~Zu Hause~
Dalia's Sicht:
„Du bist so schwer!”, meckere ich, als ich ihm die Treppe hoch helfe. „Das sind alles Muskeeeeln, kleines!”, sagt er etwas zu Laut, weshalb ich meine Hand gegen seine Mund Presse. „Spinnst du?”, zische ich und nehmen dann die Hand von seinem Mund.
Im Zimmer angekommen, lasse ich ihn los.
Von mir aus kann er jetzt auch auf dem Boden schlafen, sein Problem.
Genau wie beim letzten Mal, knüpft er sein Hemd auf. „Zieh dich nicht aus!”, murre ich etwas lauter.
„Ich bin so müde..”, sagt er.. lässt sich aber aufs falsche Bett fallen. Das ist nämlich meins.
„Hey!”, sage ich und steige zu ihm aufs Bett. „Du liegst im falschen, mein Lieber”, sage ich und mustere ihn. „Ich will einfach.. nur schlafen”, sagt er.
Seine kühlen Augen starren die Decke an.
„Wenn du die Nächte nicht durch machen, und wirklich schlafen würdest, wärst du nicht immer so Müde”, sage ich und sehe in seine Augen. Sie wirken.. so leer.
„Wenn ich nur schlafen könnte..”, sagt er und wendet seinen Blick von der Decke nicht ab. Tatsächlich, hat er nie geschlafen.. jeden Falls wenn ich in der Nacht aufgewacht bin. Ich zögere.
„Kannst du nicht schlafen.. wegen den Albträumen?”, frage ich. Die Frage, die er letztes Mal so heftig verneint hat.
Einen Moment zeigt er keine Reaktion.. eher er nickt. Er ist nur so ehrlich, weil er betrunken ist. Wäre er nüchtern, hätte er nichts von all dem gesagt.„Was für Albträume sind es denn?”, frage ich. Ich setze aufrecht im Bett.
„Gefangen zu sein.. in diesem Keller”, sagt er und spannt seinen Kiefer an. Meine Augen weiten sich.
Das alles hat ihn also doch beeinflusst.
Es hat doch etwas mit ihm gemacht.
Tatsächlich, tut er mir jetzt etwas leid.
„Ich.. ich möchte einfach wieder zu Hause sein..”, sagt er und schliesst dann die Augen.
Ehrlich gesagt, hätte ich nie erwartet, solche Worte von ihm zu hören.
Er besitzt wirklich das Heimweh Gefühl.
In diesem Moment wirkt er.. so zerbrechlich.
Selbst wenn sein Gesicht so kalt ist.Langsam will ich vom Bett aufstehen.. doch er packt mich an der Hand. Grob zieht er mich zurück zu sich, eng an seine Brust.
Erschrocken weite ich meine Augen.
Unsere Gesichter sind so nahe aneinander.. und seine Arme haben mich ganz umschlungen. Das erinnert mich an das letzte mal, in seinem Bett. Wenn ich mich recht erinnere, hat er diese Nacht durchgeschlafen.
Seufzend ziehe ich mir die Brille aus und lasse ihn machen.
Ich kann nicht's anderes tun, als sein schlafendes Gesicht zu beobachten.
Ich lasse ihn das nur machen.. weil ich eben Mitleid empfinde.Weil er mir leid tut.
~Am nächsten Morgen~
Julien's Sicht:
Durch ein brummen in meinem Kopf, öffne ich die Augen. Gestern Abend habe ich es vielleicht ein wenig übertrieben mit dem Alkohol.
Meine Augen weiten sich, als ich in Dalia's schlafendes Gesicht blicke. Dann sehe ich an mir runter. Meine Arme halten sie fest..
Was zum Teufel tue ich da?
Ihre Hände liegen an meiner Brust, die durch die offenen Knöpfe völlig frei liegt.
Ich schlucke hart.
Warum verhalte ich mich so?
Ich sehe wieder hoch in ihr Gesicht.. und ich mustere jede noch so kleine Stelle. Hinter dieser riesigen Brille, versteckt sie ein hübsches Gesicht. Wenn sie die weglassen würde.. würde sie ganz anderes aussehen.
Plötzlich kuschelt sie sich enger an mich, weshalb ich die Luft kurz anhalte.
Gänsehaut jagt über meinen Körper.. und ich spüre ein seltsames kribbeln unter ihren Fingern.
„Was ist.. falsch mit mir?”, frage ich ganz leise, um sie nicht zu wecken. Unsere Gesichert sich so nahe.. viel zu nahe für meinen Geschmack.Wenigstens habe ich heute Nacht durchgeschlafen.
Gerade als ich versuchen will, sie los zu lassen, drückt sie sich nur enger an mich. Scharf ziehe ich die Luft ein..
Ich kann nicht definieren ob ich mich wohl, oder unwohl fühle.
Dabei hoffe ich zweiteres.
Dieses kontinuierliche kribbeln.. habe ich noch nie gespürt. Wirklich noch nie.
Das einzige kribbeln was ich kenne, ist wenn ich kurz davor bin, jemanden zu töten. Dieses angenehme kribbeln in den Fingern, ist wirklich ein tolles Gefühl.Ich sehe ihr wieder ins Gesicht.. sie schläft so ruhig.
Wenn sie aufwacht, wird sie mich bestimmt aufziehen damit. Je eher ich also aus ihrem Bett verschwinde, desto besser ist es.
DU LIEST GERADE
𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍
Roman d'amour~A Vampires Desire~ Er ist ein hungriger Vampir, gefangen in einem Käfig in einer anderen Welt. Unwissend, was Liebe wirklich ist. Sie hingegen ein Bücherwurm mit vielen Fantasien. Aber was wenn der Vampir sich dann für eine Welt entscheiden muss...