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Mittwoch. Ein Tag wie jeder Andere. Träumend lief ich durch das Schulhaus und suchte nach meinem Spind. Neben mir Jamie und Ben. "Was ist denn bei dir los?", fragte mich Jamie verwirrt, als ich die Türe des Spindes achtlos zuknallte. "Dee ist los.", platzte es einfach so aus mir heraus und ich schloss kurz meine Augen.

Ich konnte einfach nicht mehr klar denken, seit diesem komischen Anruf. Wer hatte Dee angerufen? War es ihr Vater gewesen? "Sie hat irgendwas, doch sie will es niemanden sagen." Ben seufzte kurz. "Mach dir keinen Kopf darüber. Wenn sie ein Problem hat, dann weiß es bestimmt ihre Familie oder Dominic." Toll. Das half mir jetzt wirklich viel. "Ich möchte es aber auch wissen. Ich mach mir wirklich Sorgen."

Am Mittag saß ich alleine im Garten und versuchte Mathe zu lernen. Mal wieder hatte ich Schwierigkeiten, wenn Buchstaben dazukamen und vor allem Brüche. Schnell schnappte ich mein Handy und schrieb Jamie an.

Kannst du mir nicht helfen?

Schnell kam auch eine Nachricht zurück und ich stöhnte genervt auf.

Bei Mathe? Ich schaffs doch selber nicht, Bruder! Aber hast du mal auf die Uhr geschaut? Wir grillen gleich!!!

Seufzend sperrte ich wieder mein Handy und packte meine Mathesachen zusammen. Gerade als ich aufstand, kam meine Mum nach Hause. "Hey, Tarry!", rief sie durch die Wohnung und ich lief leicht lächelnd in die Türe. "Hey, alles klar?" Schnell schmiss ich meine Schulsachen achtlos auf die Treppe und setzte mich an den Esstisch. Meine Mum packte ihre Tasche aus und suchte danach etwas Essbares im Kühlschrank. "Gott, heute war ein blöder Tag.", murmelte Mum müde und biss in ihre Banane.

"Das kannst du laut sagen.", murmelte ich augenrollend und stand wieder vom Stuhl auf. "Ich gehe heute grillen.", gab ich Mum Bescheid und sie nickte einfach nur. "Schön. Wann kommst du wieder?" Ich zuckte einfach nur mit den Schultern. "Ich sollte eigentlich noch sauer auf dich sein, wegen der Party.", nuschelte Mum nachdenklich und grinste mich danach übetrieben an.

"Jetzt hack nicht darauf herum.", seufzte ich und lief schnell die Treppe hoch. Unten konnte ich Mum lachen hören. Ich hatte mir schnell frische Anziehsachen geschnappt und mich dann umgezogen. Ben würde mich abholen und danach fuhren wir zu ihm.

Erschöpft schnallte ich mich an, als ich im Auto angekommen war. "Du siehst müde aus.", meinte Ben und ich nickte einfach nur. "Schon mal Buchstaben in einer Rechnung gesehen?!", stöhnte ich auf und fuhr mir kurz über das Gesicht. Ben lachte einfach nur und fuhr los.

"Mitbekommen mit der Partnerreise?", fing Ben ein Gesprächsthema an, welches sogar etwas interessant wird. "Nein, was ist mit der?" Ben schaute kurz zur Straße und dann wieder zu mir, bevor er antwortete. "Zur Auswahl stehen ein Land in Europa, Campen oder Disneyworld." , "Was würdest du nehmen?", fragte ich Ben und er zuckte mit den Schultern. "In Physik hatte Jamie ganz laut geschrien, dass er schon immer mal Mickey Mouse treffen wollte und vor allem Pluto.", lachte Ben und fügte schnell hinzu: "Ich wäre fürs Campen."

Verwirrt starrte ich Ben an. Campen? Nie wieder würde ich campen gehen! "Aber Spanien, Frankreich oder Italien wären doch echt krass.", murmelte ich nachdenklich und konnte mir schon vorstellen, wie ich durch die Gassen der Städte lief. Europa. Da wollte ich hin. "Schon, aber Campen bedeutet Abenteuer und keine Museen und Stadtrundgänge.", verdrehte Ben gelangweilt seine Augen und ich zuckte nur mit meinen Schultern.

Ich verstand den Sinn dieser Reise immer noch nicht. Wieso wurden die Partner gezogen? Schliefen wir gemeinsam in einem Zimmer, Zelt oder sonst was? Wohl kaum... "Was bringt das eigentlich?", fragte ich meinen Kumpel dann verwirrt. "Wir müssen als Team Aufgaben lösen. Das stärkt unsere Teamfähigkeit.", meinte Ben schulterzuckend und ich nickte einfach nur stumm. Trotzdem unnötig.

Meine Laune wurde einfach nicht besser. Selbst als es Essen gab, dachte ich immer noch an Dee und Mathe. Diese zwei Sachen sind wirklich ein Problem. "Morgen schon was vor?", fragte Clara unsere kleine Gruppe und wirklich jeder zuckte mit den Schultern. "Sollen wir wieder was gemeinsam unternehmen?" Schnell nickten alle und Jamie fing an zu grinsen. "Es wird nun immer kälter. Der Herbst kommt.", begann er mysteriös und jeder wartete grinsend auf Jamies wundervolle Idee. Außer ich.

Ich saß stumm auf meinem Stuhl und starrte Löcher in die Luft. "Gehen wir nochmal an den Strand.", meinte Jamie dann einfach und jeder seufzte. "Wirklich tolle Idee.", stöhnte Mitchell auf und schlug Jamie gegen den Arm. "Film schauen?", schlug dann Clara vor und Ben meinte, dass es zu langweilig wäre.

"Was möchtest du machen?", fragte mich dann Clara leicht genervt, da jeder ihre Ideen blöd fand. Erschrocken schaute ich auf und wollte gerade sagen, dass ich lieber alleine sein möchte, da klingelte mein Handy. Verwirrt schloss ich meinen Mund wieder und zog es aus meiner Hosentasche. Diese eine Nachricht. Ich hatte sie mir gefühlte tausendmal durchgelesen, bis ich vom Stuhl aufsprang und ohne Erklärung aus dem Haus stürmte.

Noch mal geschrieben und jetzt gefällt es mir besser:) Davor hatte ich etwas mit Mia geschrieben, aber ich fand es dann doch noch zu früh. Egal! Ich hoffe euch hat es gefallen ( Jedes Mal die gleiche Frage ) und ich brauchte wirklich Ablenkung. Wie man merkt von Mathe. Ich verzweifle genauso wie Ontario:D



Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt