Perspektive Amy:
Ich hatte einen Fensterplatz und schaute aus dem Fenster. Ich machte mir meine Kopfhörer rein und das Flugzeug rollte los. Ich war in meinen Gedanken die ganze Zeit bei Max.
Was würde er die ganze Zeit ohne mich machen? Würde er mich auch so vermissen, wie ich ihn? Würde er eine neue, bessere Freundin finden? Oder würde die Entfernung uns gar nichts ausmachen?
Ich konnte es ja nicht verhindern. Ich konnte nichts tun. Nichts. Aber ich vertraute ihm. Selbst nach der ganzen Sache mit Kim.
Neun Stunden Flug hatte ich jetzt vor mir. Neun Stunden. Eine lange Zeit. Ich warf mir eine Schlaftablette ein und war relativ schnell eingeschlafen.
Perspektive Max:
Ich sah das Flugzeug über mir, als ich draußen war, um frische Luft zu bekommen. Ich saß auf einer Bank und dachte nach.
Würden Amy und ich uns aus den Augen verlieren, oder würde alles so sein, wie vorher?, war die Frage, die die ganze Zeit über in meinem Kopf herumirrte.
Irgendwann ging ich dann wieder rein, da es kalt geworden war. Ich ging in ein Café und stöberte durch diverse Plattformen. Auf Instagram blieb ich dann an Amys Profil hängen. Ich schaute mir ihre Bilder an und laß ein paar Kommentare. Ich vermisste sie jetzt schon.
"Liebe Passagiere des Fluges 815 von Köln nach Berlin: Begeben Sie sich bitte nun zu den Check-In Schaltern!"
Ich schreckte zusammen. Ich stand auf, nahm meine Tasche und ging schnell zum Check-In, weil ich endlich nach Hause wollte. Ich freute mich, meine Freunde wieder zu sehen. Ich würde nachher noch mit Nico zu Maxim fahren. Ich hatte die Kinder seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ich hatte zwar schon Bilder gesehen, aber in echt ist das doch nochmal ganz anders.
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Ich sah Nico schon an der Gepäckausgabe stehen und ich musste schon aus der Entfernung anfangen zu grinsen. Er kam mir entgegen und zog mich in eine Umarmung.
"Und wie war der Flug?" fragte er mich.
"War in Ordnung." zuckte ich mit den Schultern. "Nichts besonderes."
"Komm ich helf dir mit dem Gepäck!" bot mir Nico an und nahm mir einen der beiden Koffer ab.
Wir gingen raus und fuhren dann wie geplant zu Maxim. Die Kinder waren gewachsen und redeten an einer Tour.
Gegen Abend fuhren wir wieder nach Hause. In der Wohnung hatte sich nichts getan. Als ich in mein Zimmer kam, kamen die Erinnerungen an Kim und Amy wieder hoch. Ich hatte in diesem Bett mit Kim geschlafen und damit Amy betrogen. Mir wurde schlecht. Ich war mit Abstand der schlechteste Freund, den es gab. Ich war immer angewidert von den Kerlen, die ihre Freundin oder ihren Freund hintergingen, aber ich machte genau das selbe. Ich hatte immer noch nicht verstanden, wie Amy mir nach all dem verzeihen konnte, aber ich hatte auch kein Problem damit.
Ich zog die Bettwäsche ab und warf sie direkt in den Wäschekorb. Ich wollte abschließen.
Ich nahm mein Handy und ging in Whatsapp auf den Chat von Amy und mir.
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Those Three Words - HandofBlood
أدب الهواة"Amy, schau mich an." Ich zögerte zunächst, sah ihm dann aber in die Augen. "Amy, ich liebe dich. Ich hab nie jemanden so geliebt, wie ich dich liebe. Du könntest mir stundenlang erzählen was du magst und was du nicht magst, über was du nachdenkst...