Dee kam nicht mehr. Sie meldete sich nicht mehr, antwortete nicht, hatte ihre Handy ausgeschalten und besuchte die Schule nicht mehr. Ich machte mir verdammt große Sorgen. Nun war eine Woche vergangen und ich hatte mir vorgenommen, Dominic anzusprechen.
"Du bist verrückt.", meinte Jamie, als wir über den Pausenhof schlenderten und ich zuckte bloß mit meinen Schultern. "Mag sein, aber er weiß bestimmt war los ist." Ich hatte Jamie erzählt, dass ich vermutete, dass Dominic seine Freundin schlug oder ähnliches. Viele hatten es ja auch in der Schule erzählt, doch ich konnte es nicht glauben. Wer schlug seine Freundin?
"Da ist er.", meinte ich und zeigte kurz auf den finsteren Jungen. Selbstbewusst lief ich auf den Macho zu und als er mich sah, musste er grinsen. "Was möchtest du?", spuckte mir Dominic die Wörter ins Gesicht und ich räusperte mich kurz. Ich würde das ja nicht freiwillig zugeben, aber ich fühlte mich in diesem Moment schwach.
"Wo ist Dee?", fragte ich ihn und sofort verfinsterte sich Dominics Blick. Wenn das überhaupt ging. "Geht dich das was an?", zischte er und bevor ich antworteten konnte, hatte der Macho wieder seine Klappe offen. "Ich denke nicht." Einige Kumpels lachten hinter Dominic und ich versuchte bedrohlich zu wirken. "Ich weiß, was hier los ist! Und du wirst alles bereuen!" Erst sah mich Dominic erschrocken an, doch legte seine Maske sofort wieder auf.
"Von was sprichst du Blacks?", flüsterte er bedrohlich und ich lief einige Schritte auf ihn zu. "Du weißt es ganz genau!"
"Man, was war das?!", grinste Jamie und ich musste ebenfalls grinsen. Ja, ich hatte echt Mut gehabt. Ich war stolz auf mich! "Na ja, so krass war es auch wieder nicht.", meinte ich schulterzuckend, doch das dämliche Grinsen verließ mein Gesicht nicht. "Du hast ihm endlich mal gezeigt, wie du wirklich bist! Das war krass!", lachte Jamie und als die anderen Jungs in die Caféteria kamen, erzählte er ihnen alles haargenau.
Seufzend schnappte ich mir eine Gabel und bekam mein zu essen. Mitchell schaute grinsend zu mir. "Wow, und für was? Nur für Dee?" Ich zuckte mit meinen Schultern. "Vielleicht auch für mich. Stärkt mich auf jeden Fall.", murmelte ich nachdenklich und war gar nicht richtig bei der Sache. "Komm schon.", nörgelte Ben. "Du hast es für Dee getan. Gib es zu, du bist verliebt." Als hätte es jeder gehört, wurde es still in dem großen Raum. Die Jungs sahen mich fragend an und wippten neugierig auf ihren Stühlen herum.
"Wieso sollte ich es euch sagen?", prüfend blickte ich zu den Jungs und runzelte meine Stirn. "Na, weil ich dir sonst nicht sage, dass ich und Clara fast zusammen sind.", meinte Jamie grinsend und so etwas war einfach typisch Jamie. Got... "Na gut, vielleicht.", gab ich mich geschlagen und die Jungs jaulten wie Wölfe auf.
"Heiß, heiß, heiß!", krächzte Ben wie eine Krähe und ich musste auflachen. "Clara und ich sind sozusagen ein Paar.", platzte es grinsend aus Jamie heraus und ich schlug ihm leicht auf die Schulter. "Endlich, Bruder." Auch Jamie schlug mir auf die Schulter. "Ja, endlich Bruder." Jamie tat so als würde er gleich weinen, aber eigentlich musste er ununterbrochen wie eine Discokugel strahlen.
Jamie und Clara also. Na, endlich. Die Beiden hatten sich verdient und Jamie hatte so hart gekämpft. Mitchell und Jamie begannen die Hochzeit zu planen und ich schaute augenrollend weg. So blöd können auch nur die Beiden sein... Ben schaute nachdenklich zur Türe. "Was los?", stupste ich ihn leicht an und Ben erschrak. "Ach, nichts.", murmelte er und konnte genauso gut lügen wie Dee.
Und als hätte jemand meine Gedanken gehört, stand plötzlich Dee an der Türe und starrte direkt zu mir. Bildete ich mir das nur ein? Geschockt ließ die Gabel sinken und musterte Dee besorgt. Zerzauste Haare, aufgeplatzte Lippe und eine Schramme an der Wange. Dominic... Wütend zog ich die Luft ein und wollte aufstehen, doch Ben hielt mich fest.
"Was soll das?!", zischte ich aufgebracht und Ben ließ mich sofort los. "Woah, ganz ruhig, Tario. Lass sie lieber.", murmelte Ben erschrocken und Jamie zog mich wieder auf den Stuhl. "Sie sah ziemlich fertig aus.", meinte Jamie und ich schüttelte seine Hand weg. "Bist jetzt schwul?!", zischte ich und wusste, dass ich all das später bereuen würde.
"Wir wollen nur helfen." Jamie sprach ruhig, doch man merkte ihn an, dass ich ihn verletzt hatte. Ich musste zu Dee! Sie musste mit mir reden! Mir alles erzählen! Mein Herz begann zu rasen und ich japste panisch nach Luft. "Ich muss zu ihr.", keuchte ich und hatte plötzlich so eine große Angst um Dee. "Dee!", rief ich und schaute zu der Tür.
Ich sah sie auf einer Bank sitzen. Weinend und ihr wunderschönes Gesicht, versteckte sie hinter ihren trockenen Hände. "Dee.", murmelte ich besorgt und lief auf sie zu. Doch ich kam nicht weit, denn plötzlich hatte ich eine harte Faust in meinem Gesicht.
Hi, hi!!! Wie gehts denn so? Hoffe euch hats gefallen und ich wünsche euch noch eine schöne, restliche Woche:)
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...