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Die Tage vergingen ziemlich schnell. Jamie und ich unterhielten uns oft über Clara, welche nun nicht mal mehr hallo zu uns sagen konnte. Mitchell wurde still. Er schaute ständig auf sein Handy und ich könnte wetten, dass es Jenna war.

Gerade war Pause, Jamie und ich saßen auf der großen Wiese und versuchten Mathe zu verstehen. Wir würden in zwei Tagen einen Test schreiben und jeder wusste, dass wir keine Mahtegenies waren.

"Bruder, ich kann das nicht.", seufzte Jamie und klappte das Mathebuch vor meiner Nase zu. "Das sind mir zu viele Striche, Zeichen und vor allem Buchstaben.", murmelte Jamie und war seit Clara auf der Wiese saß, nicht mehr ganz bei der Sache.

"Rede doch mit ihr.", meinte ich und schaute kurz zu dem blonden Mädchen. Neben ihr saß heute mal nicht Landon, sondern Mia und Dee. Mia hatte uns bemerkt und winkte zu uns rüber. Clara schaute nur flüchtig her und Dee lächelte zu uns. Oder auch nur zu mir?

Die Jungs wussten noch nichts. Irgendwie konnte ich es noch gar nicht richtig glauben, dass Dee und ich nun seit acht Tagen zusammen waren. Waren wir das überhaupt? Na ja, sie hatte selbst gesagt, dass sie mein Mädchen sei. Also waren wir wohl zusammen.

Leider hatten wir in den letzten acht Tagen nicht viel miteinander gemacht. Sie war seit sie wieder hier war, viel mit Clara und Mia zusammen. Und wie ich gehört hatte, war Dee auch mit Dominic unterwegs.

Erst wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich eifersüchtig war. Aber hallo? Dominic war ihr Ex-Freund. Natürlich hatte ich verrückte Fantasien. Aber ich wusste, dass da nichts mehr lief.

"Wie siehts eigentlich bei dir und Dee aus?", erkundigte sich Jamie beiläufig und erwischte mich dabei, wie Dee und ich uns anstarrten. "Gut, schätze ich.", nuschelte ich in meinen rasierten Bart und schaute schnell zu meinem besten Freund.

"Gut schätzt du? Aha, warum erzählst du nichts?" Ich zuckte mit den Schultern. "Es gibt nichts zu erzählen.", versuchte ich Jamie abzuschütteln, doch der Junge konnte einfach nicht locker lassen. "Jetzt lass mich nicht verhungern, ich merke das doch!", wurde Jamie lauteru und die Mädels schauten verwirrt zu ihm.

Plötzlich saß Dee neben uns und flüsterte Jamie etwas ins Ohr. Dieser begann zu grinsen und das Mädchen verschwand zufrieden. "Was?", fragte ich skeptisch und Jamie grinste noch stärker. Ging das überhaupt?

"Jenna und Mitchell.", flüsterte Jamie und klatschte laut in die Hände. "Er will sie heute fragen." Nun musste auch ich grinsen. "Das ist ja der Hammer!"

Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss zufrieden meine Augen. Mum und und HP waren seit ungefähr zehn Minuten Zuhause und wollten heute Abend gemeinsam kochen. Und ich sollte helfen...

Ich nannte ab heute Harry HP, da er mit Nachnamen Parker hieß. Leise klopfte es an meiner Tür und ich setzte mich genervt auf. HP öffnete die Türe und winkte kurz. "Und, Lust heute chinesisch zu kochen?" Stumm schüttelte ich meinen Kopf.

"Nein, danke.", fügte ich kühl hinzu und legte mich wieder auf mein Bett. "Ich weiß, deine Mum hatte nicht immer Glück mit den Männern und du hast langsam keine Lust mehr auf uns. Aber jeder verdient eine Chance. Ich wünsche mir aber, dass du wenigstens meiner Tochter eine Chance gibst, Ontario."

Die Wörter von Harry ließen mich nachdenken. Seine kleine Tochter würde heute auch zum Essen kommen und ich wollte es nicht zugeben, aber ich glaubte, dass Harry ein bessere Mann als dieser Veganer war.

Unten im Esszimmer angekommen, sah ich ein kleines Mädchen am Tisch sitzen. Sie hatte blonde Haare, welche sehr lockig waren und braune Augen.

"Hey.", begrüßte ich sie und das Mädchen schaute auf. "Hallo.", begrüßte sie mich schüchtern und legte die Puppe weg. "Mein Name ist Ontario.", stellte ich mich zögernd vor und setzte mich ebenfalls an den Tisch. "Ich bin Hannah." Das kleine Mädchen lächelte leicht und dann blieb es erstmal still.

Putzig war sie ja... "Hast du eine Freundin?", fragte mich Hannah und ich war etwas überrascht? Wie alt war sie? Vier? "Denke schon.", antwortete ich nachdenklich und das Mädchen lachte leicht. "Wie kann man das denken?" Ich musste ebenfalls lachen.

"Ja, vielleicht kommt sie mal hier her und du siehst sie." Das Mädchen lachte immer noch. "Jeff hat eine Freundin und sie kommt sehr oft.", erzählte mir Hannah und ich hörte ihr gespannt zu. "Wer ist denn Jeff?" , "Der Sohn von Mamas Mann." Nickend schaute ich zu ihrer rothaarigen Puppe.

"Das ist Lily." Hannah gab mir zögernd die Puppe und ich betrachtete sie kurz. "Magst du Jeff?", fragte ich Hannah neugierig und diese zuckte mit ihren zierlichen Schultern. "Er ist fast nie da. Und wenn, dann sind Freunde oder seine Freundin da." Das kleine Mädchen sah etwas traurig aus.

"Ich mag aber den neuen Mann von Mama nicht und Mama hat nie Zeit für mich. Deshalb wohne ich bald bei meinem Dad." Hannah war ein ehrliches und offenes Mädchen und das gefiel mir. "Hey, Hannah." Mum kam in die Küche gelaufen und lächelte mich zufrieden an.

"Tarry hast du also kennengelernt." Verwirrt schaute Hannah zu meiner Mum. "Tarry?" Ich lachte leicht. "So kannst du mich auch nennen." Hannah nickte. "Dad nennt mich manchmal Nanny." Harry kam nun auch in die Küche gelaufen und wuschelte seiner Tochter durch die Haare.

"Du wolltest du mal Nanny werden, stimmts?" Hannah nickte. "Oder Tänzerin.", fügte Hannah dazu und nahm wieder ihre Puppe.

Hi meine Lieben. Die letzte Woche startet für mich und ich freue mich wirklich sehr auf die Ferien:) Hoffe euch hats gefallen und das letzte Kapitel plus Epilog kommt dann noch...

Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt