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Dalia's Sicht:

Ich sehe mich in Hallenbad um.
Julien habe ich heute noch gar nicht gesehen. Heute Morgen ist er früh verschwunden, denn als ich aufgestanden bin, war er bereits weg. „Vielleicht haben sie ihn ja angefahren”, sage ich nachdenklich. Das wäre tatsächlich toll.
Ich müsste kein Zimmer mehr mit ihm teilen. Mein Blick geht zu den Umkleidekabinen, wo plötzlich eine Person herauskommt.
Flynn habe ich aber auch noch nicht gesehen, wenn ich mich recht erinnere.

Und da kommt Julien aus der Umkleide. „Wie schade”, murmle ich enttäuscht. Ich sehe ihn trotzdem von oben bis unten an.
Selbst wenn er viele Narben am Körper hat, sieht er... Verdammt sexy aus. „Oh mein Gott ist er heiss”, spricht Costanza meine Gedanken aus. Wenigstens bin ich nicht die einzige kranke, die es denkt. Wir suchen uns dann beide zusammen eine Psychiatrie.
Stellt euch vor, wie sie regieren würde, wenn sie wüsste, dass Julien und Flynn beide Vampire sind? Sie würde total ausflippen.
Er streicht sich sein Haar zurecht und kommt auf uns zu. Nun eher auf die anderen der Klasse. Der Lehrer beachtet ihn erst gar nicht. „So alle zusammen, jetzt gehen wir erst mal und Aussenbad”, sagt er und läuft voraus. Die anderen gefolgt. „Bis später, Maus”, sagt Costi und läuft den anderen hastig hinter her. „Und du?”, fragt Julien ohne zu mir zu sehen. Er regt sich nicht von Ort und Stelle. Etwas an seiner Haltung... Kommt mir sehr bedrohlich vor.
Meine Alarmglocken beginnen zu schlagen.
Mit der Tonlage in der er spricht..
„Ich habe meine Tage”, sage ich kurz und knapp. „Lüge”, sagt er nur und sieht dann zu mir. „Ich hätte diesen Geruch Kilometer weit gerochen”, sagt er. Seine Augen völlig finster.

„Du kannst aber nach gehen, los”, sage ich und deute zu den anderen. Doch er schert sich einen Dreck darüber. „Zuerst, muss ich mich um eine offene Angelegenheit kümmern”, sagt er und kommt auf mich zu.
Ich weite meine Augen.
Das schlechte Gefühl in meinem Magen wird immer grösser. Ich hatte doch recht. Zögernd gehe ich ein paar Schritte rückwärts... Bis er mich plötzlich am Hals packt. Erschrocken schnappe ich nach Luft... Was macht dieser Idiot?!
Er grinst auf.
Nicht dieses ständige Grinsen.
Irgendjemand muss ihm das aus dem Gesicht schlagen. „Hör mir genau zu, du freches Weib”, knurrt er und zieht mich hoch in die Luft. Ich bekomme kaum Luft.
Gänsehaut jagt über meinen Körper. Während sich Angst in mir ausbreitet. Er trägt mich direkt zum Pool.
Oh nein.
Bitte nicht.
Ich beginne zu zappeln. „L-Lass mich runter!”, rufe ich laut und ohne Luft. Meine Kehle ist wie zugeschnürt. „Ich bin immer noch ein Prinz, und du ein verdammter Mensch! Ein verdammt dummer Mensch noch dazu”, sagt er kalt und wütend.
Wahrscheinlich wegen gestern Abend.
„Wage es auf keinen Fall, noch einmal so etwas wie gestern Abend abzuziehen! Oder ich bringe dich wirklich um, egal ob ich dann nochmals eingesperrt werde”, sagt er finster... Ehrlich gesagt sind meine Gedanken nur bein Wasser unter mir. Wenn ich da rein falle... Bin ich so gut wie tot! „Ich bin weder dein Bruder, noch dein Freund. Ich bin ein Prinz, und will gefälligst auch so behandelt werden!”, sagt er.
Ich ringe ein weiteres mal nach Luft, doch von mir hört man nur ein krächzen. „Ich will dass du Angst hast vor mir.. Genauso wie jetzt in diesem Moment”, sagt er böse grinsend. Er liebt es, den Leuten Angst zu machen.
Er liebt es... Andere leiden zu sehen.
„Und jetzt hab einen schönen Tauchgang, Dalia”, sagt er. Doch ich ergreife seine Arme. „N-Nicht..”, kann ich nur schwach heraus bringen. Die Sicht vor meinen Augen verschwimmt langsam. Und in meinem Kopf, beginnt es zu pochen. Ein dumpfes pochen.

„I-Ich... Kann nicht... S-Schwimmen..”, bringe ich mit letzter Kraft heraus. Er grinst noch breiter. „Das macht es ja noch besser! Es wird wie ein Unfall aussehen”, sagt er amüsiert. „Viel Spass”, sagt er... Und lässt mich plötzlich los.
Ich spüre nur, wie mein Körper wie einen Sack Kartoffeln und Wasser plumpst. Nicht einmal Luft konnte ich schnappen.
Die Kälte umhült mich förmlich...
Die Wasser Oberfläche entfernt sich immer mehr von mir. Und das einzige was ich noch erkennen kann ist, wie Julien weg läuft.
In meinem Kopf herrscht Panik und klar denken kann ich eh nicht mehr. Ich bin wie paralysiert... Zwar sage ich meinem Körper, er soll sich bewegen... Aber er bewegt sich nicht.

Nichts passiert.
Langsam wird die Sicht dunkel vor meinen Augen. Das ist also mein Tod?

Das war's.
Ist mein einziger Gedanke, als alles schwarz wird..

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War's dass denn wirklich? :D
Was meint ihr dazu?

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt