Etwas nervös lief ich aus dem Schulgebäude und erblickte sofort Jamie. Wegen seinen grau - oder weißen - Haaren, konnte man ihn schnell erkennen. Grinsend kam dieser zu mir gelaufen und schlang einen Arm um meine Schulter. "So, Loverboy. Jetzt wird's ernst.", lachte Jamie und zog mich zu Mitchell und Ben. Beide sahen mich einfach nur bemitleidend an.
Seufzend stellte ich mich neben Michtell, welcher nun auch grinsen musste. "Könnt ihr jetzt mal Klartrxt reden.", fuhr ich die Jungs an und Jamie fing leise an zu lachen. "Warte ab, warte ab.", murmelte Jamie, doch ich hörte ihm gar nicht mehr zu, denn ich erblickte Dee. Sie lief gerade aus dem Schulgebäude und suchte wahrscheinlich nach Dominic. Ein paar Haarsträhnen hingen ihr vereinzelt ins Gesicht, welche sich aus dem Zopf gelöst hatten.
Außerdem sah sie etwas erleichtert aus und lächelte leicht. Dee war viel schöner, wenn sie lächelte. Ich musste ebenfalls lächeln, doch es verschwand schnell wieder aus meinem Gesicht, als Dee auf Dominic zu lief und ich küsste. Mürrisch drehte ich mich zu den Jungs um und Jamie grinste mich schelmisch an. "Du möchtest Dee um jeden Preis.", fing Jamie an und ich nickte zögernd und schaute kurz über meine Schultern zu Dee.
"Und du würdest alles tun" Wieder nickte ich nur und diesmal mischte sich Mitchell genervt ein. "Jetzt komm auf den Punkt, Grunge Boy!" Augenrollend schaute Jamie kurz zu Mitchell und danach wieder zu mir. "Jedes Mädchen wünscht sich einen schwulen besten Freund. Da sie keine Angst haben müssen, dass der Junge ihr an die Wäsche möchte." Mit großen Augen starrte ich Jamie an.
"Sag mir nicht, ich soll..." Ich beendete meinen Satz gar nicht, denn Jamie fing an zu lachen und nickte heftig. "Das ist genial, Tario. So mommst du ihr näher und sie hat keine Angst vor dir. Und Dominic ebenfalls nicht!" Nachdenklich schaute ich zu Dee und biss mir nervös auf die Unterlippe. "Ich kann doch nicht so tun, als wäre ich schwul!" Verzweifelt schaute ich wieder zu den Jungs und Mitchell kam zu mir und legte seine Hände auf meine Schulter.
"Es ist deine einzige Chance. Aber du musst das nicht tun.", meinte er und ich nickte einfach nur und schaute wieder kurz zu Dee, welche mit Dominic redete und dabei immer wieder zu mir schaute. Sofort fing es an in meinem Bauch zu kribbeln und Gänsehaut breitete sich sofort über meinen ganzen Körper aus. Dee war wie ein Feuer. "Ich versuchs. Ab morgen bin ich ein Schwuler."
Grübelnd saß ich auf meinem Bett und dachte darüber nach, wie ich Dee erklären könnte, dass ich schwul war. Immer wieder stellte ich mir vor, wie wir auf ihrer Party redeten und ich dann nebenei sagte, dass ich schwul war. Ach, das hörte sich bescheuert an! "Onatario!", rief meine Mutter und unten und erschrocken schaute ich auf. Wenn meine Mutter meinen ganzen Namen rief, dann konnte das nichts Gutes heißen. Verwirrt lief ich die Treppe runter und konnte Dominic erkennen.
Geschockt blieb ich stehen und schaute zögernd zu meiner Mutter. "Was denn?", fragte ich sie etwas genervt und sie zeigte auf den Muskelbrotz. "Hast du das wirklich getan?", fragte mich Mum verärgert und ich zog verblüfft meine Augenbrauen zusammen. "Was soll ich denn getan haben?!" Dominic räusperte sich und sofort wanderte mein genervte Blick zu dem Jungen. "Du solltest deine künstlerische Begabung woanders ausüben!", zischte Dominic und ich wollte ihm am liebsten ins Gesicht schlagen.
"Ich habe nichts getan!", fuhr ich den Jungen an und Dominic fing an zu lachen. "Du hast mein Auto angemalt!", schrie Dominic und Mum zuckte zusammen. Ich schaute an Dominic vorbei, durch die offene Türe und erblickte ein nun pinkes Zebra. "Oh nein... Jamie...", murmelte ich geschockt und schaute wieder zu Dominic. "Wieso sollte ich dein Auto anmalen?", fragte ich Dominic herablassend und dieser lachte falsch auf. "Vielleicht wegen Dee. Sie gehört mir, vergiss das nicht Terence!" Knurrend ballte ich meine Fäuste zusammen und ging einige Schritte auf ihn zu.
"Mein Name ist Ontario! Außerdem ist Dee kein Objekt!" Dominic wollte gerade zuschlagen, da griff Mum ihn an der Schulter und brach ihm zur Türe. "Du solltest gehen. Mein Sohn lügt nie!" Wütend schlug sie die Türe zu und schaute dann zu mir. "War das der Junge vom Strand?" Zögernd nickte ich. Ich fühlte mich so schwach... "Und er ist mit dieser Dee zusammen?" Wieder nickte ich und lief langsam in die Küche.
"Ich bin so stolz auf dich, Tarry.", meinte Mum lächelnd und drückte sachte meine Hand, als sie ebenfalls in die Küche kam. "Das, was du zu diesem Jungen gesagt hast, war wirklich schön." Lächelnd schenkte sich Mum Wasser in ein Glas ein und setzte sich an den Tisch. "Ich glaube, Dee hat es nicht leicht mit ihm.", meinte Mum nachdenklich und ich setzte mich zu ihr. "Ja, das glaube ich auch. Sie sieht auch nicht glücklich aus." Seufzend setzte ich mich zu meiner Mum und lächelte sie dankend an. "Dann schau, dass sie wenigstens am Freitag glücklich aussieht."
Halloooo!:) Hoffe, es hat euch gefallen und ich finde Ontario und seine Mum sind ein gutes Team.
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...