~Kapitel 28~

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Als ich fertig war mit duschen, zog ich mich an und ging langsam die Treppe runter. Ich knetete meine Hände. Ich wusste nicht wie ich Max sagen sollte,dass er gehen soll, aber ich ging weiter. Ich würd mir spontan was einfallen lassen. Als ich unten ankam, stand Max im Flur.

"Amy, ich muss jetzt leider gehen, ich hab noch nen Termin. Sehen wir uns heute Abend nochmal?"
Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Ich musste ihn nicht rauswerfen. Ich drehte mich zu ihm um. Er hatte seine Jacke und Schuhe schon an.

"Ich weiß nicht. Tami wollte heute noch was mit mir machen. Ich weiß nicht wie lange das dauert." log ich.

Ich hoffte nur, er würde es nicht merken. Er nickte, kam auf mich zu, gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann in Richtung Haustüre. Kurz davor drehte er sich nochmal um.

"Ich liebe dich."

Ich brummelte nur was vor mich hin, doch er war so schnell aus der Wohnung verschwunden, dass ich glaubte, er wollte keine Antwort.

Ich hatte Angst vor dem Gespräch mit Tami. Sie war immer ehrlich und meist waren es dann doch harte Worte.

Es waren keine weiteren zehn Minuten vergangen, als die Haustüre aufging und Tami in der Wohnung erschien. Sie warf die Schuhe achtlos in die Ecke und kam auf mich zu. Sie setzte sich neben mich auf die Küchenzeile, sodass wir nebeneinander saßen. Ich fand das ganz gut, denn so musste ich ihr nicht die ganze Zeit ins Gesicht gucken. Ich war schon nervös genug.

"Ihr beiden hattet also Sex..."

Ich war mir nicht ganz sicher ob es eine Frage oder eine Aussage war, doch ich nickte.

"Was hast du dir dabei gedacht?"

"Nichts." murmelte ich.

"Ja ich merks!"

"Er war einfach da und... Und ich liebe ihn." stammelte ich vor mich hin, während ich versuchte, mich zu rechtfertigen.

"Würdest du ihm eine zweite Chance geben, obwohl er dich einfach so verlassen hat?"

"1. ICH hab ihn verlassen und 2. Ich dachte du bist hier, dass wir diese Frage beantworten?"

"Du kennst glaube ich meine Antwort."

"Ich liebe ihn aber." Ich stand auf und lief durch das Zimmer. Tami drehte sich zu mir und sah mir kurze Zeit dabei zu. Ich glaube, sie suchte nach den richtigen Worten.

"Hast du dir schonmal Gedanken drüber gemacht, ob er dich auch liebt? Vielleicht bist du ja nur eine von vielen." Bei diesem Satz schauderte ich. Allein die Vorstellung.

"Er hat vorhin gesagt, dass er mich liebt."

Tami beachtete dies gar nicht.

"Frag dich mal, warum er mit dieser Kim geschlafen hat." Ich dachte wieder daran. Ich konnte nicht mehr und fing an zu weinen. Ich lies mich auf den Boden fallen und saß auf den Knien, den Kopf auf sie gelegt.

Sie hatte recht, das wusste ich. Plötzlich spürte ich ihre Hand auf meiner Schulter.

"Gehen wir was trinken?" Ich schaute hoch und nickte. Ich war ihr nicht sauer. Sie hatte alles richtig gemacht. Sie hatte recht - wie immer.

Those Three Words - HandofBlood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt