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Dalia's Sicht:

Ich schrecke hoch und huste eine Menge Wasser.
Doch nicht vorbei.
Ich atme tief ein... Und erkenne die Leute um mich herum. Zitternd am ganzen Körper. Warum bin ich noch am leben?
„Geht es dir gut?”, fragt Flynn rechts von mir, und der Bademeister links. Dieser ist komplett durchnässt. Er hat mich also gerettet. Ich sehe die Leute an... Und entdecke Julien weiter hinten, der an der Wand angelehnt ist.
Wie immer, grinst er. Ich ergreife sofort Flynn's Hand, und rücke näher zu ihm.
Julien hat es geschafft. Ich bin verängstigt. Zu Tode verängstigt vor ihm. „Was ist denn passiert?”, fragt er und streicht mir sanft über den Kopf. Julien sieht mich nur mit dem Blick an: Sag etwas und du bist Tod.
Damit halte ich also meinen Mund.
Ich hänge nämlich an meinem Leben.

„Ich... Ich bin ausgerutscht”, sage ich und wende den Blick von ihm ab. Er mustert mich... Und ich glaube er weiss ganz genau, dass es nicht so war. „Vielleicht solltest du nach Hause gehen, und die Wunden verarzten”, sagt der Bademeister. Welche Wunden?

~Zu Hause~

Ich mustere die blauen Flecken an meinem Hals. Flynn sitzt auf meinem Bett. Er hat darauf bestanden, mitzukommen. Wahrscheinlich weil er auch nicht wirklich gerne schwimmt. „Jemand hat dich gewürgt, Dalia. Diese Flecken kommen sicher nicht von einem Sturz”, sagt er. Ich schlucke. Sie sehen recht ernst aus. „Wer war es?”, fragt er weiter. Doch ich bleibe still.
„Ich glaube ich habe schon verstanden”, sagt er und steht auf. Sofort gehe ich zu ihm. „Nicht, Flynn”, sage ich besorgt. „Ich sorge dafür, dass dieser Mistkerl wieder eingesperrt wird”, sagt er und sieht zu mir.
Verängstigt, schüttle ich den Kopf. „Du denkst... Dass er sich einfach so einsperren lassen wird?”, frage ich und fasse Mut.
„Er muss wieder eingesperrt werden. Er darf nicht frei herumlaufen. Und das hat er heute bewiesen.”

Ich lege mich ins Bett. Nach diesem Erlebnis, brauche ich einfach Ruhe.
Ruhe vor Julien.
Flynn setzt sich zu mir ans Bett. Seine Finger streichen mir sanft das Haar aus dem Gesicht. Er beugt sich runter... Und küsst mich plötzlich.
Es ist jedoch nur ein kurzer Kuss. „Er wird dafür bezahlen, versprochen”, flüstert er leise und steht wieder auf.
Ich sehe ihm hinterher..

~Drei Stunden später~

Von einem seltsamen Geräusch geweckt, öffne ich meine Augen.
Was war das?
Ich drehe mich auf die andere Seite.. und Blicke direkt in Juliens Augen. Erschrocken weiche ich zurück. Er grinst.
Seine Augen nehmen ein tiefes rot an.
„Wie hat dir der kleine Tauchgang gefallen, Dalia?”, fragt er und betont dabei gefährlich meinen Namen. Er hebt den Kopf nach oben, um auf mich herab sehen zu können.
Verängstigt, weiche ich noch ein wenig zurück. „Antworte”, zischt er, während sein grinsen schwindet.
Auch dieses mal, gebe ich ihm keine Antwort. Daraufhin steigt er aufs Bett. „Bleib weg von mir!”, sage ich laut und weiche bis auf die Bettkante.
Da kommt sein Grinsen wieder zurück.
Er geniesst es, mich so verängstigt zu sehen.
Er kriecht noch näher.
„D-Du wusstest, dass ich nicht schwimmen kann”, sage ich stotternd. Er kommt immer näher, bis er sich mit der rechten Hand an der Wand hinter mir abstützt. „Ich hätte sterben können..”, sage ich leise und drücke mich weiter nach hinten in die Wand. „Das war auch der Sinn der Sache. Schade dass man dich gerettet hat”, sagt er und verdreht die Augen.
Plötzlich streicht er mir seinen linken, kalten Fingern, über meine Wange. „L-Lass mich in Ruhe!”, sage ich und drehe den Kopf weg. Doch er packt meinen Kinn und zieht ihn wieder zu sich. Mit derselben Hand, fährt er runter zu meinem Hals, der von blauen Flecken übersehen ist.

Die Tränen bilden sich in meinen Augen, so verängstigt bin ich. „G-Geh weg von mir”, sage ich und sehe hoch zu ihm.
Ein paar dieser Tränen kullern mir bereits über die Wangen.
Als er mir in die Augen sieht.. schwindet sein Grinsen sofort. „Hör auf damit”, sagt er kalt. Eine weitere Tränen verlässt mein Auge. „Hör auf zu heulen habe ich gesagt!”, zischt er bedrohlich. Ich zucke sofort zusammen.

Julien's Sicht:

Fast schon wütend, starre ich sie an.
Warum.. kann ich sie nicht weinen sehen?
Was stimmt nicht mit mir?
Ich liebe es, Leute zum weinen zu bringen.
Ich habe fast schon das Gefühl, Schuldigefühle zu haben.
Voller Angst, sieht sie mir in die Augen. Während sie am ganzen Körper zittert.
In dem Moment, in dem sie die Brillen auszieht, muss ich hart schlucken.
Ihr verweintes Gesicht.. stört mich so sehr. Ich mustere ihre grünen, klaren Augen..

Egal wie sehr ich darüber nachdenke, mein Gehirn kommt nicht auf die Lösung, was mit mir los sein könnte.

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Ist er ein Idiot?
Vielleicht?
Lieben wir in trotzdem?
Auf jeden Fall :DD

𝑨 𝑽𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆𝒔 𝑫𝒆𝒔𝒊𝒓𝒆 𖤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt