Das Monster in mir wachte auf und begann alles in mir zu fressen. Ich fühlte mich plötzlich so leer. Es blieb still. Außer das Radio lief leise im Hintergrund und mischte sich mit meinem nervösen Atem. Mum würde mir nun gleich den Kopf abreißen. Egal, ob ich ihr die Wahrheit sagte oder nicht.
"Was ist hier los, Tarry?", fragte mich meine Mum und ich war etwas überrascht, denn sie klang so ruhig. Das war bestimmt nue Tarnung. Na ja, was hatte ich außer meinem Kopf zu verlieren? Mia wusste es auch und war definitiv eine größere Bedrohung. Obwohl, man durfte die Mütter nicht unterschätzen.
"Dee denkt, ich sei schwul.", atmete ich leicht aus und fühlte mich etwas leichter, nachdem ich es ihr endlich gebeichtet hatte. Wieder blieb es still. Jamie und ich schauten gebannt zu meiner Mum und dann passierte es: Meine Mum lachte. Ehrlich, sie lachte.
"Wieso denn das?", lachte meine Mum und ich würde liebend gerne mitlachen, doch es gab wirklich keinen Grund. Ich spielte mit dem Vertrauen und den Gefühlen eines Mädchens. Und das ging überhaupt nicht. Ich belog sie.
"Weil ich es ihr gesagt habe, damit sie endlich mal Augen für mich hat!", ratterte ich schnell hinunter und hielt gespannt den Atem an, als meine Mum sofort aufhörte zu lachen. "Das heißt, dieses Mädchen denkt, du wärst schwul und in Wirklichkeit machst du dich an sie ran?" Mum musterte mich ernst und Jamie sprach plötzlich für mich.
"Ja, aber das war die Idee von uns Jungs. Wir wollten Tario nur helfen." Dankend schaute ich zu meinem besten Kumpel, doch ich wusste, dass es nicht viel brachte. Ich hatte es trotzdem getan und stand schon bis zur Nase in der Scheiße.
"Ihr seit doch bescheuert!", wurde plötzlich meine Mum lauter und knallte auf den Tisch. Erschrocken wichen Jamie und ich gleichzeitig zurück und ich hielt angespannt meine Augen zu. "Das arme Mädchen. Macht sich keine Sorgen, obwohl sie es tun sollte!" Verwirrt öffnete ich meine Augen und fragte vorsichtig: "Wieso sollte sich Dee Sorgen machen?"
Angestrengt atmete meine Mum paar mal ein und aus und massierte ihre Schläfe. "Was für Gedanken du wohl hast, wenn du so ein hübsches Mädchen wie Dee siehst. Gott, Tarry, was hast du ihr alles angetan?" Geschockt riss ich meinen Mund auf und musste ein paar mal blinzeln. "Wie denkst du von mir?", fragte ich meine Mum aufgebracht und zeigte mit dem Zeigefinger auf mich.
"Du kennst mich doch, ich... klar denk ich jetzt nicht wie ein Schwuler. Aber ich habe doch keine schmutzigen Träume!" Mum zuckte skeptisch mit ihren Schultern. "Das weiß ich doch, aber du bist in einem bestimmtem Alter, indem man-" Schnell unterbrach ich meine Mutter genervt: "Ich habe einen Fehler gemacht und den werde ich wieder gut machen. Ich kann Dee nicht länger belügen, dafür mag ich sie zu sehr."
"Wahrscheinlich will sie dann aber nicht mehr mit dir reden.", mischte sich Jamie grübelnd ein und ich könnte ihm am liebsten eine klatschen. Natürlich wusste ich das. Doch ich wollte daran nicht denken. "Ich weiß, aber es würde ziemlich schmerzen, Dee zu verlieren.", seufzte ich verzweifelt und ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen.
"Du tust mir zwar leid, aber trotzdem bin ich sauer und enttäuscht, Tarry!", meinte Mum und stand kopfschüttelnd auf und verließ die Küche.
Mürrisch lief ich durch die Schulgänge und der Geruch vom Linoleum war für meine höllischen Kopfschmerzen zuständig. Und wahrscheinlich die plauderten Schüler, welche durch den Gang trampelten.
Neben mir lief Jamie, welcher sich mit Ben unterhielt. Ich hörte den beiden überhaupt nicht zu, da ich die ganze Zeit meinen Blick suchend durch die Mengen schweifen ließ. Ich wollte mit Dee reden. Erstens über den Kuss, zweitens über unser bevorstehendes Treffen und vielleicht eventuell über die Lüge.
"Tario?" Erschrocken drehte ich meinen Kopf zu meinen Freund und zuckte mit den Schultern. "Du hast gar nicht zugehört, oder?", fragte mich Ben missstraurisch und ich schüttelte mit den Kopf. "Mia hat nach dir gesucht." Augenrollend schaute ich auf den grünen Boden. "Soll sie halt.", murmelte ich und beschleunigte meinen Gang.
Ich hatte überhaupt keine Lust auf Mia. Was wollte sie von mir? "Warte!", rief mir Jamie hinterher und kurzer Zeit später, spürte ich seine Hand auf meiner Schulter. Genervt blieb ich stehen und drehte mich zu meinem Freund um. "Was ist heute los mit dir?" Ich zuckte einfach nur mit den Schultern und fügte leise hinzu: "Nicht jeder kann ununterbrochen gutgelaunt sein, wie du."
Jamie musste leicht grinsen. "Klar, ich bin nämlich einmalig. Aber wenn was ist, dann sag es bitte." Dankend nickte ich und lief dann weiter. Alleine. Na ja, und dann stand sie da plötzlich. Dee. Wunderschön angezogen, ihre Haare sahen top aus und ihr Lächeln strahlte bis zu mir her.
Neben ihr Dominic, der sie stolz im Arm hielt. Wie ein Preis präsentierte er das Mädchen und als sich unsere Blicke trafen, verdunkelten sich seine Augen und wurden zu kleinen Schlitzen.
Auch Dee schaute nun zu mir und ich Lächeln verschwand, was mir einen Stich ins Herz verpasste. Sie sagte etwas zu Dominic und verschwand dann. Doch irgendwie hatten sich Wurzeln in den Boden gegraben, denn ich lief ihr nicht hinterher und ich war mir ziemlich sicher, dass sie es wollte.
Heyoooo!!! Ich schreib morgen Mathe und ich habe etwas Angst, da Mathe überhaupt nicht mein Fach ist:D Hahaha wie wird das nur bei den Prüfungen next year? Hoffe euch hats gefallen und ich danke fürs Lesen:)
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Blond im Kopf (Wird überarbeitet)
Romance(Nicht überarbeitet) Tja, ich hatte mich ins sie verliebt und eigentlich könnte das eine perfekte Geschichte werden. Aber ich habe dem Mädchen erzählt, ich sei schwul. Aber das bin ich doch gar nicht. Platz 3 #ChickLit (Best-Ranking 2016) ©2015 B...