~Kapitel 4~

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Sicht Max:

Die Gamescom stand an und ich freute mich. Ich saß neben Nico im Flugzeug nach Köln und dachte nach.

Was würde wohl alles passieren auf der Gamescom? Wen würde ich neues treffen? Aber die Frage, die mich am meisten beschäftigte war, ob Amy da sein würde. Ich wollte Nico nicht fragen, weil es mir irgendwie unangenehm war mit ihm über meine Probleme zu reden. Er war einer meiner besten Freunde und trotzdem wollte ich nicht.

Ich wollte grade Twitter öffnen, um zu sehen, ob Amy etwas dazu getweetet hatte, aber erstens war sie kaum aktiv auf Twitter und zweitens gab es kein Wlan im Flugzeug. Warum eigentlich nicht? Also musste ich mich wohl oder übel überraschen lassen.

Es war Mittwoch und wir würden erst abends ankommen, weshalb wir den Pressetag schonmal verpasst hatten. War nicht schlimm, uns blieben ja immernoch 4 Tage zum schauen.

Es war eher ungewollt, und trotzdem kam es raus.

"Kommt Amy auch?"

Nico schaute mich an, als wäre ich ein Außerirdischer. Ich hatte ihren Namen seit Monaten nicht in den Mund genommen.

"Amy? Soweit ich weiß hat sie überlegt zu kommen, war sich aber nicht sicher."

Ich nickte nur. Ich wollte nicht weiter drüber reden und ich glaube, das merkte er auch. Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte. Sollte ich mich freuen, sie wieder zu sehen oder sollte es mir unangenehm sein? Ich wusste es nicht.

Sicht Nico:

Wieso fragte er auf einmal nach Amy? Seit sie sich getrennt hatten, hatte er ihren Namen nicht mehr gesagt. Aber ich wusste, dass er irgendwie noch an ihr hing. Beide hingen noch aneinander. Ich hoffte wirklich, dass Amy zur Gamescom kommen würde, damit die beiden sich aussprechen konnten. Sie sollten es wirklich tun. Aber ich wollte Amy auch wiedersehen. Sie war meine beste Freundin. Wir wussten so viel von einander. Ich hoffte wirklich, dass sie kommen würde.

Sicht Max:

Wir waren in unserem Hotelzimmer angekommen, hatten ausgepackt und waren dann noch essen gegangen. Mittlerweile war ich wieder im Hotelzimmer, Nico war noch mit ein paar anderen feiern gegangen. Ich hatte keine Lust. Ich konnte Amy nicht aus meinem Kopf bekommen. Je näher der nächste Tag kam, desto aufgeregter wurde ich. Dieses 'aufgeregt' zwischen 'Ich habe Angst' und 'Ich freue mich'. Ich wusste es nicht.

Obwohl sie nicht da war, brachte mich Amy durcheinander. Immernoch. Ich würde es nicht zugeben, wenn jemand fragen würde, aber es war mir in der letzten Zeit immer klarer geworden: ich liebte Amy immernoch. Ich musste mit ihr reden, wenn sie kommen sollte, aber ich wusste nicht was ich sagen sollte.

"Hey Amy, ist lange her, aber ich liebe dich immernoch. Wollen wir es nicht nochmal versuchen?"

Nein, sicher nicht. So einfach war das leider nicht. Ich denke, da ist noch viel zu klären. Und davor hatte ich Angst. Vielleicht war es besser, wenn sie nicht kommt. Oder war es gut? Mit den Gedanken an Amy schlief ich ein.

Sicht Amy:

Mein Flugzeug war vor einer Stunde gelandet. Tami und Lukas hatten mich vom Flughafen abgeholt und wir waren Mittagessen gegangen. Sie waren immernoch zusammen. Und so süß.

Ich packte mit meiner linken Hand an die rechte und umschlang das Armband, welches ich von Max hatte. Ich trug es, ja. Aber ich versuchte es so gut wie möglich zu verstecken. Und trotzdem hatte es Tami gesehen, denn sie lächelte mich unsicher an. Sie wusste bescheid, wie ich mich fühlte, doch sie wusste vermutlich nicht, was sie sagen sollte. Das war in Ordnung. Ich wollte auch gar nicht, dass jemand irgendwas dazu sagte.

Ich freute mich, Nico heute wiederzusehen, doch ich wusste, wenn ich zu ihm wollte, würde ich vermutlich auch an Max vorbei. Und das war das, wovor ich am meisten Angst hatte. Was soll man denn da sagen? Ich war Schuld, ich weiß. Trotzdem. Es würde vermutlich eine unangenehme Stille herrschen und irgendwann würde ich, wie so oft in letzter Zeit, anfangen zu weinen. Und ich wollte nicht, dass irgendwer mich so sieht. Nichtmal Nico, mein bester Freund.

Und wie würde Max reagieren, wenn er das Armband sehen würde? Sollte ich es lieber abnehmen? Vielleicht würde es ihn garnicht interessieren. Vielleicht hat er ja eine neue Freundin. Vielleicht hat er einfach weitergemacht. Vielleicht hat er das getan, was ich nicht geschafft hatte und sein Leben einfach weitergelebt...

Tami holte mich aus meinen Gedanken indem sie vor meinem Gesicht herumschnipste und meinen Namen mehrmals laut sagte.

"Ja, was?" Ich schüttelte meine Kopf um meine Gedanken an Max loszuwerden.

"Lukas ist noch mit ein paar Freunden verabredet. Kommst du mit, oder willst du noch hier bleiben?" Fragte Tami.

"Nein, nein. Ich komme mit."

Wir standen auf und gingen. Je näher wir dem Messegelände kamen, desto mulmiger wurde mein Gefühl. Ich war kurz davor wieder umzudrehen, doch Tami bemerkte dies scheinbar und nahm meine Hand.

Schließlich waren wir da

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Schließlich waren wir da. Die Freunde, mit denen sich Lukas treffen wollte, waren Max und Justin. Beide hatten ihre Freundinnen mitgebracht und ich durfte sie endlich mal kennenlernen. Sie hatten viel von ihnen erzählt, als wir geschrieben hatten. Ich vergaß Max dabei vollkommen. Wir redeten und ich lachte seit langem auch mal wieder. Sehr viel sogar. Die Jungs hatten sich kaum verändert.

Etwas später kam dann auch noch Sebastian (Eskay) dazu. Wir hatten viel zu reden, doch irgendwann hörte Tami mitten im Satz auf und sah an mir vorbei. Ich drehte mich ganz unsicher um, aber sofort wieder zurück. Ich hoffte, dass er mich nicht gesehen hatte, doch ich wusste, er hatte. Panik stieg in mir auf. Konnten sie nicht einfach an uns vorbei laufen? Doch an Tamis Blick sah ich, dass sie genau auf uns zukamen.

Those Three Words - HandofBlood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt