10.

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Ron und Lavender standen beide auf der Tanzfläche und steckten sich gegenseitig die Zunge in den Hals. Ich spürte, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich und mir richtig übel wurde. Und als wäre es nicht schon genug gewesen, begannen sie sich auch noch gegenseitig zu berühren.

Du widerliches elendiges Arschloch! Wieso tust du mir das an?!

Ich spürte, wie mir die heißen Tränen über das Gesicht liefen und meine Hände sich zu Fäusten geballt hatten. Dennoch fasste ich allen Mut zusammen und stürmte auf die beiden zu.
"Ronald Weasley, du bist echt das aller Letzte! Hausaufgaben für Muggelkunde also?" Knurrte ich ihn an. Ron lies sofort von Lavender ab und sah mich mit großen Augen an.
"Hermine, hör mir zu, es ist nicht so, wie du denkst! Bitte lass es mich erklären!" Stammelte er aber, noch bevor er weiterreden konnte, hatte ich mit meiner Hand ausgeholt und sie ihm direkt ins Gesicht geschlagen.
"Du mieses Arschloch! Ich will dich nie wieder sehen!" Fauchte ich ihn an, drehte mich um und eilte aus dem Raum der Wünsche.

Meine Beine trugen mich in die Bibliothek, ich wusste nicht, wie ich dorthin gekommen war, geschweige wie ich noch in der Lage dazu war die Türe aufzuschließen. Aber irgendwie hatte ich es doch geschafft. Ich ließ mich an einem kleinen Tisch in der hinteren Ecken der Bibliothek nieder, zauberte mir ein kleines Licht und blickte aus dem Fenster. Inzwischen hatte es draußen zu schütten begonnen und die einzelnen Regentropfen bahnten sich ihren Weg über die Fensterscheibe. Immer wieder wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht ohne jedoch den Blick vom Fenster abzuwenden.

Warum? Es war doch alles so perfekt, oder? Und seine ganzen Worte? Waren die etwa alle gelogen? Aber das hat nichts mehr zu bedeuten. Mit dieser Aktion hat er alles zerstört, was wir hatten oder noch haben hätten können.

Es schwirrten so viele Fragen in meinem Kopf herum und der Alkohol hatte inzwischen seine vollkommene Wirkung erreicht. Ich wollte einfach alleine sein und am Liebsten nie wieder aus diesem Eck heraus kommen. Nur meine Einsamkeit hielt nicht lange an.
"Nicht mal dich hätte ich um diese Uhrzeit hier erwartet."

Ich mich ehrlich gesagt auch nicht.

Benommen drehte ich mich um und sah die sturmgrauen Augen von Draco Malfoy.
"Was willst du Malfoy?"
"Was ich will spielt keine Rolle Granger. Zumindest nicht jetzt. Ich wollte eigentlich nachsehen,  wer sich hier um diese Uhrzeit noch in der Bibliothek rumtreibt." 
"Hau ab Malfoy, ich hab für so was echt keine Nerven." Schnaubte ich und versuchte meinen Rausch nicht zu zeigen.
Bedrückt fuhr ich mir mit den Händen übers Gesicht. Aber anstatt, dass er wieder ging, nahm er gegenüber von mir Platz und sah mich mit seinen grauen Augen an.
"Du hast Weaselbee mit Brown gesehen, nicht wahr?" Hakte er nach.
"Malfoy, lass es." Knurrte ich und funkelte ihn böse an.
"Ganz ruhig, Granger, kein Grund, gleich die Krallen auszufahren." Lachte er. 

Ohne ein Wort zu sagen, stand ich auf und machte mich auf den Weg aus der Bibliothek, doch nach nur zwei Metern packte er mich am Oberarm, zog mich zurück und drückte mich gegen ein Regal. Malfoy hatte links und rechts von mir seine Arme abgestützt und sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich zog seinen Duft ein. Der Geruch von Minze, frisch gemähtem Gras und einem Hauch Whiskey stieg mir in die Nase. Er war also auch betrunken, obwohl er äußerlich nicht den Anschein machte.
"Kein Grund, wegzulaufen Granger. Ich könnte dir helfen, deine Stimmung wieder zu heben." Grinste er frech und seine Augen blitzten auf. 
Ich drückte mich noch mehr gegen das Regal und blickte ihn genau an. Das Licht meines Zauberstabs reichte gerade noch aus, dass ich ihn genauestens betrachten konnte.

Er sieht wirklich gut aus. Halt Hermine, hör sofort auf, das ist immer noch Malfoy! Außerdem bist du betrunken und kannst anscheinend nicht mehr klar denken!

Mein Blick wanderte von seinen Augen, die wie flüssiges Silber glänzten, runter zu seinen Lippen und blieb dort schließlich hängen.

Ob sie wohl auch so weich sind, wie sie aussehen? Hermine!

"Malfoy ..." Setzte ich an, aber weiter kam ich nicht.
Er hatte mein Gesicht zwischen seine Hände genommen und seine Lippen auf meine gedrückt.

Seine Lippen sind noch weicher, als sie aussehen und beim Merlin, kann der gut küssen!

Nach einem kurzen aber bestimmten Kuss ließ er wieder von mir ab und blickte mir tief in die Augen. Der Alkohol macht mich verrückt, ich habe Draco Malfoy geküsst und fand es auch noch gut. Das darf doch nicht wahr sein. Aber eigentlich kann es mir doch egal sein, er wird nicht herumerzählen, mit einem Schlammblut was gehabt zu haben, oder? Ich blickte ihm nochmal in seine silbergrauen Augen.

Jetzt ist's auch schon egal.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals, zog ihn näher an mich heran und legte meine Lippen auf seine. Sofort wurde der Kuss von ihm erwidert und er öffnete leicht seinen Mund und seine Zunge bat um Einlass. Ich öffnete ebenfalls meinen Mund und unsre Zungen verschmolzen mit einander. Ich spürte, wie er seinen Körper an meinen presste und seine Hände zu meiner Taille und meinem Hintern wanderten. Aber das war mir alles egal, wahrscheinlich lag es am Alkohol, aber über das machte ich mir in diesem Moment keine Gedanken. Malfoy verstärkte seinen Griff um meinen Po, hob mich anschließend hoch und setzte mich auf dem Tisch wieder ab, jedoch ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich hatte meine Hände währenddessen in seinen Haaren vergraben. Im nächsten Moment ließ er von mir ab und sah mich fordernd an. Aber davon wollte ich nichts wissen, vielleicht würde ich das morgen alles hier bereuen, aber darüber würde ich mir morgen Sorgen machen. Ich packte ihn an seiner Robe und zog ihn wieder an mich. Erneut legte ich meine Lippen auf seine und begann ihn von seinem Umhang zu befreien. Darunter trug er ein enges weißes Hemd, welches seine Muskeln sehr betonte. Er befreite mich ebenfalls von meinem Umgang, meinem Pulli und meiner Jeans. Geschickt knöpfte ich sein Hemd auf, während er bereits den Gürtel seiner Hose öffnete. Ich hatte gerade den letzten Knopf seines Hemdesgeöffnet und streifte es ihm ab.

Oh Merlin, dieser Körper.

Während er sich mit seinen Küssen an mir nach unten arbeitete, streifte ich seine Hose zusammen mit seiner Boxershorts ab. Schnell streifte er meinen Slip nach unten, griff nach seinem Zauberstab und sprach einen Verhütungszauber. Danach warf er seinen Zauberstab auf seine Kleidung, die bereits am Boden lag, beugte sich zu mir und sah mir wieder tief in die Augen.
"Und hat sich deine Laune schon etwas gebessert, Granger?" Schnurrte er.
Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe. Ich wollte ihm antworten, aber ich brachte keinen einzigen Ton heraus, sondern blickte ihn nur stumm an. Plötzlich lächelte er. Draco Malfoy lächelte mich tatsächlich an. Dann zog er mich näher an sich heran und drang in mich ein, während er meinen Hals küsste. Überrascht stöhnte ich auf, als er mich mit seinem harten Schwanz erfüllte. Ich war überwältigt von all dem, schlang meine Beine um seine Hüften und gab mich ihm vollkommen hin. Immer wieder stieß er zu, und jedes Mal schien er mich mehr in den Wahnsinn zu treiben. Bis ich an dem Punkt angekommen war, an dem ich von einem gewaltigen Höhepunkt überwältigt wurde.

Ich werde dass morgen hier alles bereuen, aber ich glaube, dass es das wert war .

pure mudblood - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt