Ganz ruhig Hermine, es war nur ein Traum. Alles ist Gut, es war nur ein Traum.
Immer wieder versuchte ich mich, mit diesen Gedanken zu beruhigen. Meine Atmung war schnell und unregelmäßig und mein Herz pochte wie wild. Es dauerte einige Momente bis ich sich mein Herz und meine Atmung wieder normalisierten. Aber nichtsdestotrotz war ich innerlich aufgelöster denn je. Diese Art von Traum verfolgte mich schon eine ganze Weile und er schien mit jedem Male schlimmer und schlimmer zu werden. Ich schnappte mir eine Decke zusammen mit meinem Zauberstab und setzte mich vor den Kamin. Auch wenn es ziemlich übertrieben war, meinen Zauberstab mit mir zu nehmen gab er mir eine Art Sicherheit, die ich in diesem Moment einfach brauchte. Obwohl der Kamin den gesamten Raum angenehm erwärmt hatte, bebte mein Körper nach wie vor. Mir war kalt und und heiß zugleich. Auch nachdem ich mir eine lange Jogginghose und einen Pullover angezogen hatte, hielt der Schüttelfrost an. Völlig erschöpft rieb ich mit den Händen übers Gesicht, wischte mir die Tränen von meinen Wangen und blickte in die Flammen.
"Granger?"
Blitzartig schnellte ich herum und zog meinen Zauberstab.
"Ganz ruhig, ich tu dir schon nichts." Meinte Malfoy amüsiert und hob schützend die Arme.
Ich möchte gar nicht wissen, wie ich in diesem Moment ausgesehen habe. Zerzauste Haare, feuchte Augen und rote Nase. Ein Zustand in dem mich niemand sehen sollte und schon gar nicht ein Draco Malfoy.
"Bei dir weiß man nie." Murmelte ich und ließ meinen Zauberstab sinken und blickte wieder in die Flammen im Kamin.
Plötzlich hörte ich seine tiefe raue Stimme direkt neben mir.
"Darf ich?" Fragte er und deutet auf den Platz neben mir am Boden. Verblüfft darüber, wie er so leise von seiner Türe neben mich gekommen war, nickte ich. Ohne ein weiteres Wort ließ er sich neben mich sinken und blickte schweigend in die Flammen.
"Was tust du hier?" Fragte ich trocken.
"Dasselbe wollte ich dich auch gerade fragen." Gab er nur trocken zurück.
"Ich konnte nicht schlafen, mal abgesehen, hat man deine Schreie wahrscheinlich durch das halbe Schloss gehört." Fügte er noch im selben Ton hinzu.
Überrascht sah ich von den Flammen auf und blickte ihn fragend an.
"Granger, dein Geschrei war wirklich nicht zu überhören." Meinte er rau.
"Tut mir leid. Ich habe in letzter Zeit immer diesen Traum, der mich noch in den Wahnsinn treibt und ... " Begann ich.Halt! Hermine erzählst du gerade ersthaft Draco Malfoy deine Probleme?! Hör auf mit dem Scheiß.
"... ach egal, vergiss was ich gesagt habe."Malfoy drehte sich aufmerksam zu mir und sah mich mit seinen sturmgrauen Augen an.
"Das dachte ich mir schon." Meinte er schließlich.
Fragend sah ich ihn an.
"Ach bitte Granger, ich kann eins und eins zusammen zählen. Man schreit nicht ohne Grund mitten in der Nacht herum, und sitzt dann zitternd und verstört vor dem Kamin."
"Da mag was dran sein." Meinte ich beschämt und blickte wieder in die Flammen.
"Ich weiß, wie sich so etwas anfühlt." Sprach er weiter und blickte ebenfalls ins knisternde Feuer.
"Malfoy? Warum hast du mich heute gerettet? Warum hast du mich nicht deinem Vater überlassen?" Unterbrach ich ihn.
"Nenn mir einen guten Grund, warum ich das hätte tun sollen." Gab er etwas überrascht zurück.
"Naja du magst mich nicht besonders, du verabscheust meine Freunde, du bist gegen meine Abstammung. Ich würde sagen, das reicht."
"Granger, wenn du mir eines glauben kannst, dann das ich niemandem, wirklich niemandem wünsche, meinem Vater in die Hände zu fallen." Antwortete er und wandte seinen Blick von mir ab.
Ich hatte noch so viele Fragen, ich wollte noch genauer wissen, was es mit seinem Vater auf sich hatte aber ich schaffte es nicht. Ich war zu müde und zu schwach, um ihm weitere Fragen zu stellen. Malfoy lies mich schließlich wieder alleine und zog sich in sein Zimmer zurück. Die Wärme des Feuers beruhigte mich und deshalb beschloss ich, in meiner kleinen Bibliothek zu übernachten. Ich verkroch mich unter meiner Decke und kauerte mich auf dem Sofa zusammen. Immer wieder versuchte ich einzuschlafen, aber schon nach wenigen Minuten kamen wieder diese Bilder und ich schreckte schluchzend wieder hoch.So schlimm wie heute war es schon lange nicht mehr. Das wird eine schlaflose Nacht.
"Granger, es ist 3 Uhr morgens. Hast du nicht mal vor ins Bett zu gehen?" Erklang seine raue Stimme hinter mir.
"Ich hab dich nicht gebeten, mit mir zu wach zu bleiben." meinte ich mit zittriger Stimme.Ich hatte Angst. Angst, dass dieser Traum mal zur Wirklichkeit werden würde.
"Nein hast du nicht, aber wenn du alle 10 Minuten hochschreckst, wird schlafen so gut wie unmöglich."
"Dann nutz doch einen Schalldichtzauber." Meinte ich und spürte, wie sich die Tränen wieder in meine Augen pressten. Schnell blinzelte ich sie weg. Das Letzte was ich jetzt noch gebrauchen konnte war, dass ich vor Draco Malfoy auch noch zu weinen begann.
"Versuch einfach zu schlafen." Meinte er mit ruhiger Stimme.Klar danke für den Tipp. Hätt ich auch selber drauf kommen können.
Ich konnte ihm nicht antworten, ich wäre sonst wahrscheinlich in Tränen ausgebrochen. Plötzlich erblickte ich eine Hand aus dem Augenwinkel, die mir offen hingehalten wurde.
"Komm." Meinte er mir seiner tiefen Stimme.
Was wird das jetzt?
Verblüfft sah ich von seiner Hand zu ihm hoch und wieder zurück.
"Jetzt komm schon, bevor ichs mir anders überlege."
"Was hast du vor?"
"Niemand sollte in so einer Situation alleine sein. Glaub mir ich weiß, wovon ich rede. Also komm schon."
Moment mal! Draco Malfoy ist doch gerade nicht ernsthaft fürsorglich?
Zögernd nahm ich seine Hand und ließ mich von ihm vom Sofa ziehen.Er zog mich ruckartig nach oben, bis ich nur wenige Millimeter von ihm entfernt stand. Unsicher sah ich nach oben, direkt in seine sturmgrauen Augen. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Wir sahen uns tief in die Augen, bis er sich einmal räusperte, einen Schritt zurücktrat und seinen Weg in sein Zimmer fortsetzte und mir die Tür aufhielt.Was war das denn gerade? Wir haben doch nicht gerade ... Nein - das war nichts. Das konnte nicht sein.
Schnell schüttelte ich meine Gedanken ab und folgte ihm in sein Zimmer. Sein Zimmer war ähnlich eingerichtet wie meins, mal abgesehen von den Farben. Der Raum war smaragdgrün gestrichen, und gegenüber von seinem Bett war an der Wand das Slytherinzeichen in Silber gemalt, während in meinem Zimmer das Wappen der Gryffindor die Wand zierte. Er hatte ebenfalls ein großes Bett, ein Fenster mit Blick auf das Quidditchfeld, während ich von meinem Zimmer aus, eine hervorragende Aussicht auf den verbotenen Wald hatte. Auch wenn die Zimmer sehr einfach eingerichtet waren, hatten sie doch etwas an sich, was mir sehr gefiel."Du kannst dich schon mal reinlegen, ich muss noch mal ins Bad."
Überrascht blickte ich ihn an.
Er ließ mich, in seinem Bett schlafen? Aber das würde doch bedeuten, dass ...
"Keine Sorge. Ich werde auf dem kleinen Sofa da drüben schlafen." Sprach er, als hätte er meine Gedanken gelesen.
"Wobei ich anmerken möchte, dass viele Frauen dafür töten würden eine Nacht mit mir in meinem Bett zu verbringen." Grinste er bevor sich auf den Weg ins Bad machte.
Schüchtern ließ ich mich in sein Bett gleiten und zog die Decke bis zu meiner Hüfte.Ich fass es nicht! Was mach ich denn hier eigentlich? Ich sollte einfach wieder gehen und in mein Bett zurück gehen. Steh einfach auf und geh Hermine.
Aber ich blieb. Ich bemerkte nicht mal mehr, wie Malfoy aus dem Bad zurückkam, denn ich war schon nach wenigen Minuten in einen, wenn auch etwas unruhigen Schlaf gefallen.
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pure mudblood - Dramione
FanfictionDie große Schlacht von Hogwarts ist gewonnen. Harry, Ron und Hermine treten ihr siebtes und somit letztes Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, an. Dieses Schuljahr hat es in sich, ganz besonders für Hermine ... Die Rechte an d...