"Irgendwas stimmt doch mit dir nicht." Verwirrt schaute Jamie zu mir und schmiss seine Zigarette achtlos auf den Boden. "Alles bestens.", murmelte ich und zündete nun meine vierte Kippe an. "Es reicht mal!" Nun wurde Jamie lauter und riss mir den Stängel rasch aus der Hand.
"Habe keinen Bock, dass du noch umfällst.", maulte mich mein bester Kumpel an und ich rollte bloß mit meinen Augen. Wieso sollte ich deshalb umfallen? "Jamie, geh mir nicht auf den Sack!", maulte ich zurück und schaute schnell zurück auf den Boden, denn sonst würde ich mich sofort bei ihm entschuldigen.
Ich konnte Jamie nicht anmaulen, doch gerade war ich so gereizt und musste irgendwo meinen Kummer rauslassen. Aber wieso denn Kummer? "Bitte rede mit mir.", seufzte Jamie und ich stöhnte genervt auf. "Lässt du mich dann in Ruhe?" Schnell nickte Jamie und rutschte etwas an mich heran.
"Kuscheln möchte ich dabei aber nicht.", zog ich meine Augenbrauen verwundert zusammen und Jamie grinste mich verführerisch an. "Wir beide? Nachher zu dir oder zu mir?" Lachend schlug ich Jamie gegen die Schulter und sah mich nochmal vorsichtshalber um, damit niemand uns zuhören konnte.
"Ich weiß nicht warum, aber ich habe einfach die Tasche von Dee durchschaut und-" ,"Halt mal an!", unterbrach mich Jamie sofort und ich sah ihn leicht verärgert an. "Du hast ihre Tasche durchwühlt?!" Panisch hielt ich meine Hand auf seinen Mund und sah ihn warnend an. "Wenn du deine Eier behalten willst, dann halt lieber deine Klappe!", zischte ich und ließ meine Hand langsam sinken.
"Ja, und da habe ich eben ein Bild von Dominic und ihr gesehen. Sie sahen ziemlich glücklich aus und hinten stand drauf: Ich liebe dich, Dee!"
Ich konnte die Schrift noch genau vor mir sehen und ich zitterte leicht, als ich an ihr schönes Lächeln denken musste. "Sag mal, Tario", begann Jamie nachdenklich und starrte auf seine weiße Turnschuhe. Leicht grinste er dabei und schaute mir dann in die Augen. "Hast du dich etwa verliebt?"
Langsam drehte ich mich um und konnte zu erst nichts erkennen. Dann knipste ich die Lampe an, als ich mich kurz gestreckt hatte und konnte Dee nicht neben mir finden. Erst begann mein Herz schnell zu pochen, doch dann beruhigte es sich schnell wieder, als ich wusste, wo sie war.
Aber... sollte ich da wirklich hin? Ich wurde nervös, als ich an Dee dachte und an mich. Und an Jamies Worte, welche einfach nicht stimmen konnten! Man konnte sich doch in niemanden verlieben, wenn derjenige schon vergeben war.
Irgendwie hatte ich es doch aus dem Zelt geschafft. Ehrlich gesagt, war ich zu faul, um mir eine Badehose anzuziehen und deshalb lief ich mit einem Handtuch unter den Armen und nur mit meiner Boxershort bekleidet zum See.
Leise konnte ich ihn pletschern hören und dann sah ich sie. Dee war schon im Wasser und schwamm etwas hin und her. Der Mond schien auf das Wasser und ließ es glitzern. Schweratmend ließ ich mein Handtuch fallen und lief langsam in das kalte Wasser.
Gott, es war verdammt kalt! "Ontario?", rief Dee flüsternd und ich wusste überhaupt nicht, ob das ging. "Ja.", flüsterte ich zurück und nun reichte mir das Wasser bis zu meiner Brust. Dee lächelte mich leicht an und nahm meine zitternde Hand in ihre.
"Ich bin wirklich froh, dich zu haben.", hauchte Dee und nun musste auch ich lächeln. "Hätte nicht gedacht, dass es so kalt ist.", hielt ich das Gespräch auf den Beinen und Dee nickte leicht zitternd. "Ja, wirklich kalt.", lachte sie leise und drückte nochmal meine Hand, bevor sie die Hand losließ. "Freust du dich wieder auf Zuhause?"
Dee zuckte leicht zusammen, als ich sie das fragte und das machte mir Sorgen. "Ja, schon. Weißt du ich lebe nicht bei meinen Eltern.", begann Dee leise und ich nahm sie sachte in den Arm. "Ich wohne bei meiner Tante und meinem Onkel. Neben uns wohnen Dominic und sein Vater. Ich kenne die beiden schon sehr lange. Na ja, aber ich vermisse oft meine Eltern."
Nein, waren sie tot? Ich traute mich wirklich gar nicht, sie zu fragen, aber Dee sprach von alleine. "Sie werden nicht mehr kommen und das macht mich wirklich kaputt.", schluchzte sie leise und ich zog sie sofort näher an meine nackte Brust.
"Du musst nicht darüber reden, Dee.", murmelte ich gegen ihre Stirn, als ich ihr einen federleichten Kuss gab. Meine Lippen begannen wie mein ganzer Körper an zu zittern und brannten, als ich ihre Stirn berührte. Verwirrt starrte ich die Stelle an und fragte mich, ob sie sich Chilli auf die Stirn geschmiert hatte.
"Wie kamen deine Eltern eigentlich auf den Namen?" Es dauerte etwas, bis eine Antwort kam, doch ich war froh, dass sie überhaupt kam. "Ich ... meine Mum hatte am Dezember Geburtstag und na ja... deshalb December.", murmelte sie stockend und starrte auf einen Punkt in der Ferne. Ich ebenfalls.
"Du magst den Namen nicht, oder?" Dee schüttelte leicht mit ihren Kopf und schaute danach hoch in meine Augen. Alles in mir begann sich zu drehen und ich musste kräftig schlucken, als sie leicht lächelte. Sie machte mich verrückt!
"Ja, aber bei dir ist es irgendwie anders.", murmelte sie nachdenklich. "Hast du auch ein Geheimnis?", hauchte Dee fragend und ich konnte mir noch gerade so auf die Zunge beißen um nicht laut zu schreien, dass ich gar nicht schwul war.
"Denke nicht.", lächelte ich Dee gezwungen an und etwas trauriges funkelte in Dees Augen auf. "Schön zu wissen.", nuschelte Dee und klang müde. Immer noch hatte ich meine schlotternde Arme um sie gelegt und sie schaute mir immer noch tief in die Augen.
Meine Beine, welche schon vor Kälte zitterten, wackelten immer mehr und wurden auch weicher. Mein Herz hörte auf zu schlagen und ich musste sofort an Jamies Worte denken. Verliebt? Stimmte das? Plötzlich begann mein Herz zu rasen und ich hatte erst nicht geblickt, was passiert war. Doch dann bemerkte ich es.
Diese weiche Lippen, welche kalt waren und doch so angenehm. Es fühlte sich nicht fremd an, sondern eher vertraut. Es fühlte sich normal an, Dees Lippen zu spüren, obwohl mein Herz wie wild schlug und meine Beine nun ganz zur geschmolzenen Butter wurden.
Heyyyoooo! Meine Lieben, gut... kam das unerwartet?:D Hahaha, hatte heute keine Schule und das war wirklich toooolll! Doch leider morgen wieder und die nächsten Wochen auch... Schule wäre irgendwie nicht so schlimm, wenn es nicht diese eine Sorte Lehrer gäbe und das frühe Aufstehen:D
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...