Schritt, Schritt, Schritt. Einatmen, ausatmen. "Warte doch!", hörte ich die erschöpfte Stimme von Dee und ich blieb schweratmend stehen. Irgendwie wurde ich immer schneller und ich hatte gar nicht gemerkt, dass Dee langsamer wurde. "Wir laufen seit ungefähr einer Stunde und haben kein einzigen Hinweis gefunden!", fuhr mich Dee genervt und leicht müde an und ich seufzte kurz.
"Die Hälfte der Zeit ist vorbei.", murmelte ich eher zu mir selbst und schaute mich kurz um. "Wir haben uns nicht verlaufen!", schüttelte ich meinen Kopf und schaute auf meine Hände. "Denke schon, Ontario.", lachte Dee leise und sie war nun etwas entspannter. "Ha ha, und nun?", lachte ich auf und lehnte mich gegen einen Baum. "Der Pfeil hat doch auf den Hinweis gezeigt.", meinte Dee und ich sah sie genervt an.
"Schön, aber das bringt uns nicht weiter!" , "Ja, aber wir können doch einfach zurücklaufen.", murmelte Dee nachdenklich und ich zuckte müde mit meinen Schultern. "Das nimmt uns zu viel Zeit. Einfach weiter!" Mit neuer Motivation, stieß ich mich vom Baum ab und nahm die Hand von Dee. Gemeinsam liefen wir weiter und ich ließ ihre kleine Hand nicht los.
"Wir haben bestimmt total viele Hinweise vergessen." Kurz schaute ich zu Dee und meinte: "Das ist mir gerade egal. Ich möchte einfach nur aus diesem Wald." Gott, ich würde nie wieder in meinem Leben eine Schnitzeljagd machen! Nicht mit Freunden und nicht mit meinen Kindern... Halt! Wieso dachte ich an Kinder? Der Wald machte mich verrückt. Doch irgendwie fand ich es auch ziemlich süß, mit Kindern so einen Quatsch zu machen.
Erschrocken zog ich die Luft ein, als ich Dees Hand nicht mehr spürte. Schnell schaute ich zurück und erblickte eine suchende Dee. "Hörst du das Rauschen?" Langsam begann ich zu nicken und lief in die Richtung, von welcher das Rauschen kam. Dee folgte mir schnell und ich schüttelte mich leicht, als Dee nach meiner Hand griff.
Nicht nur ihr gab das Sicherheit, sondern auch mir. Lächelnd schaute ich auf unsere vereinten Hände und Dee erwischte mich dabei. "Ist doch okay für dich, oder?", fragte mich Dee zögernd und ich nickte schnell. Nun standen wir vor dem Fluss und Dee ließ einen kleinen Freudeschrei heraus. "Dort sind Birken, weiße Bäume und der Fluss!" Stimmt, wir hatten es geschafft!
"Such nach einen Hinweis." Schnell suchte ich den Boden ab, die großen Steine am Fluss und die Bäume. "Ontario!", rief Dee nach mir und ich schaute mich schnell um. Sie stand bis zu ihren Knien im Wasser und hielt eine grüne Flasche in der Hand. "Das ist doch bestimmt nur Müll!", musste ich anfangen zu grinsen, als ich ebenfalls im Wasser stand.
"Hälst du mich für blöd?", blickte mich Dee verärgert an und ich musste nur noch mehr grinsen. "Mach auf!" Meine Stimme klang leicht nervös und Dee öffnete mit zitternden Hände die Flasche. "Ein Zettel.", hauchte sie lächelnd und las sich diesen durch.
"Die Flasche zeigt euch die Richtung.", las Dee nochmal laut vor und ich musterte die Flasche. "Wie lag sie im Wasser?", fragte ich dann Dee und diese zuckte mit ihren Schultern. "Ich denke, nach rechts." Skeptisch musterte ich Dee, welche leicht mit ihren Schultern zuckte.
"Was soll dieser Kack eigentlich?!", atmete ich frustriert aus und kickte ins Wasser. Ich hatte wirklich keinen Bock mehr auf diesen Mist und wollte einfach wieder nach Hause. "Jetzt reg dich ab, ich kann-" , "Hey, meine Schönen!", unterbrach mein bester Kumpel das hübsche Mädchen und ich schaute erschrocken auf. Jamie und Clara standen nun am Fluss und sahen total dreckig aus.
"Was habt ihr gemacht? Eine Schlammschlacht?", lachte Dee und Clara schaute genervt zu Jamie. "Also, nein, doch eigentlich schon!", zischte Clara und Jamie schaute unschuldig zu ihr. "Ich hab keinen Bock mehr.", meinte Jamie schulterzuckend und sprang in das Wasser. Erschrocken riss er die Augen auf und begann zu zittern.
"Das ist ja mal mega kalt!", klapperte Jamie mit den Zähnen und kletterte sofort raus. Auch ich kletterte aus dem Wasser, da ich meine Waden nicht mehr spüren konnte. "Wir laufen jetzt einfach nach rechts.", zeigte Dee in die gesagte Richtung und alle waren damit einverstanden. Nun liefen wir zu viert weiter und ich fand, diese Schnitzeljagd war nicht richtig durchdacht.
Das Piepen dieser Uhr ließ mich zusammenzucken und ich zog sie erschrocken aus meiner Hosentasche. "Die Zeit ist vorbei und ich hab kein Plan, wo wir sind!"
Hi, meine Lieben! Hoffe ihr hattet einen schönen Montag... Ich hab leider nichts zu sagen:D
DU LIEST GERADE
Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...