49.

5.5K 195 42
                                    

Mein Herz raste. Im Gegensatz zu Harry und Ron wusste ich, warum Lucius Malfoy hier war und was er vorhatte. 
Lucius Malfoy grinste und ließ seinen Blick über meine Freunde schweifen, bis sein Blick auf mir hingen blieb. Mit einem seinem ekelhaften Grinsen ging er langsam auf mich zu und stoppte nur wenige Schritte vor mir.
"Es ist wirklich abscheulich, dass mein Sohn so tief sinken konnte, dass er sich auf ein Schlammblut einlassen konnte. Dass du es bist, macht es noch schlimmer."
Mein ganzer Körper war angespannt, ich hatte meine Hände zu Fäusten geballt, sodass sich meine Nägel in meine Handfläche bohrten und meine Zähne fest auf einander gepresst.
"Woher wollen Sie das wissen? Sie haben keinerlei Beweise für Ihre Anschuldigung." 
"Oh doch, die hab ich Schlammblut. Ich habe eine vertrauenswürdige Quelle hier in Hogwarts, die mir alles berichtet hat was dich und meinen Sohn betrifft." 
"Das kann jeder behaupten." Zischte ich.
"Natürlich kann das jeder behaupten, aber woher wüsste ich denn sonst, von eurem gemeinsamen Besuch auf der Party eures Lehrers, oder dass du seit heuer vermehrt Quidditchspiele besuchst, bei denen dein eigenes Haus nicht mal vertreten ist. Glaub mir Schlammblut, ich könnte dir noch viele weitere Dinge vorlegen aber ich denke, das hier reicht um dich davon zu überzeugen, dass ich sehr wohl weiß, was zwischen dir und Draco gelaufen ist. Pansy hat ganze Arbeit geleistet, muss ich sagen." 

PANSY?! Das durfte doch nicht wahr sein?! Diese miese kleine Schlampe hat uns tatsächlich an Lucius Malfoy verraten... 

Lucius hatte sich wieder bei seinen Todessern platziert und wandte sich anschließend uns wieder zu.
"Allerdings wird es mir umso mehr Freude bereiten, Draco für sein Verhalten zu bestrafen!"

Innerhalb von Sekunden hatten die Todesser ihre Zauberstäbe gezogen und begannen uns zu attackieren. Harry, Ron und ich reagierten sofort und begannen uns zu verteidigen.
Ich vernahm nur Lucius' Stimme, die durch das Gefecht hallte: "Niemand wird getötet, die drei gehören mir!"
Es war unmöglich, alle Todesser im Blick zu haben, da sie ständig hin und her disapparierten. Nach unzähligen Flüchen und Abwehrmanöver bekam ich wieder ein wenig Überblick über die ganze Sache, jedoch war ich von der aktuellen Lage nicht begeistert. 
Harry, Ron und ich standen mit dem Rücken zu einander, sodass wir alles von uns herum wahrnehmen konnten, jedoch hatten die Todesser einen Kreis um uns gebildet. 

In meinem Kopf spielte ich unzählige Auswegmöglichkeiten ab, doch im nächsten Moment spürte ich wie mir mein Zauberstab aus der Hand gerissen wurde und anschließend Ron, Harry und ich auseinander gerissen wurden. Ich schnellte herum und sah, wie meine beiden Freunde von jeweils einem Todesser festgehalten wurden und ein Zauberstab auf sie gerichtet wurde. 
Im nächsten Moment wurde ich unsanft an meinen Haaren zurückgezogen und hörte augenblicklich die Stimme von Lucius in meinem Ohr. 
"Es ist wirklich schade, dass du nicht mehr miterleben wirst, wie sehr Draco unter deinem Verlust leiden wird. Aber ich verspreche dir, dass ich dafür sorgen werde, dass du selber genug leiden wirst." 

"Lass sie sofort los oder du wirst es bereuen." 
Augenblicklich pochte mein Herz noch wilder, als ich die vertraute Stimme von Draco hörte. 
"Draco, wie schön, dass du es geschafft hast, du kommst gerade recht." Kam es von Lucius. 
"Lass. Sie. Los." Knurrte Draco. 
"Du weißt, dass ich das nicht kann und aufgrund deines Verhaltens auch nicht will." 
"Zwing mich nicht, mich zu entscheiden, Vater." 
"Du stellst ein Schlammblut über mich? Deinen eigenen Vater?!" 
"Du hast die Wahl." 
"Wenn du so denkst Draco, wirst du mit Ihnen untergehen."
"Das werden wir noch sehen."

Augenblicklich richtete Draco den Zauberstab und richtete ihn auf seinen Vater. Dies brachte Lucius Malfoy für einen Moment so aus dem Konzept, dass ich sofort die Initiative ergriff und ihm unserer Zauberstäbe entriss. Auch Ron und Harry befreiten sich in einem Moment der Unachtsamkeit von den Todessern und sofort waren wir wieder bereit uns zu verteidigen. Ich kümmerte mich zusammen mit Harry und Ron um die Todesser während sich Draco ein Duell mit seinem eigenen Vater lieferte. Aber auch so sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich nicht voll und ganz konzentrieren, da ich viel zu viel Angst um den Slytherin hatte. 
Ein Schrei von Draco ließ mich augenblicklich herum schnellen. Draco lag am Boden und griff gerade wieder nach seinem Zauberstab, doch Lucius hatte bereits seinen Stab auf seinen Sohn gerichtet. 
"Es tut mir leid Draco, aber das war das Letzte mal, dass du dich gegen mich gestellt hast." 
"DRACO!" Schrie ich.
Und schon im nächsten Moment spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Bauch und Draco's Stimme, die meinen Namen brüllte. Als ich an mir herunter blickte, sah ich, wie sich mein Pullover nach und nach rot färbte. Ich sah augenblicklich wieder zu Draco, der mich ersetzt anblickte. Plötzlich war es ganz still auf dem Innenhof von Hogwarts. Niemand rührte sich mehr und das Einzige, das ich hören konnte, war das schallende Gelächter von Lucius Malfoy. 

Die Schmerzen waren unerträglich und mein Blutverlust machte sich allmählich bemerkbar. Meine Beine verloren an Kraft und ich sackte zu Boden. Doch bevor ich auf dem Boden aufschlug, wurde ich aufgefangen und blickte im nächsten Moment in die wunderschönen grauen Augen von Draco. 
"Hermine! Kannst du mich hören?" 
Seine Stimme bebte und er zitterte am ganzen Körper. 
Benommen blickte ich Draco an. Es tat mir weh, ihn so leiden zu sehen. 
"Jetzt sind wir wieder da wo alles angefangen hat, Draco. Es endet genauso, wie es angefangen hat." Hauchte ich. 
"Sag sowas nicht. Wir sind noch nicht am Ende hörst du? Das hier ist noch nicht vorbei Hermine Granger."
Ich schenkte Draco ein schwaches Lächeln mit meiner letzten Kraft, bevor mir meine Augen zu fielen.
"Hermine! Nein komm schon, mach jetzt keinen Scheiß! Bleib bei mir - bitte!" Schluchzte Draco. 
Für einen Moment war wieder alles still.
"Du hast sie umgebracht!" unterbrach Draco dann das unheimliche Schweigen.

Plötzlich wurde es wieder sehr laut. Viel herumgeschrien, gebrüllt und ich konnte die Energie der Flüche spüren, die hin und her gezaubert wurden. Es war schrecklich. so kraftlos am Boden zu liegen und nicht helfen zu können. Doch so sehr ich auch versuchte wach zu bleiben, schaffte ich es nicht. Ich spürte wie mich meine Kräfte immer mehr verließen, das Letzte, das ich zu hören bekam war: 

"AVARDA KEDAVRA!"

pure mudblood - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt