Rex & Cody und die Sache mit den nicht eindeutig geregelten Nahtstellen

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Rex hat zwei Kopfwehs. Eines heißt Anakin Skywalker, ist auch in Natbornjahren quasi so alt wie er, schwingt einen Glühstab und hat noch nie ein Schiff ohne, dass es zerstört wird, gelandet. Das zweite ist eine Babyjediausgabe mit spitzen Zähnen und einer noch spitzeren Zunge – klein, so klein, so unerfahren, so lernbegierig, aber.... KLEIN! Und natürlich kommt sie nach dem ersten Kopfweh, Rex hat es nie einfach. Es wurde sogar ein Song darüber geschrieben ‚I like it rough' von Lady Gaga – seit neustem besitzt Rex ja eines dieser seltsamen Handygeräte, vollgepackt mit Musik von einem fremden Planeten, die er zum Nachdenken beim Berichtetippen hört. Und Playlist bastelt, je nach Gemütslage gibt es die ‚Kopfschmerzen'-Reihe in Abstufungen von Eins bis Vier. Gerade läuft die zweidreiviertel, dudelt aus dem kleinen Gerät auf der Metallplatte, neben einem windschiefen Turm aus Datapads. Richtig malerisch eingerahmt, einige weitere liegen über die Platte verstreut, immer schön in Reih und Glied, möglichst gerade, weil Rex Unordnung nicht leiden kann.

Einzig und allein die Flasche passt nicht ins Bild, die Flüssigkeit in ihr ist dunkelrot, ein seltsamer Kontrast zu dem sonstigen Hell- und Dunkelgrau in der Kabine, zumal sie leuchtet, weil sie die Lampe über der Schreibplatte anstrahlt.

Rex hat die Beine auf den Tisch geworfen – die Tür ist verschlossen, niemand kann ihn so sehen und das ist auch gut so -, reibt sich mit einer Hand die Schläfen, ehe er sich streckt und nach der Flasche angelt. Eine ganz langsame Bewegung, er hat ja noch ein Datapad auf den Oberschenkeln liegen, was nicht runterfallen soll. Das Display grinst ihn an, die Rillen rollen sanft hinunter, immer in den gleichen, regelmäßigen Abständen, verbreiten blauweißes, kaltes Licht – denn da steht nichts. Keinen einzigen Buchstaben hat er bisher getippt, es gibt nicht einmal eine Überschrift, weil er die wieder gelöscht hat.


Erziehung – unpassend, trifft den Nagel nicht auf den Kopf, zu umständlich, wirft zu viele Fragen auf.

Nici und Jojo – klingt nach einem Porno, das wird er niemals irgendwo speichern, wo Wolffe es finden und dumme Sprüche reißen kann.

Natbornbedienungsanleitung – Siehe oben, das ist quasi noch schlimmer. Rex muss es wissen, er kennt seine vod'e, bei dem Titel heult ja sogar Bly vor Lachen und der war für Schwanzwitze eigentlich unempfänglich.

Mein viertes Kopfweh – Wenn das irgendwie ein Medic liest, nervt ihn Redcross schon wieder. Den kann er eigentlich ignorieren, doch seit neustem gibt es einen jüngeren Bruder in der Medbay (Kix, allein, weil ihre Namen gleich lang sind und sich einen Buchstaben teilen, mag Rex ihn) und der zuckt zwar jedes Mal, wenn er den Medictitel ausspielt, aber er tut es (und das mag Rex nicht).

Codys Problem – Wäre gelogen, es ist sein eigenes, denn NATÜRLICH sind sie nicht auf der Negoiator aufgetaucht, nein, nein, nein, sondern auf der Resolute. Natürlich.


Vorerst setzt Rex die Flasche an, trinkt einen großen Schluck, auch wenn der Alkohol ihm den Mund ausbrennt und ihm die Tränen in die Augen treibt – Krasses Zeug, dass seine Jungs seit neustem brauen, er muss dringend mehr Routineinspektionen machen in den Barracken, sonst überschwemmen sie das Schiff und das geht nicht gut aus. Laut Regularien ist Alkohol im Dienst verboten, auf den Schiffen, bei jeder Equipmentführung der GAR. Zum Glück hat Rex immer Dienst. Karkende Arschgeigen.

Gut, der Titel. Ein wenig abwesend schüttelt er die Flasche sanft in seiner Hand, hört der klaren Flüssigkeit beim Glucksen zu, dann stellt er sie auf die Tischkante neben seinen Knöchel. Welch ein Wagnis, ein Risiko, ausgerechnet er, der regeltreue Captain, kriffende Scheiße, er rebelliert auf seine alten Tage, wird nachlässig, so absolut nicht der karkende kleine Nerd von Cody. Wenn Fox das wüsste, würden ihm die Augen herausfallen.

Hilfe, wir wechseln das Universum! | Star Wars The Clone Wars FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt