~Kapitel 19~

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Ich wartete auf mein Flugzeug zurück nach Berlin. Tamis Mutter war krank geworden und sie musste sich um sie kümmern, weshalb ich bereits einen Tag früher nach Berlin kam. Wir hatten viel unternommen und haben auch mal Justin und Max mal wieder besucht.

Das Flugzeug kam gerade, als ich durch die Kontrolle kam und nach 2 1/2 Stunden kam ich in Berlin an. Ich nahm mir ein Taxi zu Max' Wohnung. Ich freute mich ihn wieder zu sehen. Und Nico auch. Er war mir mit der Zeit echt ans Herz gewachsen und ein guter Freund geworden, wenn nicht sogar mein bester Freund. Auf dem Weg rief ich Nico an und fragte, ob er auch daheim sei. Er antwortete, dass er noch im Netzwerk wäre, aber später auch kommen würde. Und wenn Max nicht da ist, ein Ersatzschlüssel liegt unter der Fußmatte. Bei der Wohnung angekommen nahm ich den Ersatzschlüssel und ging rein. In der Küche stand ein Mädchen in Unterwäsche, was mich verdutzt ansah.

"Hi" begrüßte ich sie.

"Hi" antwortete sie.

"Kutscher oder Nico?" grinste ich sie an. Sie schüttelte fragend den Kopf.

"Zu wem von beiden gehörst du? Lass mich raten: zu Kutscher. Nico hätte mir das erzählt." grinste ich.

"Nein?" antwortete das Mädchen immer noch verdutzt.

Ich schaute sie an.

Oh nein. Nein, nein, nein! Wehe! dachte ich mir. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, aber da rief Max:

"Ist der Kaffee schon fertig, Süße?" und kurz darauf kam er auch aus dem Zimmer. Als er mich sah blieb er aprupt stehen. Ich, immer noch im Flur stehend, schaute zwischen dem Mädchen und Max hin und her. Ich wollte es nicht realisieren.

"Ähm... es ist nicht das, wonach es aussieht, Amy!"

Damit war ich mir sicher. Ich atmete tief aus und schloss die Augen, in der Hoffnung, dass wenn ich sie wieder öffne, ich irgendwo aufwache und das alles nicht passiert ist. Doch als ich meine Augen wieder aufmachte, stand das Mädchen immer noch da.

"Max..." sagte ich leise.

"Amy, es tut mir so leid."

Ich sah ihn an. "Ach ja? Wenn es dir so leid tut, wieso hast du es dann getan?"

"Was ist hier los?" fragte das Mädchen immernoch verwirrt.

Ist sie dumm? Scheinbar, denn wenn sie es bis jetzt noch nicht verstanden hat... dachte ich mir.

"Lass es mich erklären." ignorierte Max die Frage des Mädchens.

"Du brauchst mir nichts erklären! Ich versteh schon."

"Nein, bitte Amy."

"Max, da gibt's nichts zu erklären. Es ist wie es ist. Ich will gar nicht wissen, warum du das getan hast und wie lange das schon so geht. Ich bin fertig hier. Ich hol nur kurz meine Sachen, dann bin ich weg."

"Amy, bitte geh nicht. Lass es mich erklären." flehte mich Max schon fast an, doch ich ignorierte ihn und packte nur schnell meine paar Sachen zusammen, die ich hier gelassen hatte. Dann ging ich aus der Wohnung.

"Amy...es tut mir so unendlich leid" rief er mir hinterher. Ich blieb stehen und sah ihn an.

Wieso versuchte er es überhaupt noch? Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf.

"Du verstehst es nicht oder?" fragte ich ihn. "Ein 'Es tut mir leid' macht es nicht besser, Max. Du kannst es nicht besser machen, du hast es versaut. Lass mich bitte in Ruhe."

Ich lies ihm nicht mal die Chance noch etwas weiteres zu sagen. Ich lief einfach weiter die Treppen runter. Als ich draußen war, nahm ich tief Luft. Ich war mir nicht sicher, ob ich weinen oder lachen sollte. Ich ging in die nächstgelegene Bar. Ich wollte es einfach vergessen und so bestellte ich einen Tequila nach dem anderen.

Max rief nun schon fast zum 10

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Max rief nun schon fast zum 10. Mal an. Ich hatte ihn bis jetzt immer weggedrückt, aber jetzt ignorierte ich ihn nurnoch. Nach ungefähr einer Stunde kam Nico in die Bar. Ich hatte den Barkeeper bis jetzt vollgeheult, nun saß ich nur noch ruhig da und starrte das Glas an. Nico setzte sich neben mich.

Those Three Words - HandofBlood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt