Stumm saß ich neben Dee und starrte auf das rauschende Wasser. Ich wollte so viel sagen, meine Gefühle rauslassen, doch jetzt hatte ich plötzlich so eine Angst und brach keinen einzigen Ton heraus. "Obwohl du nichts sagst, genieße ich es.", hauchte Dee und klang völlig entspannt. "Vielleicht ist es auch die Stille, welche du gerade gebrochen hast.", grinste ich leicht und das Mädchen kicherte leise.
"Mag sein, aber wenigstens sagst du nun endlich was." Als Dee mir gegen den Arm boxte, kribbelte alles in mir und ich lächelte das Mädchen warm an. "Wir sollten eigentlich reden, aber...", begann ich, doch brach ab. Seufzend schaute ich zu meinen Füßen, welche ich unter den Sand gegraben hatte.
"Ja, ich weiß. Aber ehrlich gesagt, habe ich Angst.", murmelte Dee und ich schaute wieder zu ihr. "Danke, für deine Ehrlichkeit.", flüsterte ich die selben Worte, wie Dee vor wenigen Minuten und das bildhübsche Mädchen lächelte mich an. "Bitteschön.", flüsterte sie zurück und ich bemerkte gar nicht, wie wir uns immer näher kamen. Ihr heißer Atem prallte gegen meine kühle Haut und ich zuckte leicht zusammen.
Ihre grünen Augen blickten direkt in meine und ließen mein Herz schneller schlagen. Mein Atem ging viel zu schnell und ich glaubte, Dees Herzschlag zu hören. Unregelmäßig. Ich schloss meine Augen und meine Lippen streiften die des Mädchens, welches ich so vermisst hatte.
"Ich habe Dom verziehen .", hauchte Dee gegen meine Lippen und zerstörte somit den magischen Moment, welchen ich so genossen hatte. Geschockt öffnete ich meine Augen und wich zurück. "Was?", hauchte ich fassungslos und schaute wieder zum Meer.
"Ja, Ontario.", flüsterte Dee und ich schaute nicht zu ihr. Meinte sie damit, dass sie ihm eine zweite Chance gab? "Es tut mir leid.", murmelte ich traurig und stand schnell auf. Eigentlich sollte ich fragen, aber ich hatte zu viel Angst vor dem Schmerz, welcher nun größer wurde. Das überlebte ich nicht.
"Ontario!", rief mir das Mädchen hinterher, doch ich blieb nicht stehen. Doch als ich an ihre wunderschönen Augen denken musste, blieb ich ruckartig stehen und drehte mich um. Ich durfte nicht wegrennen! Jetzt war sie wieder bei mir, doch ich wollte, dass sie es auch blieb.
Dominic hatte keine Chance. Nicht gegen mich! Langsam lief ich zurück zu Dee, welche mich verzweifelt ansah. "Ontario.", bewegten sich ihre Lippen, doch ich konnte sie nicht hören. Lippen, welche ich fast geküsst hätte.
"Es ist mir egal, was du willst.", meinte ich leise und irgendwie war dieser Satz nur zur Hälfte richtig. Natürlich, war es mir wichtig, was Dee wollte... "Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, ich weiß. Aber manchmal kann man nicht anders.", redete ich weiter und Dee hörte mir stumm zu.
Ich knetete meine zitternden Hände vor Aufregung und all meine Hormone in mir spielten verrückt. Jetzt war der Moment gekommen... "Ich habe mit meinen Jungs so oft darüber gesprochen, selbst meine Mum weiß Bescheid.", lachte ich nervös auf und auch Dee lachte leise.
"Nur die eine Person nicht, die es wissen sollte." Ich wurde leiser und schaute lautatmend auf meine Füße. Dee lächelte immer noch, als ich ihr wieder in die Augen blickte. "Mir doch egal, ob du Dominic verziehen hast! Denn, egal, wie du dich entschieden hast, oder wie sehr du auf mich wütend bist," Ich machte eine kurze Pause und atmete tief ein und als ich weiter sprach, aus: "Verdammt, ich liebe dich."
Mit geweiteten Augen sah mich Dee an. Obwohl die Sonne fast weg war, konnte ich sehen, dass ihre Augen glitzterten. Langsam rollte die erste Träne über ihre Wange und mein Lächeln verschwand. Unsicher musterte ich das Mädchen, welches nun leise schluchzte.
"Sag was.", flüsterte ich und wusste nicht, was ich machen sollte. Dee wischte langsam ihre Tränen weg und schaute mir danach wieder ins Gesicht. "Danke, für deine Ehrlichkeit." Dee lächelte nicht. Wahrscheinlich musste sie all das erst verarbeiten. Unsicher biss ich auf meine Unterlippe und krallte mich an meinen Armen fest.
Sag was, sag was, sag was... "Das war wunderschön, Ontario.", flüsterte Dee und sah mich immer noch geschockt an. "Ich dachte, wir wären Freunde?" Fuck, hatte sie nicht die gleichen Gefühle wie ich? Mein Herz begann wieder zu rasen.
Die große Last war weg, doch nun plagte mich die Unsicherheit und nagte an mir. Alles begann zu schmerzen. Traurig lächelte ich Dee an. "Es tut mir leid.", murmelte ich und musste gegen die Tränen kämpfen und als Dee lächelte, zog ich verwirrt meine Augenbrauen zusammen.
"Ich habe Dom verziehen.", wiederholte sie den Satz nochmals und es schmerzte, das zu hören. "Weil er mir nicht geglaubt hat.", redete sie leise weiter. "Aber er meinte, du wärst ein toller Kerl, obwohl er dich eigentlich nicht leiden kann.", lachte Dee und ich musste ebenfalls lachen.
"Tut mir leid, falls ich dich damit überrollt habe.", entschuldigte ich mich und das Mädchen schüttelte bloß ihren Kopf. Lange sahen wir uns in die Augen und das Letzte, was Dee sagte, war: "Ich bin froh, dass du es endlich gesagt hast." Langsam griff ich nach ihrer Hand und drückte sie kurz. "Bitteschön."
Viele denken jetzt bestimmt: WAS FÜR EIN SCHNULZIGES ENDE! Aber halt! Das war vielleicht etwas schnulzig, aber jede Geschichte brauch das... Und, es war noch nicht das Ende. Vielleicht kommt jetzt ein Einhorn und klaut Dee? Wer weiß... Dankeschön fürs Lesen und fühlt euch alle mal erdrückt!:*
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...