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~Am nächsten Morgen~

Julien's Sicht:

Sonnenstrahlen fallen mir direkt auf's Gesicht... Weshalb ich murrend meine Augen öffne. Wie spät ist es?
Auf einmal spüre ich ein Gewicht neben mir. Fast schon auf mir. Ich sehe verwirrt runter... Und reisse meine Augen auf, als ich Dalia entdecke. Was in Gottes Namen tut sie in meinen Armen? Zu meinem Schreck stelle ich auch fest, dass ich derjenige bin, der sie festhält. Ganz plötzlich fühle ich meinen Herzschlag... Der schneller wird. Sofort lasse ich sie los und weiche zur anderen Seite des Bettes. Ich sehe an mir runter... Mein Hemd ist offen, und meine Hosen ebenfalls.
Ich sehe zu ihr.
Sie öffnet gerade ihre Augen, und dehnt sich. „Was hast du mit mir gemacht?”, frage ich ernst. Sie hebt eine Augenbraue. „Was ich mit dir gemacht habe? Eher umgekehrt, mein Freund”, erwidert sie nur. „Bleib ja weg von mir”, zische ich. Angewidert schiebe ich sie mit dem Fuss zum Bettrand, bis sie runterfällt. Hat sie verdient. Zuerst befällt sie mein Bett, und gibt auch noch mir die Schuld?
Sie schreit kurz auf. „Mann bist du Dumm?!”, zischt sie und bleibt am Boden liegen. Ich sehe leicht vom Bettrand hinunter zum Boden. Sie verzieht ihr Gesicht. „Gott, mein Rücken..”, stöhnt sie auf und sieht mir in die Augen.
Plötzlich habe ich das Gefühl.. einer völlig anderen Person ins Gesicht zu blicken. Ohne diese hässliche Brille, sieht sie ganz anders aus. Eventuell... Viel hübscher.
Ich verliere mich gänzlich in ihren grünen Augen..
„Was glotzt du so?!”, zischt sie.
Genau.
Was glotze ich so?
Schluckend nehme ich den Blick von ihr und richte mich auf. „Das war.. äusserst seltsam”, murmle ich leise zu mir selbst.

„Trink nie mehr”, sagt sie und steht auf. „Ich habe getrunken?”, frage ich verwirrt. Tatsächlich kann ich mich an nichts mehr von gestern Abend erinnern. Nur noch an den Kuss der beiden. „Und wie du das hast. Du hast sogar einen Typen geschlagen”, sagt sie und lässt sich auf ihr Bett fallen. Ich grinse.. „Das war sicherlich toll”, sage ich stolz. Sie hebt ihren Kopf. „Du hast sie nicht mehr alle”, sagt sie nur.

~Gegen zehn Uhr~

Dalia's Sicht:

„Ich hätte niemals in eine Millionen Jahre gerechnet, dass Flynn noch einen weiteren Bruder hat.. und dass er dazu noch so heiss ist”, sagt Costanza neben mir und schmilzt förmlich dahin. „Ich meine, sieh ihn dir an. Er ist hinreissend”, sagt sie und stützt ihren Kopf auf ihre Hände ab. Ich sehe zum Tisch weiter vorne, wo Julien angelehnt ist, und die Frauen ihn umzingeln.
Er grinst über beide Ohren und flirtet mit jeder. „Der denkt auch alles dreht sich nur um ihn”, murre ich. Er sieht zwischen den Frauen vorbei, direkt mir in die Augen.
"Tut es auch", formt er mit den Lippen und grinst. Ich verziehe das Gesicht. „Flynn ist bestimmt nicht begeistert. Ich meine er ist nicht mehr die Nummer eins”, sagt Costanza. Ich sehe zum eben genannten. Tatsächlich sieht er gar nicht zufrieden aus.
Die Tür öffnet sich, und ein etwas dickerer Typ tritt ein. Franco, ein typischer Mobber der Schule. Leider geht er auch mit uns in die Klasse.

„Du da, Neuling. Das ist mein Platz”, sagt dieser und tritt näher. Die Mädchen um Julien herum verschwinden sofort. Er sieht zu Franco. „Sagt wer?”, fragt er grinsend zurück.
Er und sein Grinsen.
„Das sage ich, also weg da!”, knurrt Franco und kommt noch näher. Flynn macht keine Anstalt dazwischen zu gehen. Will er etwa, dass Julien ihn hier vor allen tötet? Ich meine das was in dem Buch von ihm erzählt wird.. könnte ich es mir gut vorstellen. „Und du bist?”, fragt er. Sofort gehe ich dazwischen. „Franco, such dir einfach einen anderen Platz”, sage ich ernst und stehe vor Julien. Der vor mir sieht runter. „Wie niedlich, willst du deinen neuen Bruder schützen?”, knurrt er und schiebt mich an der Schulter grob nach hinten, sodass ich gehen Julien's Brust gestossen werde.
Der eben genannten senkt seinen Kopf. „Lass mich das regeln”, sagt er fast schon aufgeregt. „Auf keinen Fall!”, zische ich.
„Ihn beschützen? Ich beschütze eher dich, bevor du dein blaues Wunder erlebst”, sage ich und trete nach vorne wieder. „Du Flittchen regst mich langsam echt auf”, sagt er finster.. und im nächsten Moment stösst er mich grob seitlich weg...
So grob, dass ich direkt auf den Boden falle. Der Typ ist stark.
Ich halte mir leicht die Nase, da ich damit auf dem Boden aufgeprallt bin. „Scheisse...”, fluche ich und halte sie mir.

Und zu meinem Schreck.. erkenne ich Blut.

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt