Those Three Words - HandofBlood

~Kapitel 45~

~Samstagabend~

Ich tuschte mir noch die Wimpern, dann sah ich mich nochmal komplett im Spiegel an. Passt alles, dachte ich mir, dann ging ich runter in die Küche und wartete auf Tami, bis sie sich auch fertig gemacht hatte. Sie kam ein paar Minuten später runter.

"Können wir?" fragte ich und sie nickte. Dann gingen wir raus.

Draußen war es angenehm warm. Wir liefen zum Kino, da wir uns dort mit Rafi und Max treffen wollten. Unterwegs unterhielten Tami und ich uns über alles und jeden und über die anstehende Londonreise. Ich merkte nicht mal, wie schnell die Zeit vergangen war, aber wir standen bereits vor dem Kino.

"Sollen wir schon rein gehen oder draußen warten?" fragte ich.

"Lass rein gehen." sagte Tami nach kurzem Zögern.

Es war eine gute Entscheidung gewesen, denn drinnen standen die zwei. Ich lächelte und wir begrüßten alle.

"Wir haben die Karten schon gekauft." sagte Rafi und gab mir und Tami unsere Karten. "Sollen wir in den Saal gehen?"

Tami und ich nickten und wollten schon losgehen, als Max meinte, dass Natalie noch auf der Toilette war und die beiden nachkommen würden. Also liefen Tami, Rafi und ich schon in den Saal und setzten uns auf unsere Plätze.

"Er hat Natalie mitgebracht? Warum?" fragte ich Rafi leise. Er zuckte nur mit den Schultern.

"Er hat drauf bestanden."

"Vielleicht fühlt er sich irgendwie schuldig" mischte sich Tami mit in das Gespräch ein.

"Oder sie ist einfach nur seine beste Freundin." meinte ich.

"Das glaubst du doch selbst nicht. Beste Freundin mit gewissen Vorzügen eher." Ich hörte Rafi lachen und schaute ihn böse an, aber er sah mich nur entschuldigend an.

Ich versuchte wirklich Natalie zu mögen, sie war wirklich nett und machte mir immer Komplimente und war generell eine symphatische Person, aber mich nervte, dass sie so gut mit Max war. Auch, als sie den Saal betraten und sie das erste Mal mit Tami redete, war sie wieder so höflich und hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Tami drehte sich zu mir.

"So scheiße ist sie gar nicht." meinte sie.

"Ich weiß" gab ich durch zusammengebissene Zähne von mir. Man konnte sie einfach nicht hassen. ICH konnte sie einfach nicht hassen. Sie war einfach viel zu nett.

Während dem Film versuchte ich so wenig wie möglich zu Max und Natalie zu gucken, aber ich hörte sie ab und zu mal leise auflachen. Ich hoffte, die beiden würden endlich mal Ruhe geben.

Sicht Max:

Während des Films sah ich immer wieder zu Amy, doch sie beachtete mich gar nicht, aber jedes Mal, wenn Nat lachte, sah ich, wie sie sich zusammenkrampfte. Ich bildete mir das vermutlich nur ein. Ich hoffte wahrscheinlich dass sie das tat. Dass sie ein bisschen eifersüchtig war. Dann wüsste ich, ob ich ihr noch ein bisschen was bedeute. Nicht nur im freundschaftlichen Sinne.

Ich konzentrierte mich wieder auf den Film. Nach einer Weile stand Amy auf und ging raus. Ich nutzte die Chance um mal mit ihr alleine zu reden.

"Bin kurz aufm Klo" flüsterte ich Nat zu und sie nickte. Dann stand ich auf und ging raus. Ich sah mich kurz um und versuchte Amy zu finden. Sie stand am Snackautomaten. Ich ging auf sie zu.

"Hey"

Sie drehte sich zu mir, dann aber direkt wieder zu dem Automaten. "Hey."

"Und wie findest den Film bis jetzt so?" fragte ich. Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte. Jede Konversation, die ich bereits im Kopf geführt hatte, war jetzt nicht mehr da, sodass ich keine Ahnung hatte, über was ich mit Amy reden sollte.

"Passt. Was gibts? Ich bezweifel, dass du mkr nur wegen dieser Frage hinterhergelaufen bist." sagte Amy , warf ihr Geld in den Automaten und drückte eine Zahl.

Ich konnte hören, dass sie angepisst war. Ich musste mir etwas Gutes einfallen lassen, was ich sagen konnte, doch mir fiel einfach nichts ein. Sie nahm ihre M&Ms aus der Ausgabe.

"Alles klar." sagte sie und schob sich an mir vorbei Richtung Saal.

"Nein, Amy." sagte ich und hielt sie an ihrem Arm fest, nahm meine Hand aber schnell wieder von ihrem Arm, da sie mich böse ansah. "Ich wollte mal wieder mit dir alleine reden, aber es ist halt nicht mehr so, wies mal war. Mir fällt einfach nichts mehr ein, über was ich mit dir reden könnte."

Sie sah mich an und überlegte kurz. "Red mit Natalie, da fällt dir sicher was ein." Damit drehte sie sich rum und ging wieder in den Saal.

Meine Vermutung hatte sich also bestätigt. Sie war eifersüchtig. Innerlich freute ich mich über ihre Reaktion.