Malfoy lehnte an der Wand gegenüber von uns und blickte uns beide streng an.
"Malfoy ..." Begann Nott.
"Ich sagte, du sollst dich von ihr entfernen. Ich gebe dir jetzt original 3 Sekunden zu verschwinden oder ich hetz dir einen Fluch auf den Hals." Antwortete Malfoy bedrohlich.
"Seit wann interessierst du dich für das Schlammblut?"
"Das geht dich einen feuchten Dreck an und jetzt sieh zu, dass du verschwindest." Knurrte Malfoy und zog seinen Zauberstab.
Noch bevor der blonde Slytherin zu zählen begann, machte sich Nott wild fluchend aus dem Staub und verschwand in der Dunkelheit.
Ich stand nach wie vor dicht an die Wand gedrückt und versuchte das Geschehnis erstmal zu verdauen. Ich sah an den Punkt, an dem Nott vollkommen von der Dunkelheit verschlungen worden war und blickte anschließend zu Malfoy, der nun direkt vor mir stand."Was machst du hier Granger?"
"Ich wollte nachdenken." Meinte ich etwas kleinlaut.
"Du wolltest nachdenken, zusammen mit, weiß Merlin wie viel Butterbieren und einem Theodore Nott der dir an die Wäsche will? Alles klar. Das war ja schon immer deine Art nachzudenken." Meinte er ruhig und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Überrascht von dieser Zärtlichkeit wich ich ein Stück zurück und stellte mich gleich auf Angriff ein.
"Kann dir doch egal sein, was ich wo, mit wem mache. Dich hat es ja noch nie interessiert was mit mir ist. Für dich bin ich immer nur das kleine dreckige Schlammblut." Fauchte ich ihn an.
"Granger, du weißt doch gar nicht welche Sachen mich interessieren." Seine Stimme war ruhig und klar. Lässig stützte er seine Hände links und rechts von mir ab und fixierte mich mit seinen Augen, die gerade wie flüssiges Silber zu leuchten schienen."Und welche Dinge interessieren dich dann?" Hauchte ich verlegen.
"Das behalte ich erstmal für mich." Antwortete er mit rauer Stimme und ich bemerkte, wie sich unsere Gesichter einander näherten. Mein Herz begann zu rasen und ich spürte, wie mir immer heißer wurde. Mein Körper spielte völlig verrückt und ich hasste ihn gerade dafür, das konnte doch nicht sein, dass ein Körper so auf einen Menschen reagierte.
Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, wurde die Türe des Drei Besen aufgerissen und eine Gruppe von betrunkener Ravenclaws torkelte an uns vorbei, ohne uns jedoch zu bemerkten. Das plötzliche Auftreten der Gruppe ließ uns aufschrecken und brachte wieder den gewohnten Abstand zwischen uns zurück. Malfoy war einen Schritt zurückgewichen und blickten den Ravenclaws finster hinterher.Danach blickte er in meine Richtung, jedoch war das Leuchten aus seinen Augen von vorhin verschwunden und hatten wieder ihre gewohnte sturmgraue Farbe.
"Lass uns zurück in den Turm gehen." Meinte er schroff, drängte sich an mir vorbei und marschierte Richtung Schule.
Ich folgte ihm eilig und ging dann schweigend neben ihm her.Was war das denn gerade? Hätten wir uns gerade wirklich geküsst, wenn die Ravenclaws nicht so rausgestürmt wären?
Ich ließ mir alles nochmal durch den Kopf gehen und versuchte verzweifelt einen Gesprächsbeginn zu finden. Vergeblich.
Wir gingen gemeinsam aber dennoch schweigend nebeneinander zum Eingang des Schlulsprecherturms. Der Weg schien mir unendlich lang zu sein und kein Ende nehmen zu wollen.
Nach einer gefüllten Ewigkeit waren wir aber dann vor der großen Holztüre angekommen und mir war immer noch kein Gesprächsthema eingefallen.
Aber ich wollte diesen Abend gleich enden lassen, nicht so. Also drehte ich mich entschlossen um und lehnte mich gegen die Türe.
"Malfoy?" Begann ich.
"Granger?" Meinte er gleichgültig und baute sich dicht vor mir auf.
"Danke, dass du mir geholfen hast."
"Schon okay. Nur jetzt hab ich mal ausnahmsweise eine Frage an dich."
Überrascht sah ich ihn an, gab ihm aber mit einem Kopfnicken zu verstehen, seine Frage zu stellen.
Doch anstatt mir seine Frage zu stellen blickte er ernst auf und begann aufmerksam zu lauschen.
"Versteck dich."Bitte was? Das war weder eine Frage noch werd ich mich verstecken? Wovor denn überhaupt?
"Granger versteck dich im Turm und bleib dort, bis ich dir sage, dass du herauskommen kannst." Fuhr er fort, als ich keine Anstalten machte, seinem Befehl zu folgen.
"Bestimmt nicht, egal was es ist, ich werde mich nicht davon verstecken!"
"Mach einmal in deinem Leben, das was man dir verdammt nochmal sagt!" Knurrte er.
Zögernd nannte ich das Passwort des Turmes und schlich in mein Zimmer. Dort angekommen, versuchte ich seine plötzliche Stimmungsschwankung zu verstehen. Aber aus diesem Mann konnte man nun nicht wirklich schlau werden.Aber denkt doch wohl nicht ernsthaft, dass ich hier sitze und mich verstecke wie so ein feiges Tier? Das kann er vergessen!
Entschlossen nahm ich meinen Zauberstab und verließ erneut mein Zimmer.
Es schien eigentlich alles ruhig zu sein, es war auch nichts Auffälliges zu bemerken, als ich den Turm verließ und die Türe schloss.
Leise verriegelte ich sie aber als ich mich umdrehte erblickte ich eine große schwarze Gestalt mit einer silbernen Maske, nur wenige Meter entfernt von mir.
"Sieh mal, an die Kleine Gryffindor ist aufgetaucht." Lachte der Todesser amüsiert.
"Keine Ahnung wer du bist, aber an deiner Stelle würd ich schleunigst verschwinden." Fauchte ich ihn an, umgriff meinen Zauberstab fester und richtete ihn auf meinen Gegner. Der Todesser aber lachte nur weiter und nahm seine Maske vom Gesicht und ich erkannte ihn sofort wieder.Selwyn.
Ein Todesser, der versucht hatte Harry im Haus der Lovegoods gefangen zu nehmen.
"Jetzt hab ich aber wirklich Angst, kleines Schlammblut." Grinste er schelmisch und feuerte einen Sectumsempra-Spruch in meine Richtung.
Ich versuchte ihn noch mit einem Protego totalum abzuwehren, konnte ihn aber nur noch lindern, wurde zurück gegen die Tür geschleudert und blieb benommen am Boden liegen. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war, jedoch spürte ich einen starken Schmerz im Bauchbereich. Ich zwang mich, einen Blick auf meinen Körper zu werfen und bemerkte eine langgezogene klaffende Wunde, die sich von meinem Bauch bis zum unteren Brustkorb zog und mein Shirt binnen Sekunden dunkelrot färbte. Im nächsten Moment wurde mir mein Zauberstab aus der Hand geschlagen. Schmerzerfüllt kniff ich die Augen zusammen und das nächste, das ich zu sehen bekam waren Selwyn's Augen.
"Eigentlich wirklich schade, dass du dich für die falsche Seite entschieden hast, denn jetzt muss ich dich leider umbringen. Denn so bringst du uns gar nichts mehr." Grinste er finster.
Er richtete seinen Zauberstab gegen mich und grinste nur noch breiter. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich gewehrt, aber ich konnte mich einfach nicht bewegen. Ich betete nur, dass es schnell vorbei sein würde. Ich schloss die Augen und wartete auf den Todesfluch."Avarda Kedavra!"
Aber nichts geschah, das einzige, dass ich zu hören bekam, war ein dumpfer Knall und ab da herrschte komplette Stille.
"Granger!"
Als ich meinen Namen hörte, schlug ich überrascht die Augen auf und sah in die sturmgrauen Augen von Draco. Überrascht sah ich mich um und sah nur wenige Meter neben mir den leblosen Körper von Selwyn liegen.
"Ich hab dir doch gesagt du sollst dich verstecken! Kannst du nicht einmal das machen, was man von dir verlangt, Granger?" Knurrte er, sodass es mich zusammenzucken ließ.
"Ich werde mich bestimmt nicht wie ein feiger Hund verstecken!" Fauchte ich zurück kniff aber schmerzerfüllt meine Augen zusammen. Augenblicklich spürte ich wie mich die Kraft verließ und und es sich alles zu drehen begann. Ich hatte Mühe die Augen offen zu halten und blickte auf Draco, der angespannt auf meine offene Wunde starrte."Jetzt wäre der Moment gekommen, in dem du dein Shirt in Stücke reißen könntest, um meine Wunden zu versorgen." begann ich leicht benommen aber mit einem leichten Lächeln im Gesicht.
"Wenn du gewollt hättest, dass ich mich ausziehe, hättest du nur fragen müssen." Grinste er.
Ich wollte ihm noch antworten aber im nächsten Moment wurde alles schwarz.____
(entschuldigt den kleinen Auszug aus Shadowhunters - es hat einfach zu gut gepasst ^^)
DU LIEST GERADE
pure mudblood - Dramione
FanfictionDie große Schlacht von Hogwarts ist gewonnen. Harry, Ron und Hermine treten ihr siebtes und somit letztes Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, an. Dieses Schuljahr hat es in sich, ganz besonders für Hermine ... Die Rechte an d...