Irgendwas bummert dumpf gegen die Tür. „Aufstehen!"„Halt's Maul und lass mich pennen, Alter...", knurrt Nici irgendwo in der Nähe meines Kopfes und wälzt sich geräuschvoll auf die andere Seite, ich öffne probeweise ein Auge.
Hier ist es zappenduster, bis auf den Spalt Licht, der unter der Tür hindurchschimmert, und die ist am anderen Ende vom Raum in der linken Ecke. Das ist nicht mein Zimmer, und auch nicht meins im Erebor, das hat nämlich Fenster – Ah. Richtig.
Himmel, bin ich müde, muss erstmal gähnen und ziehe dann in Zeitlupe meinen Arm unter meinem Kopfkissen hervor, ehe ich mir über's Gesicht fahre. Stille, geht doch-- Zu früh gefreut, das Hämmern ist zurück. Wenn der so weiter macht, fliegt die Tür aus den Angeln.
„Ich komme jetzt rein. Eins..., zwei...", kurze Pause, ein leises Seufzen und ein: „Das ist nicht mein Job...!", dann kommt das etwas hilflose: „Drei!"
Hm, die Tür ist noch zu, nicht eingerammt, aufgebrochen, gesprengt - ich war auf alles gefasst, ich habe Geschwister. Langsam werde ich wach, mir den Schlaf mir aus den Augen blinzelnd warte ich, fast schon interessiert, auf die Fortsetzung dieses Morgenprogramms.
Draußen wird tief Luft geholt und dieses Mal brüllt er wirklich - ist ein er, die Stimme kenne ich, das muss ein Klon sein, klingt wie Rex und zeitgleich gar nicht, Blondie ist es nicht, das kann ich beschwören. „Ich – Ich komme jetzt wirklich rein, wenn ihr das nicht wollt, dann...!"
Nici im Betti zwei – wir haben die Dinger wie ein ‚L' gestellt – so eingegraben, dass man lediglich einzelne Locken aus dem Bettzeug hervorlugen sieht, knurrt wie ein gebissenes Tier, und das Knurren schwillt an.
Der arme Teufel auf der anderen Seite der Tür entscheidet sich erneut, aber dieses Mal gleich dreimal gegen die Tür zu hauen, was ein gekreischtes: „DER NÄCHSTE DER KLOPFT, DEN STAMPFE ICH UNANGESPITZT IN DEN BODEN!" von Nici zur Folge hat – und das jagt mich aus dem Bett.
Mit ‚jagen' meine ich auch genau das Wort, ich schieße aus meinem kuscheligen Bett hoch, als hätte ich mich in einen Ameisenhaufen gesetzt und bin so schnell aus meiner Ruhestätte, dass es mich beinahe mault, weil ich auf meinen am Boden herumfliegenden Socken ausrutsche.
Auf dem Weg zur Tür – da ist es jetzt ganz still – stolpere ich dann über irgendwas, bleibe an einer Ecke eines der anderen Betten hängen, wobei irgendwas leise ratscht und dann mit Getöse auf den Schiffsboden trifft. Geht gut los.
Fast blind und mit schmerzenden Ellenbogen taumele ich weiter, dann versage ich am Türöffnungssystem und bin gerade dabei, das Ding böse anzustarren - damit es Angst bekommt und von selber aufgeht - als die Tür aufzischt, wobei zeitgleich das Licht im Raum mit angeht.
Nicis wütendes Geheule geht in meinem: „Haha, ich hab' gewonnen, du Miststück!", was sich an den Öffnungsmechanismus richtet, fast unter, bevor sich jemand im Bett herumschmeißt. Ich richte meine Aufmerksamkeit von der Tür weg auf den ungebetenen Gast vor unserer Tür, tatsächlich ein Klon, in komplett weißer Rüstung, den Helm noch am Kopf und die Hand zum Klopfen erhoben.
Wunderbar, abgesehen davon sehe ich am Morgen in eine ganz bestimmte Richtung aus, ehe ich mir die Haare gemacht habe, daher entscheide ich mich für ein taktisches Winken. „ Sie wollen zum Sumpfmonster und dem explodierten Waschlappen, Letzterer liegt da hinten...", ein Gähnen unterbricht meine Wedelversuche, Nicis Position anzuzeigen, „Morgen. Du hast echt den beschissensten Job von allen bekommen... was ist los, brennt Obi-Wans Bart oder hat Anakin seinen Finger in R2 eingezwickt und bekommt ihn nicht mehr heraus - für den letzten Fall hätte ich 'ne tolle Idee, aber muss kurz meine Dolche holen..."
DU LIEST GERADE
Hilfe, wir wechseln das Universum! | Star Wars The Clone Wars FF
FanfictionJojo und Nici hatten ja viel geplant, aber sicher nicht, dass sie auf einem Jedikreuzer aufwachen. Was anfänglich als Spaß beginnt, wird bald bitterer Ernst - immerhin sind die Klonkriege in vollem Gange und Palpatine hat gehörig etwas gegen unbewus...