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Julien's Sicht:

Ich glaube es nicht.
Ich hasse diese Leute, und jetzt muss ich auch noch mit ihnen reisen?
Es sind zwar nur zwei Tage, aber trotzdem.
Ich will nicht, dass sie denken, sie könnten alles mit mir machen.
Ich bin ein Prinz.
Und genauso, will ich behandelt werden. Ich balle meine linke Hand zu einer Faust, als ich ein paar Keider aus dem Kleiderschrank fische. Dann öffnet sich die Badezimmer Tür. „Endlich-”, will ich ansetzen zu reden, doch ich unterbreche mich selbst.
Denn Dalia läuft aus dem Badezimmer, nur in einem Handtuch bekleidet. Sie wandert zum Bett, wo sie eine Flasche nimmt.
Shampoo.
„Da ist es ja”, murmelt sie. Ihr Haar ist ganz nass, genauso wie ihr Körper.
Ich schlucke hart, als ich diesem Anblick gegenüber stehe. Ich mustere sie von unten nach oben.
Sie hat Kurven.
Kurven, von denen jeder Mann nur träumen kann. Zuvor habe ich sie nicht erkannt, da sie ihren Körper in weiten Kleidern versteckt. Sie sieht dann zu mir.
„Du willst also sagen, dass stört dich nicht?”, fragt sie und kommt näher zu mir.
Ich Spanne meinen Oberkörper an, und sehe zu ihr runter. Ich kann nicht lügen, dieser Anblick gefällt mir.
Warum auch immer.
„Es interessiert mich schlichtweg nicht”, sage ich und versuche zu verbergen, wie sehr es mir eigentlich gefällt.
Ich Blicke in ihre grünen Augen.. und ich wiederhole es noch einmal, ohne Brille.. sieht sie viel besser aus.

„Ja, ja”, sagt sie nur und geht zurück ins Badezimmer. Dabei folgen meine Augen ihrem Hintern. Sofort schüttle ich meinen Kopf.
Was zum Teufel ist in mir gefahren?

Dalia's Sicht:

Ich schliesse die Tür im Badezimmer hinter mir, und stelle die Flasche Schampoo in der Dusche an.
Gerade als ich mich umdrehe, finde ich plötzlich Julien vor mir.
Erschrocken presse ich meine Hand vor den Mund, um nicht zu schreien. „Was tust du hier?!”, zische ich und drücke das Handtüch enger an meinen Körper.
Sieht wohl so aus, als halten ihn verschlossene Türen nicht auf.
Nicht wirklich beruhigend.
Seine Hände vergraben sich in den Hosentaschen, eher sich auf die Toilette setzt. „Stell dir vor, es ist mir so egal, dass ich dir sogar beim Duschen zusehen könnte”, sagt er grinsend.
Aber natürlich. Ich atme tief ein. „Ich gebe dir drei Sekunden, um aus dieser Badezimmer zu verschwunden”, zische ich.
„Und dann?”, fragt er und steht wieder auf.
„Eins”, sage ich mahnend, woraufhin er näher zu mir kommt.
„Zwei”, sage ich ernst. Er ergreift mein Handgelenk und zieht mich plötzlich zu sich. Was tut er denn da?
„Drei, vier, fünf, ja, ja”, sagt er und sieht von oben auf mich herab. „Ich schwöre dir, ich schreie”, sage ich zischend und will bereits den Mund öffnen. Er verdreht die Augen.
„So feige, was?”, sagt er.. eher er sich in Luft auflöst.

„Dieser Idiot”, sage ich fassungslos und verschränke die Arme. Dann sehe ich mich um, um sicher zu gehen, dass er wirklich nicht mehr hier ist..

~Drei Stunden später~

Im riesigen Jet, nehme ich Platz.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir für einen eine Stunde und dreissig Minuten Flug, einen eigenen Jet benötigen.
Ich denke, dass ist ein Problem der reichen Leute.
Im riesigen Sitzt, versuche ich eine bequeme Position zu finden.
Gegenüber von mir, setzt sich Julien hin.
Neben mir jedoch Flynn. Ich seufze schon genervt. Ich will diesen Idioten nicht neben mir. Ich sehe zu ihm.. und als sich unsere Augen kreuzen, erstarre ich.
Diese blaue Augen sind viel zu schön, um so einem Betrüger zu gehören. „Dalia-”, will er ansetzten. „Halt die Klappe”, sage ich und sehe weg.
Der Blick in seine Augen war lang genug, um mich an unsere gemeinsame Zeit zu erinnern. Ich schlucke und krame mein Buch hervor.

„Dalia, ich habe die Kette von Papa abgeholt”, sagt meine Mutter, als sie an unseren Sitzen vorbei läuft. Meine Laune hebt sich, eher sie mir die Kette entgegen gibt. Es ist ein Herz, mit einem Flügel auf der anderen Seite.
Hier drinnen ist ein wenig Asche meines Vaters. Das einzige, was mir von ihm noch geblieben ist.
„Du hast also eine Kette von deinem lieben, toten Väterchen?”, fragt Julien belustigt.
Ich bleibe jedoch Stumm.
Ich will gar nicht mit ihm diskutieren.
Kurzerhand nehme ich mein Buch, Haunting Adeline, und lese für mich.

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt