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Dalia's Sicht:

Gedanken versunken, berühre ich mit der Hand meinen Hals. Ich spüre jedoch die Kette meines Vaters nicht.
Ich weite meine Augen und blicke an mir runter. Panik steigt in mir auf, als ich sehe, dass sie tatsächlich nicht an meinem Hals hängt. Ich habe sie nicht ausgezogen!
Rasch stehe ich auf.
Ich muss sie am Strand verloren haben!
Oder doch im Hotel?
Sie könnte überall sein!
Ich eile zum Ausgang der Bar, als mir plötzlich Rezo den Weg versperrt. „Wo gehst du so schnell hin?”, fragt er mit einer kühlen Miene. „Ich muss meine Kette suchen!”, sage ich panisch und will an ihm vorbei.
Diese Kette zu verlieren, kommt gar nicht in Frage. Ich werde sie solange suchen, bis ich sie finden werde. Selbst wenn es die ganze Nacht braucht.
„Eine Kette?”, sagt er und ergreift meine Schultern, somit kann ich nicht an ihm vorbei. Ich nicke. „Beruhig dich zuerst etwas”, sagt er sanft, aber dennoch kühl. Ich schlucke hart. Je länger ich nichts tue, desto mehr habe ich das Gefühl, die Kette nie wieder zu sehen. „Magst du dich erinnern, wann du sie das letzte mal gesehen hast?”, fragt er. „Ich weiss, dass ich sie am Strand noch hatte. Bevor wir gegangen sind, habe ich mich nicht geachtet. Vielleicht ist sie noch dort”, sage ich. Er nickt.
„Flynn!”, ruft er neben ihm. Dieser dreht sich um. „Ruf Julien”, sagt Rezo direkt zu ihm. Seine Augenbraue heben sich verwirrt, eher er dann in der Masse verschwindet.
Nur einen Moment später, kommt er mit Julien im Schlepptau zum Ausgang.
Flynn muss ihn förmlich an der Hand ziehen, damit er mit ihm kommt. Julien wirft ein paar Küsse nach hinten zu der braunhaarigen Frau.

„Was ist denn?”, fragt er genervt und verschränkt die Arme. „Ich habe meine Kette verloren!”, sage ich aufgebracht. „Na und, ist das mein Problem?”, fragt er giftig.
Finster sehe ich ihn an. Er ist so ein Arschloch.
„Seht ihr beide am Strand nach, ich sehe mit Dalia im Hotel nach”, sagt Rezo. „Klar helfen wir dir, sie zu finden”, sagt er und sieht zu mir. Ich lächle dankbar.
Rezo ist auch der etwas ernstere, kühlere Typ. Aber sein Herz besteht aus Gold, das sehe ich.
„Na ganz toll”, knurrt Julien und verdreht die Augen. Ich verziehe das Gesicht, dieser dumme Prinz hingegen, hat ein Herz aus Kohle.
Vielleicht hat er ja gar keins.

~Zwei Stunden später~

„Ich finde es einfach nicht!”, sage ich und raufe mir die Haare. Wir beide haben mein ganzes Hotel Zimmer auseinander genommen, die Lobby von oben bis unten inspiziert, und alle möglichen Orte an denen ich heute war untersucht.
Nichts.
Absolut nichts.
„Kopf hoch, vielleicht haben ja Flynn und Julien mehr Glück”, sagt er ernst und legt eine Hand auf meine Schulter.
Ich hoffe es. Ich hoffe es so sehr.
Plötzlich laufen zwei Personen in das verwüstete Zimmer. Wenn man vom Teufel spricht..
„Habt ihr sie gefunden?”, frage ich und stehe sofort auf. Flynn lächelt mir zu, als er mir etwas entgegen gibt. Die Kette!
„Ich habe sie gefunden, Dalia”, sagt er sanft. Ich sehe hoch in seine Augen. Ich spüre meine Wangen warm werden.
Die Kette war tatsächlich am Strand.
„Danke”, sage ich leise und nehme sie an mich. Dann sehe ich an ihm vorbei zu Julien. Dieser steht mit verschränkten Armen an der Tür angelehnt.
Er ist von Kopf bis Fuss nass. Er tropft wortwörtlich. Warum ist er so nass?
Hat es geregnet?

~Eine Stunde zuvor~

Julien's Sicht:

Seit einer geschlagenen Stunde, suchen wir eine Kette im Sand. Das ist wie eine Nadel im Heu Haufen, wir werden sie niemals finden. Genervt richte ich mich auf. „Sieh lieber im Wasser nach, dort könnte sie noch eher sein”, sage ich und schiebe den Sand von meinen Schuhen.
Wegen dieser Suchaktion musste ich diese hübsche Frau stehen lassen. Zwar habe ich kein Wort verstanden, von dem was sie gesagt hat, aber es klang trotzdem sexy.
„Sehe ich so aus als würde ich jetzt im dunklen ins Wasser gehen?”, fragt er und sieht hoch zu mir. Wie bitte?
„Na ich tue es ganz bestimmt nicht”, murre ich und sehe zu ihm. Schliesslich ist er derjenige, der anscheinend in sie verliebt ist. „Dann bleibt wohl diese verdammte Kette für immer hier”, sagt er und steht auf. „Gehen wir und sagen ihr, dass wir sie nicht finden konnten”, sagt er und will schon loslaufen.
Das ist doch wohl nicht sein ernst.
Einen Moment bin ich gewillt, ihm hinter her zu laufen, als ich mich daran erinnere, wie sehr Dalia wohl weinen könnte, wenn sie hört, dass wir sie nicht finden konnten.
Ich seufze genervt.
Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich tue.
Kurzerhand drehe ich mich um, und trete samt Kleider ins Wasser. Ein Vorteil wenn man ein Vampir ist, ist dass man nicht so schnell kalt bekommt.
Eher ich dann ganz im Wasser verschwinde. Dalia kann nicht schwimmen, also ist sie nicht weit gekommen. Ich suche den Boden ab, als ich schon etwas funkelndes erkenne.
Da ist sie ja.
Rasch ergreife ich sie und tauche wieder auf die Oberfläche. Völlig durchnässt, laufe ich aus dem Wasser.
Ich spüre schon, wie sich der Sand an meine Kleider und Schuhe klebt.
Ich hasse dieses Gefühl.

„Gib ihr ihre Scheiss Kette”, fluche ich und gebe sie ihm in die Hand.
Ich will erst recht nicht, dass sie weiss, dass ich derjenige war, der die Kette gefunden hat.

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Hello!
Wie geht's?
Heute mal zwei Kapitel :D

LG. DaliaCool ✨

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt