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Nabi Pov

Ausgeschlafen öffnete ich meine Augen. Das Bett war viel zu gemütlich um aufzustehen. Die Bettdecke war viel zu weich und fluffig um sich mit ihr zu trennen. Einpaar Minuten lag ich noch wach da, und genoss denn Moment. Wenn ich nur jeden Morgen so aufwachen könnte - wo bin ich eigentlich?

Mit zu viel Adrenalin setzte ich mich und schaute mich um. Ich war in Ni-kis Zimmer, in seinem Bett und nicht angezogen, was?

Ich fiel aus dem Bett und sammelte gleichzeitig meine auf dem Boden liegende Kleidung auf. Komplett verwirrt zog ich mich an und dachte nach, was gestern passiert ist. Dann fiel es mir ein.

"Jesus", sagte ich und fiel zurück aufs Bett. Gleich nach dem an gestern Abend gedacht habe hat mein Herz angefangen schneller zu schlagen. Auf meinem Gesicht formte sich ein Lächeln und ich konnte nicht anders als verrückt auf dem Bett hin und her zu rollen und zu kichern.

"Wow Nabi", lachte ich und schlug mit meiner rechten Hand meine Stirn. Gestern war der beste Abend meines Lebens, denn da habe ich das Gefühl von Liebe gespürt, unswar wie sehr Ni-ki mich liebt. Er muss nichts anderes mehr machen um mir seine Liebe zu beweisen, ich glaube ihm.

Ein Blick auf die Tür verriet mir, dass es schon halb eins war und in einer halben Stunde wäre Schulschluss. Ich entschied mich spazieren zu gehen, da es doch irgendwie peinlich ist Ni-ki nach gestern wieder in die Augen zu schauen.

Ich ging in einem Park spazieren. Mir tat nichts mehr seit gestern, eigentlich könnte ich auch heute in die Schule gehen aber wenn ich schon eine Ruhebescheinung habe, wieso soll ich dann da hingehen?

Ich setzte mich auf eine Bank und hörte den singenden Vögeln zu. Der kalte Wind wehte mir durch die Haare. Auch wenn es kalt war, war mein Herz warm so wie ein Schneeglöckchen. Denn nach einen langem, kalten Winter sind blühen Schneeglöckchen gleich auf, und so hat es mein Herz gemacht.

Mein Blick wanderte zu einen Menschen, welcher auf mich zu kam. Ich schluckte, weil ich schon von hier spüren kann wer es ist. Aber dieses mal möchte ich nicht schwach sein, ich werde für mein einstehen.

"Nabi", murmelte Hyeok und sah mich von oben an. Er sah schlimm aus, Augenringe, wunden- wofür Ni-ki Schuld war.

"Was?", fragte ich trocken. Er sah mich schockiert an. Warscheinlich rechnete er mir einer verheulten, um Gnade beteten Nabi doch diese Nabi ist tot und eine neue ist jetzt da. Eine, die über ihre Traumas hinweg kommt und keine Angst mehr hat.

"Können wir reden?", fragte er erschaffen. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn egoistisch an:

"Ich spreche nicht mit Hunden, besonders wenn sie nicht süß sind", sagte ich selbstsicher und wollte gehen, doch er hielt mich auf.

"Nabi, bitte-", genervt schlug ich seine Hand weck.

"Was willst du? Hat es dir von einpaar Tagen nicht gereicht mich fast erschlagen zu haben? Was willst du von mir? Sag jetzt nicht du hast über dein Verhalten nachgedacht und dich entschlossen mit mir zu sein. Ich habe mit uns abgeschlossen ich will dich nie wieder sehen", sagte ich und ging weck.

Ich blieb stehen beim Gedanken, dass Hyeoks Leben jetzt komplett zerstört ist. Keine einzige Schule nimmt ihn auf
und seine Eltern haben Kontakt mit ihm abgebrochen. Mit so einem schlechten Gewissen wollte ich nicht weckgehen. Zögern drehte ich mich wieder zu ihm um. Er sah mich depressiv an.

"Versuch dein Leben wieder aufzubauen. Schau nicht nach hinten und lass dich nicht wegen Traumas runterziehen", sprach ich, drehte mich wieder um und ging weck.

Nabi hat mit ihrer Vergangenheit offiziell abgeschlossen. Sie will ihr Leben leben, ohne Angst zu haben etwas würde noch mal passieren. Auch wenn es Momente geben wird, wo ihr Leben bergab gehen wird, weiß sie dass es Menschen gibt die immer aus ihrer Seite sein werden. Menschen, die sie unterstützen werden egal was passieren wird und immer bei ihr bleiben werden.

Zwar ist Nabi noch nicht ganz geheilt von ihrer Vergangenheit, aber sie möchte es werden. Es wird lange dauern, da wunder nicht gleich passieren. Wunder brauchen erstmal ihre Zeit um zu passieren. Damit etwas passiert, muss man selber etwas dafür tuen und nicht warten bis Gott etwas macht. Man muss selber alles in die Hand nehmen und anfangen sein Leben in den grief zu bekommen.

Nabis Handy vibrierte in ihrer Jackentasche und sie nahm dran. Auf dem Display sah sie Sunghoon.

"Ja?", fragte ich.

"Nabi jetzt beeile dich oder Ni-ki wird von einem anderen Mädchen weckgeführt!", sagte er panisch und legte auf. Kurz im Schock versuchte ich die Information zu verarbeiten.

"Scheiße", fluchte ich und lief los.

Fate || Ni-kiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt