Wir standen uns gegenüber und blickten uns schweigend an. Ich beobachtete Draco ganz genau. Er zitterte und sein Körper war angespannt. Egal was gerade in ihm vorging, er versuchte es gerade mit allen Mitteln zu unterdrücken.
Dieser Mann hatte in den letzten Tagen so viel mitgemacht. Er wurde von einer vertrauten Person verraten, musste mitansehen, wie das Mädchen das ihm etwas bedeutete beinahe getötet wurde und er war für den Tod seines eigenen Vaters verantwortlich. Und trotz all dieser schrecklichen Dinge, die in den letzten geschehen waren, war er so stark. Mein Herz zerbrach in tausend Scherben, als ich mitansehen musste wie sehr der Slytherin mit sich zu kämpfen hatte, sodass mir im nächsten Moment schon die Tränen über die Wangen liefen.Vorsichtig ging ich auf Draco zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. Er zitterte und wagte es nicht mir in die Augen zu sehen.
"Es tut mir leid." Hauchte er mit zittriger Stimme.
"Draco ..."
"Ich wollte niemals, dass du diese Seite von mir siehst. Ich kann gut verstehen, wenn du mich jetzt nicht mehr willst."
"Draco sieh mich an."
Langsam senkte der Slytherin seinen Kopf und blickte mir kurz in die Augen und wandte seinen Blick wieder von mir ab.
"Es tut mir so leid, was du die letzten Tage durchmachen musstest."
"Das ändert aber nichts daran, was ich getan haben, Hermine."
"Doch Draco das ändert alles, du ..."
"Ich bin ein Monster! Ein Killer!" Schrie er und seine Augen füllten sich mit Tränen.
"Das bist du ganz und gar nicht!"
Vorsichtig legte ich meine Hand an Draco's Wange und zwang ihn so, mir in die Augen zu sehen.
"Du bist der mutigste Mann, den ich kenne Draco Malfoy und mit Sicherheit kein Monster."
Noch bevor Draco mir auch nur antworten konnte, hatte ich meine Arme um seinen Oberkörper geschlungen und ihn an mich gedrückt. Sein Körper entspannte sofort, als er meine Nähe spürte und auch Draco legte seine Arme um mich.
"Ich hatte so eine scheiß Angst, vor deiner Reaktion." Flüsterte er, ohne jedoch seine Umarmung zu lösen.
"Ich weiß und es tut mir leid, wie ich mich im Krankenflügel verhalten habe. Das war nicht richtig."
"Ich hätte es dir sofort erzählt, doch die Gefahr, dass jemand das mitbekommen hätte, war einfach zu groß."
Nun löste ich die Umarmung und blickte ihm in seine wunderschönen grauen Augen.
"Wie geht es dir jetzt mit der ganzen Sache?"
Der Slytherin lächelte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Dir geht es gut und das ist das Allerwichtigste."
Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn an mich, sodass ich meine Lippen auf seine legen konnte. Das letzte Mal war schon viel zu lange her. Unsere Lippen verschmolzen miteinander und mir entfachte sich ein Feuerwerk der Gefühle.Es ist endlich vorbei, Draco ist frei. Wir sind frei. Ab jetzt wird alles gut...
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"Darf ich das Ding jetzt endlich abnehmen?" Fragte ich genervt. Gefühlt zum hundertsten Mal an diesem Tag.
Ich war noch nie ein Fan von Überraschungen gewesen, doch Draco hatte sich nicht von seiner Idee abbringen lassen.
"Ja jetzt darfst du sie abnehmen."
Hastig nahm ich mir die Augenbinde ab und im nächsten Moment setzte mein Herz einen Schlag aus.
Wir standen vor dem Haus meiner Eltern. Mein Herz raste und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Nervös drehte ich mich zu Draco um aber noch bevor ich etwas sagen konnte, begann er zu erklären.
"Ich habe mich nie dafür entschuldigt, dass ich dir damals die Sache mit Weasley nicht geglaubt habe. Also hab ich in den letzten Wochen lange daran gearbeitet."
"Woran hast du gearbeitet?"
Draco beugte sich an mir vorbei und drückte auf die Klingel. Mein Herz pochte wie verrückt und ich fühlte mich, als würde ich jeden Moment umkippen.
Nur wenige Augenblicke später wurde die Türe geöffnet und ich blickte in die wunderschönen Augen meiner Mutter.
"Hermine, mein Gott bin ich froh, dass es dir gut geht!"
Und im nächsten Moment fiel sie mir auch schon um den Hals.
Meine Gefühle überrollten mich in diesem Moment und meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich meine Mum an mich drückte.
"Ich hab dich so vermisst Mum." Schluchzte ich.
"Ich dich auch mein Schatz."
Auch meine Mum hatte in diesem Moment mit den Tränen zu kämpfen. Für einen Moment hielten wir uns in den Armen und ließen unseren Gefühlen freien Lauf.
Als mich meine Mutter wieder freigab, schenkte sie mir ein Lächeln.
"Mum es tut mir so leid ich ..." Begann ich doch sie fiel mir sofort ins Wort.
"Schon gut Hermine. Wir haben einen Brief bekommen, indem uns alles erklärt worden ist. Wir verstehen das, Schatz. Du hattest keine Wahl und wolltest uns nur beschützen." Für einen Moment hielt sie inne und ließ ihren Blick zu Draco schweißen.
"Aber jetzt kommt rein, dein Vater wird auch jeden Moment nach Hause kommen. Bis dahin mach ich uns erst Mal Tee und du kannst mir deine gut aussehenden Begleitung vorstellen." Lächelte sie, bevor sie sich umdrehte und zurück ins Haus ging.Augenblicklich spürte ich, wie sich meine Wangen rot verfärbten und ich war unheimlich, dankbar dass Draco hinter mir stand und das nicht mitbekam.
Einen kurzen Moment später drehte ich mich dennoch zu ihm um. Ich stand auf der Stufe, die zu meiner Haustüre führte und war nun fast so groß wie Draco, der nach wie vor auf dem Gehsteig stand.
"Draco, das ... das ist das Schönste, das je jemand für mich getan hat." Hauchte ich und sofort stiegen mir wieder die Tränen in die Augen.
Der Slytherin zog mich an sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Sie mag mich." Durchbrach er die Stille und ich wusste, dass er gerade sein perfektes Eisprinzlächeln aufgesetzt hatte.
"Jetzt musst du nur noch meinen Dad überzeugen." Lächelte ich ihn an.
"Mit dem größten Vergnügen." Raunte er, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine.
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pure mudblood - Dramione
Hayran KurguDie große Schlacht von Hogwarts ist gewonnen. Harry, Ron und Hermine treten ihr siebtes und somit letztes Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, an. Dieses Schuljahr hat es in sich, ganz besonders für Hermine ... Die Rechte an d...