Mitten in der Nacht wachte ich wegen einem Poltern auf und schaute mich verwirrt um. Dann Gemurmel und Gekicher. Mum kam nach Hause! Langsam öffnete ich meine Zimmertür, als ich aus meinem schönen, warmen Bett aufstand und schaute langsam in den Flur. "Ich hol kurz was." Schnell schloss ich meine Türe wieder und wollte mich wieder in mein Bett legen, doch das typische Facebook Ploppen, hielt mich davon ab.
Hatte ich meinen Laptop nicht ausgeschalten? Mit zitternden Händen nahm ich die Maus in meine Hand und öffnete die Nachricht.
Bin gleich da. -Dee
Verwirrt schaltete ich meinen Laptop aus und schaute aus meinem Fenster. Unten auf der Straße war nichts zu sehen, außer der Opel von Eliah, welcher gerade wegfuhr. Also war Mum wieder weg... Schnell rannte ich die Treppe runter und als ich ein leises Klopfen hörte, öffnete ich die Türe. Fröstelnd lächelte mich das Mädchen schwach an und lief danach gleich ins Haus.
"Ich wollte nicht so reinplatzen, aber ich musste...", keuchte Dee und das Einzige, was mir gerade einfiel war, sie zu umarmen. Also tat ich das auch. "Was ist denn passiert?", fragte ich Dee besorgt und sie schüttelte schnell ihren Kopf. "Ich habe mich mit Dom gestritten.", schluchzte sie und ich wischte ihr sachte die Tränen weg.
"Möchtest du darüber reden?" Erst schwieg sie, doch als sich schnell die restlichen Tränen wegwischte, fing sie an. "Dom und ich sind seit vier Jahren zusammen." Mit großen Augen starrte ich Dee fassungslos an. Vier verdammte Jahre? "Du warst dreizehn?" Zögernd nickte Dee.
"Wir kannten uns schon davor, doch an meinem Geburtstag kamen wir dann endlich zusammen.", murmelte sie schwach lächelnd und fuhr sich über das Gesicht. Seufzend stand Dee dann auf und sah mich müde an. "Ich möchte nicht mehr darüber reden. Er wird sich schon wieder fangen." Stumm nickte ich und stand ebenfalls auf.
"Darf ich wenigstens den Grund wissen?", hakte ich vorsichtig nach und Dee sah mich skeptisch an. "Wegen dem Urlaub.", meinte Dee leise und ich glaubte ihr kein Wort. Ihr Auge zuckte leicht und ihre Wangen wurden bestimmt rot. Ich wusste, dass sie log.
"Wie du meinst, dann kannst du ja wieder gehen.", schloss ich kalt das Thema ab und mir tat dieser Satz selber im Herzen weh. Ich wollte ihr ja helfen, doch Dee musste mir vertrauen. Ich war sicher nicht der Feind!
"Du schmeißst mich raus?!", fragte mich Dee entsetzt und ich nickte zögernd. "Dann bist du doch kein Freund! Und ein Arsch wie Dom!", zischte Dee wütend und stampfte zur Türe. Wie ein fester Fels blieb ich stehen und hielt angespannt meine Luft an. Und da hatte ich sie verloren...
Aber als die Tür zu knallte, war ich wieder wach und alles in mir fing an zu kribbeln. Ich musste ihr hinterher rennen. Schnell rannte ich sockig aus dem Haus und konnte Dee auf der Straße sehen. Sie lief in Richtung Strand und ich hatte gute Chancen sie einzuholen. "Dee, warte!", rief ich ihr hinterher und rannte noch schneller als davor.
Nun rannte auch Dee und jeder Schritt tat mir weh, da die kleinen Steinchen auf der Straße sich in meine Füße bohrten. "Lass mich!", zischte Dee, als ich sie am Am packte und zu mir zog. "Hör mir zu!", murmelte ich atmelos und Dee riss sich los. "Wieso warst du so kalt zu mir?", fragte mich Dee entsetzt und ich gab ihr ein Zeichen, dass sie kurz warten sollte. Luft... Ich brauchte Luft!
"Du vertraust mir nicht. Erst möchte ich, dass du mir vertraust!", schnaufte ich und meine Stimme wurde schlagartig weicher. "Ich traue dir.", murmelte Dee und sie log schon wieder. Leichte rosige Wangen und das zuckende Auge. "Nein, tust du nicht.", schmunzelte ich und konnte wieder richtig atmen.
"Wieso bist du dir da so sicher, Ontario?", musterte mich Dee skeptisch und ich lächelte sie einfach nur an. "Vertrau mir.", fügte ich dann noch hinzu und reichte ihr meine Hand.
Auf dem Schulgang erblickte ich Dee. Eine Woche noch. Dann ging die Reise los. Nach meiner kalten Aktion, nahm ich Dee noch zu mir und sie durfte bei uns im Gästezimmer schlafen. Sie hätte auch in meinem Bett schlafen können, doch sie traute mir immer noch nicht ganz.
Ich würde auch keinem fremden Typen glauben, dass er schwul sei... Mit hastischen Schritten lief ich auf Dee zu und packte sie sachte am Handgelenk. "Was?", fragte sie mich verwundert und einige Schüler musterten uns verwirrt. "Können wir reden?", fragte ich sie leise und Dee schüttelte schnell ihren Kopf.
"Ich muss los.", murmelte sie und riss sich wieder los. "Heute Mittag?" Dee zuckte nur mit ihren Schultern und ich drehte mich seufzend um. Verdammt... Jamie schlenderte grinsend auf mich zu. "Rate mal, wer heute mit Clara shoppen gehen darf?", trällerte mein bester Freund und kam meinem Ohr immer näher. Augenrollend drückte ich Jamie von mir weg.
"Der da vielleicht?" Grinsend zeigte ich auf den Hausmeister. Seufzend schüttelte Jamie seinen Kopf. "Nein, falsch!" Danach begann er fett zu grinsen und zeigte auf sich. "Ich, natürlich!" Verwirrt musterte ich meinen Kumpel. "Shoppen, ernsthaft?" Jamie nickte wie verrückt.
"Ich habe eine Wette gewonnen! Clara bekommt neue Unterwäsche!", grinste Jamie und sah dadurch etwas wie ein Pädophiler aus. "Jetzt mach den Kindern keine Angst, sondern komm lieber mit in den Unterricht!", seufzte ich grinsend und zog Jamie mit in den Chemiesaal.
Nach der Schule war ich wirklich am Ende. Ich wollte einfach nur nach Hause und in mein Bett fallen. Hoffentlich war der Veganer nicht da! Oder ein Wal fiel doch noch auf ihn drauf. Dann hätte ich wenigstens etwas zum Lachen. "Was hast du heute vor?", fragte mich Ben und ich zuckte mit meinen Schultern.
"Eigentlich wollte ich schlafen." Ben rollte mit seinen Augen. "Komm doch zu mir. Ich habe immer Langeweile." Gemeinsam liefen wir auf den Parkplatz und gerade wollte ich eine Nachricht an meine Mum schreiben, dass ich nicht kommen werde, sondern bei Ben wäre, da hörte ich ihre Stimme.
Erschrocken schaute ich auf und erblickte Dee. Langsam lief sie auf uns zu und lächelte mich zögernd an. "Kann ich um sieben zu dir kommen?", fragte sie vorsichtig und ich bekam kein einziges Wort mehr heraus. In mir begann sich alles an zu drehen und mir wurde plötzlich so kalt und dann wieder warm...
"Klar.", räsuperte ich mich nach langer Zeit und ich glaubte, ich hatte sie zu lange angestarrt. "Gut.", war das Letzte, was Dee noch gesagt hatte, bevor sie verschwand. "Klappt ja richtig gut.", stellte Ben grinsend fest und ich nickte sachte. "Na ja. Mal so, mal so."
Hey meine Lieben! Ich bin müde, es ist kalt und ich ... ja des wars:D
DU LIEST GERADE
Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...