Benommen öffnete ich die Augen und versuchte mir klar zu machen, wo ich eigentlich war. Ich befand mich im Krankenflügel. Allein. Es war mehr als ruhig und außer mir befand sich hier niemand. Im nächsten Moment fiel mir die Narbe am Bauch wieder ein. Vorsichtig schob ich die Decke von mir und warf einen Blick unter mein T-Shirt. Der Schnitt war so gut wie verschwunden, nur eine Narbe war noch zu sehen aber mit ein wenig Diptam würde man das bestimmt auch entfernen können.
Madam Pomfrey hat wieder mal gute Arbeit geleistet. Dann konnte ich ja eigentlich wieder gehen.
Entschlossen schwang ich meine Beine aus dem Bett, setzte sie am Boden auf und zog die Luft scharf ein als mich ein stechender Schmerz durchfuhr. Mir wurde übel und ich brauchte einen Moment mich zu sammeln, bevor ich mich auf den Weg in den Turm machen wollte. Nur war da jemand eine etwas andere Meinung.
"Miss Granger? Was bei Merlin's Bart haben Sie denn vor?" Kam es hinter meinen Rücken von Madam Pomfrey.
"Ich würde gern in meinen Turm zurück." Meinte ich ruhig ohne mich umzudrehen.
"Sie gehen nirgends wohin ohne die Erlaubnis von Poppy und ohne, dass Sie mir ein paar Fragen beantworten."
Augenblicklich warf ich meinen Blick über meine Schulter zurück und sah in das strenge Gesicht von Professor McGonagall.
"Professor?"
"Jetzt tun Sie nicht so überrascht Miss Granger." Lächelte sie mich nun an.
"Ich möchte mich nur für einen Moment mit Ihnen unterhalten, bevor
Sie sich wieder ausruhen können."
Ich drehte mich langsam auf dem Bett herum, und setzte mich in Blickrichtung zur Schulleiterin, die sich einen Stuhl nahm und sich neben mein Bett setzte.
"Miss Granger, was wissen sie noch von gestern Abend?"Ich habe mich im drei Besen betrunken, Theodore Nott wollte mir an die Wäsche und anschließend hätte ich beinahe mit Draco Malfoy rumgemacht...
"Ich war in Hogsmeade. Gegen 11 Uhr bin ich zusammen mit Draco Malfoy zum Schulsprecherturm gegangen. Als wir dann beim Turm angekommen waren, hatte er plötzlich gemeint ich solle in mein Zimmer gehen und dort bleiben. Ich konnte aber nicht einfach so allein in meinem Zimmer bleiben und ich musste nachsehen was los war. Aber als ich jedoch mein Zimmer wenige Minuten später verlassen habe, bin ich auf einen Todesser Names Selwyn gestoßen und dann ... " Ich stoppte.
Was war danach noch passiert?
Ich überlegte und überlegte aber so sehr ich mich auch anstrengte. Es war alles wie ausradiert.
"Genau das hatte ich mir schon gedacht." Meinte die Schulleiterin.
Überrascht sah ich sie mit großen Augen an.
"Nachdem sie auf diese Kreatur gestoßen sind, hat dieser Todesser einen Sectum Sempra Fluch auf sie geschleudert. Sie haben noch versucht sich mit einem Protego Totalum zu schützen, welcher die Auswirkungen des Fluches aber nur verringert hat. Sie sind daraufhin ohnmächtig geworden, bis Sie Mister Malfoy gefunden und hierher gebracht hat. Er hat auch den Todesser umgebracht, falls sie sich an das auch nicht mehr erinnern können."Malfoy hat mich hierher gebracht?!
"Malfoy hat mich in den Krankenflügel gebracht?" Fragte ich unglaubwürdig.
"Ohja Miss Granger. Er hatte Ihre Wunden sogar schon mit Diptam fürs Erste versorgt gehabt und anschließend hierher getragen." Lächelte mich Madam Pomfrey an.
Er hat mich hierher GETRAGEN?
"Außerdem hat er Ihre Wunden sehr gut versorgt. Poppy war sehr zufrieden mit seiner Arbeit gewesen." Fügte nun McGonagall hinzu.
"Und was wird jetzt gegen diese Todessersache unternommen? Warum könnte die einfach so in unsere Schule?" Wechselte ich schnell das Thema.
"Das wissen wir noch nicht Miss Granger. Aber wir werden fürs Erste unseren Schutzzauber verstärken und alles nochmal überprüfen und absichern, also machen Sie sich keine Sorgen. Ruhen Sie sich aus und versuchen Sie die Ferien noch ein wenig zu genießen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." Lächelte mich die Schulleiterin an erhob sich und ging.
Das wars? Das waren ihre Fragen? Klang wohl eher nach einem Draco-Malfoy-ist-ein-Held-Gespräch."Miss Granger, wenn Sie wollen dürfen jetzt gehen, aber nur unter der Bedingung, dass Sie sich schonen! Merlin bewahre, wenn ich Sie in den nächsten Tagen außerhalb ihres Bettes sehen sollte." Ermahnte mich die Krankenpflegerin.
"Ich verspreche es, Madam Pomfrey." Lächelte ich sie an, verließ den Krankenflügel und machte mich auf in Richtung Schulsprecherturm.
Na wunderbar. Jetzt darf ich mich auch noch über die Ferien schonen. Aber mit heute Nachmittag hinlegen wird es auch reichen. Mir gehts doch sonst eigentlich ganz prima. Das einzige was mich nun wirklich blendend interessieren würde, warum Malfoy sich entschlossen hat mir zu helfen. In letzter Zeit wirkt er irgendwie anders. Irgendwie Verändert.
Im nächsten Moment ertappte ich mich dabei, wie sich meine Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen. Das durfte einfach nicht wahr sein.
Ich mag ihn. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als mir lieb ist...
Nun war ich endlich an der großen Holztüre angekommen, die in den Schulsprecherturm führte. Ich sprach das Passwort, öffnete leise die Türe und trat in den Turm ein. Der Weg vom Krankenflügel bis zum Turm hatte mich doch mehr Kraft gekostet, als ich dachte. Ich spürte ,wie sich ein Schwindelgefühl ausbreitete und ich keinen klaren Blick mehr hatte. Alles drehte sich und war verschwommen. Ich schleppte mich gerade noch durch die Türe und auf das Bett, bevor mich meine Kräfte verließen und ich die Augen schloss.
Als ich wieder aufwachte, fand ich mich in einem Bett wieder. Ich lag zusammengerollt in einem Bett überdeckt mit einer schwarzen Decke.
Seit wann ist mein Bettüberzug Schwarz?
Vorsichtig blickte ich mich im Raum um, betrachtete die grüne Tapete und schließlich auch das Slytherinzeichen an der Wand und wollte mich im nächsten Moment selbst ohrfeigen.
Ich bin nicht allen Ernstes in sein Zimmer gelaufen oder?
Vorsichtig richtete ich mich auf und blickte mich in seinem Zimmer um und drehte mich auf die andere Seite und erblickte Malfoy, der lässig auf einem Stuhl saß und mich geradewegs mit seinen grauen Augen ansah.
"Guten Morgen."
"Morgen. Was mach ich hier? Warum bin ich nicht in meinem Bett?" Fragte ich nervös und ich spürte, wie sich meine Wangen rot färbten.
"Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Du hast dich nach mir gesehnt und dachtest du legst dich in mein Bett, in der Hoffnung, ich würde mich dazu legen und weiß Merlin welche Dinge mit dir anstellen, aber da muss ich dich heute leider enttäuschen." Grinste er arrogant.
"Genau, das wird es gewesen sein. Schon klar." Antwortete ich genervt.
"So benommen könnte ich niemals sein, dass ich nicht mal mehr mein Zimmer von deinem unterscheiden kann." Schnauzte ich ihn weiter an und begann vorsichtig aus dem Bett zu steigen.
Draco hob belustigt eine Augenbraue nach oben, jedoch verfinsterte sich sein Blick, als ich aus seinem Bett stieg und im Begriff war zu gehen.
"Du solltest doch eigentlich noch im Krankenflügel bleiben." Fuhr er mit strenger Stimme fort.
"Madam Pomfrey hat mir erlaubt zu gehen." Gab ich schnippisch zurück. Gerade wollte ich aus dem Zimmer gehen als er mich am Handgelenk festhielt.
Genervt drehte ich mich um und funkelte ihn finster an.
"Solange du dich schonst, was du ja offensichtlich nicht getan hast." Sprach er weiter.
"Ich werd mich schon schonen."
"Durchs halbe Schulgelände laufen ist alles andere als schonen. Mal abgesehen davon, wer ist denn gerade vor ein paar Stunden in meinem Zimmer zusammengebrochen?"
"Kann dir doch egal sein!" Fauchte ich ihn an und wollte mich seinem Griff entreißen.
Aber Draco verstärkte seinen Griff ein wenig.
"Ist es aber nicht..." Knurrte er zurück.
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pure mudblood - Dramione
FanfictionDie große Schlacht von Hogwarts ist gewonnen. Harry, Ron und Hermine treten ihr siebtes und somit letztes Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, an. Dieses Schuljahr hat es in sich, ganz besonders für Hermine ... Die Rechte an d...