Jamie und ich entschieden uns vom Strand aus zu laufen. Die anderen Beiden fuhren mit dem Auto und ließen uns alleine. Ich wusste, dass Jamie mit mir reden wollte. "Eigentlich ist es ja dein Problem.", fing mein bester Freund nachdenklich an und zog eine Zigarette aus seiner Tasche. Seitdem ich so viel mit Dee zutun hatte, dachte ich gar nicht mehr an diese tödliche Stange.
Ehrlich, ich vermisste das Rauchen gar nicht. Doch wenn all diese Probleme zusammen kommen, Dee, Dad, die Lüge, all das, da wollte ich doch eine rauchen. Also schnappte ich mir schnell die von Jamie und wartete auf ein Feuerzeug. "Ne, Kumpel.", seufzte Jamie und nahm mir die Kippe weg. "Du brauchst nicht rauchen." Augenrollend schaute ich weg und bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Jamie die Zigarette wegschmiss.
"Die Jungs und vor allem ich, wollen dir helfen. Es war unsere Idee, na ja, eher Mitchells, aber das ist jetzt auch egal.", wich Jamie vom Thema ab und ich musste leicht grinsen. "Wir wollen doch nur, dass Dee mit dir redet und du vor allem mit ihr. Sie muss es wissen. Aber ich kann dir natürlich nicht garantieren, dass Dee dir verzeihen wird.", meinte Jamie und ich nickte stumm.
Er hatte Recht. Jedes Mal stellte ich mir die Frage, ob Dee mir überhaupt zuhören wollte, oder ob sie überhaupt dann noch etwas mit mir zutun haben wollte. "Einen Versuch ist es wert.", lächelte ich gezwungen und mein bester Freund schlug mir zufrieden auf die Schulter.
"Das klingt doch-" Jamie blieb schlagartig stehen und brach mitten im Satz ab. "Was ist los, Bruder?", fragte ich ihn verwirrt und schaute zu ihm nach hinten. "Ist das Dominic?", flüsterte Jamie schon fast und ich schaute wieder nach vorne. Tatsächlich. Dominic lief in Richtung meines Zuhauses und im Arm hatte er jemanden.
Es war Dee. Langsam lief sie hinterher und krallte sich an den Oberarm ihres Ex-Freundes. Schnell lief ich zu den Beiden und hielt die Luft an, als ich Dee sah. Kratzer im Gesicht, aufgeplatzte Lippe und eine Wunde am Kopf. "Was ist passiert?!", fragte ich Dominic geschockt und nahm ihm Dee ab.
"Er hat sie nicht geschlagen, aber ... aber-" Er begann zu zittern und starrte mit glasigen Augen auf Dee. Erst jetzt bemerkte ich, dass er dieses Mädchen liebte und all dieses Getue nur eine Maske war. "Sie möchte nicht reden!", atmete Dominic verzweifelt aus und fuhr sich über das Gesicht.
"Kommt mit rein.", meinte ich und lief mit Dee zu Türe. "Nein, danke. Ich muss zu... Josh.", lehnte Dominic ab und ich nickte ihm einfach nur zu. War mir auch Recht. "Komm, Jamie!", drängelte ich und mein bester Freund erwachte endlich aus seiner Starre.
"Hol was zum Kühlen!", rief ich dem Jungen zu und lief schon mal mit Dee zu meinem Zimmer. "Tarry?", war die Stimme von meiner Mum zu hören und ich drehte mich zu ihr um. "Oh, hallo Dee. Alles okay?", fragte sie besorgt und Dee nickte stumm. "Hast du durst?" Langsam drückte sich das Mädchen von mir weg und lächelte mich schüchtern an.
"Sehr gerne.", murmelte sie und lächelte meine Mum warm an. "Ich hol dir ein Wasser.", lächelte Mum zurück und lief sofort in die Küche. "Sollen wir ins Zimmer?", fragte ich Dee, als wir beide stumm an der Treppe standen und zur Türe standen. "Ja.", antwortete sie knapp und lief mir langsam hinterher.
"Gehts?" Besorgt schaute ich zu Dee und sie nickte. "Alles gut, Ontario." In meinem Zimmer angekommen, legte sich Dee sofort seufzend in mein Bett und schloss die Augen. Jamie kam mit Kühlpacks und ein Glas Wasser ins Zimmer und stellte alles auf dem Nachttisch ab.
Dee öffnete ihre Augen und schnappte sich sofort das Glas und trank es leer. Danach hielt sie sich eines der Kühlpacks gegen die Stirn und ließ sich in das Kissen fallen. Und dann war es still. Jamie starrte aus dem Fenster und ich auf das Bett und überlegte, was Josh getan hatte.
Dominic meinte, er hätte sie nicht geschlagen. War es vielleicht er selber und doch gar nicht Josh? Oder war es Dee selbst? "Er hat mich wirklich nicht geschlagen.", brach die zitternde Stimme von dem Mädchen die Stille und ich schaute sofort zu ihr. Sie hatte sich aufgesetzt und das Kühlpack weggelegt.
"Anscheinend weißt du schon von Josh Bescheid, was mich ziemlich wundert.", murmelte Dee und am Ende wurde sie immer leiser. "Dominic hat es mir erzählt.", meinte ich und mein Hals fühlte sich wie eine sandige Wüste an. "Warum? Seit ihr jetzt beste Freunde?", lachte Dee trocken auf und ich schüttelte ernst meinen Kopf. "Er macht sich Sorgen... und ich auch.", fügte ich am Ende noch hinzu und Dees Augen weiteten sich etwas.
Jamie blieb die ganze Zeit still und schaute zu uns. Ich wusste nicht, ob Dee ihn dabei haben wollte, doch bis jetzt hatte sie noch nichts gegen meinen besten Kumpel gesagt. "Ja, Josh schlägt mich. Und ja, er ist der Zwillingsbruder von Dominic.", begann Dee leise und weinte leicht. "Aber wisst ihr, das war nicht immer so." Voller Emotionen schaute Dee zu uns und biss sich auf die Unterlippe.
"Kurz bevor ich mit Dominic zusammen kam, da hatte mir Josh erzählt, wie toll er mich doch findet. Ich hatte ja keine Ahnung, was alles noch passieren würde, also traf ich mich immer wieder mit Josh und fand ihn auch toll.", erzählte das Mädchen und schaute auf ihre zitternde Hände.
"Doch ich fand ihn toll als Freund und nicht mehr. Josh sah das jedoch anders und war so enttäuscht von mir, als er herausfand, dass ich mit Dominic zusammen war.", schluchzte Dee und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen.
"Das Dumme war, ich traf mich immer noch mit ihm und wir hatten uns sogar geküsst. Aber ich wollte es nicht! Ich hatte doch Dominic!", wurde Dee lauter und ich stand schnell auf und setzte mich zu ihr auf das Bett.
Dann schaute ich zu Jamie. Gespannt starrte er auf das Mädchen und hatte seinen Mund leicht geöffnet. Er war genauso getroffen wie ich. Mitten ins Gesicht. "Er war sauer und wollte es seinem Bruder sagen, aber ich wollte es natürlich nicht. Und dann hatte er mich geschlagen. Einfach so. Direkt ins Gesicht." Dees Stimme wurde leiser und sie kuschelte sich an meine Schulter.
"Ich dachte, es war ein Ausrutscher, doch er kam zu mir nach Hause, schlug mich dort, im Park in der Schule. Ich hatte es Dominic erzählt, doch er glaubte mir nicht. Und dann wurde er so ein Arschloch zu mir, weil ich so einen Mist erzählte." Wütend ballte sie ihre Fäuste zusammen und schlug auf die Matratze. "Und jetzt? Glaubt er mir doch?!", zischte sie und wischte schnell ihre Tränen weg.
"Das kann doch nicht sein! Wieso?!", schluchzte sie wieder und ich drückte Dee näher an mich ran. "Er liebt dich.", murmelte ich und küsste Dee auf ihren Scheitel. "Ich weiß.", nuschelte Dee und schaute zu mir hoch. "Josh nennt mich immer December. Ich mag den Namen nicht, wegen meinen Eltern, sondern wegen ihm."
Das ergab Sinn... "Er meinte, ich wäre ein kaltes Biest, welches seine Gefühle wie Dreck behandelt. December passt zu mir. Kalt, trostlos und gemein.", murmelte Dee und schaute zu Jamie. "Hat Josh recht?" Und als Dee uns das fragte, sah sie aus wie ein kleines Kind und so zerbechlich.
Hiii... Vielleicht merkt man, dass das Ende näher kommt. Wann genau sag ich natürlich nicht... Aber ich habe zwei neue Ideen für eine neue Story und ich weiß nicht, welche besser ist und welche euch vielleicht mehr interessiert... Ich möchte euch natürlich nicht verscheuen, weil ich euch so ins Herz geschlossen habe, meine treuen Nudels:)
Schreibt einfach in die Kommetare 1 oder 2:) Ganz einfach. Oder gar nichts, wenn euch nichts davon anspricht.
1. Blinde Kuh:
Als Noah zum ersten Mal Roya sah, war er sofort von ihr verzaubert. Ihr witziger Gang, die zwei verschiedene Stiefel und die immer falsch geknöpfte Bluse, ließen sein Herz schneller schlagen. Doch es gab ein Problem: Roya war blind und war die Ex-Freundin von Noahs bestem Freund. Aber das reizte Noah noch mehr. Nicht die Sehbehinderung des Mädchens sondern, dass sie mal zu Carlo gehörte und absolut tabu für Noah war...
2. Glasperle:
Ein Schneesturm. So endeten die Weihnachtsferien für Ophelia. Eigentlich wollte sie nur kurz ihre beste Freundin Costa besuchen, welche nicht da war. Alvaro, der Nachbar von Costa, nahm das Mädchen zu sich auf uns ließ sie bei sich wohnen. Aus ein paar Stunden wurden fünf Tage und in diesen Tagen, war Ophelia dabei, sich in den Jungen zu verlieben. Doch durch Zufall erfuhr das Mädchen, dass Alvaro mit Costa liiert war...
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...