Sorry für die späten Updates. Ich versuche mich wieder der deutschen Zeitzone anzupassen 😅
Jake POV
Nachdenklich sah ich zu Mila und Luke. Ich ließ ein extra Bett in Milas Zimmer stellen. Luke hatte sich geweigert mit Cole nach Hause zu gehen, weshalb ich ihm erlaubt habe heute Nacht hier zu bleiben.
Ich konnte verstehen, dass er nicht bereit war Mila alleine zu lassen, bevor er nicht selbst sieht, dass sie wieder aufwachen wird.
Als sie aus dem OP kam, wusste er erst nicht wie er mit ihr umgehen sollte. Sie hatte noch den Tubus im Hals und viele Schläuche und Kabel gingen von ihrem Körper weg. Nach und nach habe ich das meiste entfernt, sodass sie nun wieder eher wie unsere kleine Prinzessin aussah. Alleine sein ein Zugang in ihrer Hand, über den sie die Medikamente und Schmerzmittel bekam zusammen mit dem Pulsmessgerät an ihrem Finger, erinnerte nicht viel daran, dass sie im Krankenhaus war.
Ihr wurde eine normale Leggings und ein schwarzes Shirt angezogen, damit sie nicht in den Krankenhaus Klamotten aufwachen wird.
Sie war insgesamt 3,5 Stunden im OP, bis sie auf die Intensivstation gebracht wurde. Seitdem lag sie in dem großen Bett und schlief, allerdings gehe ich davon auf, dass sie langsam aufwachen wird, auch wenn es erst 4am war.
Luke lag friedlich schlafend in dem Bett neben Mila. Er war sehr lange wach, bis er endlich einschlafen konnte, aber ich war sehr erleichtert, dass er anscheinend sehr gut schlafen konnte. Er war anscheinend so mit Mila beschäftigt, dass er überhaupt nicht viel von dem eigentlichen Amoklauf mitbekommen hat.
Alex war zuhause bei Liam, Dylan und Mason. Mike und Cole waren seit gestern Morgen durchgehend am Arbeiten, wobei Cole vor einigen Minuten zu uns ins Krankenhaus gekommen war. Allerdings verbrachte er viel Zeit vor dem Zimmer am Telefonieren.
Ich wusste wie stressig sein Job sein konnte, auch wenn Cole den Stress nicht an sich ran lässt.
Meine Augen fielen wieder auf meinen kleinen Schatz. Langsam begann sie ihre Finger zu bewegen. Das war ein erstes Zeichen, dass sie langsam aufwachte. Ich lief zu ihrem Bett und setzte mich auf den Stuhl neben ihr. Nachdem ich einen Blick auf den Monitor, der ihren Puls anzeigte, geworfen hatte, nahm ich ihr das Pulsmessgerät vom Finger und stöpselte die Infusion ab.
Es wird sowieso sehr verstörend sein hier aufzuwachen, da möchte ich ihr es wenigstes so angenehm wie möglich machen.
Durch den Schock und vor allem den Blutverlust gehe ich nicht davon aus, dass Mila sich an die letzten Minuten im Krankenhaus erinnern wird. Die Erinnerungen von dem Amoklauf an sich werden hingehen bis zu wenigen Minuten nach ihrem Bauchschuss wahrscheinlich vollständig vorhanden sein.
Ich fühlte Milas Puls mit meinen Fingern an ihrem Handgelenk, während sie sich immer mehr bewegte. Sanft fuhr ich ihr durch die Haare.
An ihrem linken Unterarm befand sich ein großes Pflaster. Dort wo sich die Kugel befand, wurde die Haut fein säuberlich von einem plastischen Chirurgen zusammen genäht, genauso wie die etwas größere OP Wunde am Bauch.
Ich erhoffte mir einen guten Ausgang mit geringer Narbenbildung. In der heutigen Medizin gab es viele Wege Narben wieder verschwinden zu lassen und ich bin mir sicher, dass wir eines der Verfahren, trotz geringer Narbenbildung, auch bei Mila anwenden werden, damit sie auch wirklich keinen äußerlichen Kratzer mehr davon tragen wird.
Sanft strich ich Mila weiterhin durch ihre Haare, während sie langsam begann mit ihren Augen zu blinzeln. Es war dunkel in dem Zimmer, trotzdem brauchte sie einen Moment, bis sie ihre Augen offen halten konnte.
„Hey mein Schatz", sagte ich leise. Sie sah mit müden Augen an, bevor sie ihren Blick langsam durch das Zimmer gleiten ließ. Ich konnte ihr ansehen, dass sie nicht wirklich verstand was passiert war.
Langsam hob sie ihren linken Arm, was sie sehr viel Kraft kostete. Sie sah auf das große Pflaster, bevor sie ihren Arm wieder auf das Bett legte und sich aufrichten wollte. Aber sowohl der Schmerz und die Kraft als auch ich hielten sie davon ab.
„Du darfst deinen Bauch und deine Muskeln nicht anstrengend. Du bist schwer verletzt, Prinzessin. Wenn du nicht aufpasst, kann es passieren, dass die Nähte reißen", erklärte ich Mila in einem ruhigen aber ernsten Ton.
Allerdings wurde sie sehr unruhig. Sie versuchte sich erneut aufrichten, jedoch hatte sie keine Kraft, sich mehr als nur ein paar cm zu erheben. „Durchatmen, es ist alles gut mein Schatz", versuchte ich sie zu beruhigen, aber das Gegenteil passierte.
Sie wurde immer unruhiger. Ihr Puls erhöhte sich. „Kann mich nicht bewegen", sagte sie verzweifelt.
Durch den Schock und den Blutverlust gemixt mit dem Stress von dem Amoklauf war ihr Körper sehr erschöpft und ich wusste, dass Mila sich aktuell nicht so Bewegen konnte, wie sie es wollte. Es war immer schlimm für betroffene, wenn sie sich in ihrem eigenen Körper gefangen fühlten, aber das gehörte zu den typischen Symptomen, die sowas mit sich bringt.
Mila verfiel immer mehr in Panik. Ich schlug ihre Decke zurück und hob sie sanft hoch, ohne, dass sie dabei ihre Bauchmuskeln anspannen konnte. Wie ein kleiner Koala klammerte sie sich an mich, allerdings war auch hier zu bemerken, wie wenig Kraft sie hatte.
Das kam zum Teil auch noch von der Narkose und wird bald besser werden.
Müde legte Mila ihren Kopf auf meine Schulter, während ich mit ihr aus dem Zimmer lief um Luke nicht zu wecken. Sie wurde sofort wieder ruhiger und begann sich zu entspannen. Es war einfach alles sehr viel für sie.
Langsam lief ich mit ihr den leeren Gang entlang, während ich ihr beruhigend über den Rücken strich. „Was ist passiert?", hörte ich ihre leise, fragende Stimme nach einer Weile. „Was weißt du denn noch?", stellte ich eine Gegenfrage.
„Ich wurde in den Rettungswagen gebracht, danach weiß ich nichts mehr", nuschelte Mila erschöpft in meine Brust. „Du wurdest mit dem Rettungswagen zu mir ins Krankenhaus gebracht. Nach einer kurzen Untersuchung wurdest du sofort operiert. Du hattest eine Kugel im Bauch. Glücklicherweise hat sie keine Organe verletzt, aber du hattest schwere innere Blutungen.
Das ist auch der Grund, warum du so vorsichtig sein musst die nächsten Tage. Es ist wichtig, das du dich schonst und aufpasst, dass du deinen Bauch nicht anspannst oder generell belastest. Die Kugel wurde zwar entfernt, aber trotzdem muss dein Körper sich davon und von der Operation erholen. Das braucht Zeit.
Auch die Kugel in deinem Unterarm wurde entfernt, aber auch das braucht Zeit um wieder auszuheilen.
Es wird etwas dauern, bis du körperlich wieder fit bist, aber das bekommen wir hin", fasste ich das wichtigste kurz zusammen.
Mila hat sehr viel Glück, dass sie sich zu mindestens körperlich wieder vollständig erholen wird...
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Big Brothers 8
AdventureDer 8. Teil von Big Brothers. Beginnt am besten bei Teil 4, alles andere davor ist sehr schlecht geschrieben.