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Auch das Wochenende ließ sich endlich wieder blicken und ich genoss jede Minute, die ich länger schlafen konnte. Im Haus war es ziemlich still und selbst auf der Straße war es sehr ruhig. Die Welt dankte gerade Gott, dass es Samstag war. Doch das Getrampel, welches plötzlich zu hören war, ließ mich genervt aufstöhnen. "Aus den Federn, Tarry!", rief meine Mutter und rieß die Zimmertüre auf.

"Der Tag ist sonst viel zu kurz." Schnell lief sie zu den Fenstern und riss sie auf. Die frische Luft von draußen quetschte sich förmlich ins Zimmer und vertrieb die stickige Luft.

"Was ist dein Problem?!", brummte ich müde und schaute meine Mum entgeistert an. "Man muss nicht ewig im Bett liegen. Wir haben viel vor!", meinte meine Mum und zog die Decke von meinem Körper. "Dich weck ich auch mal so herzlos, wenn du alt und hässlich bist!", fuhr ich meine Mum genervt an und diese verschwand ,so schnell wie sie kam, auch wieder aus meinem Zimmer. Brummend marschierte ich ins Bad und stieg sofort unter die Dusche.

Mit dem kalten Wasser versuchte ich die Faulheit aus meinen Knochen zu jagen und ich fühlte mich tatsächlich etwas frischer und motiverter. Schnell zog ich mir eine Jeanshose und ein schwarzes T-Shirt an und schlenderte in die Küche. "Wieso hast du mich geweckt?", startete ich sofort ein Gespräcj über dieses ernste Thema und starrte meine Mum entsetzt an. Sie trank gerade ihren Kaffee leer und laß nebenher eine Zeitung. "Tut mir leid, Dornröschen. Aber wir bekommen heute Besuch.", strahlte mich Mum an und ich wusste sofort, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Männerbesuch.

"Wie alt?", seufzte ich augenrollend und setzte mich zu meiner Mum an den Tisch. "Ach, Tarry. Er ist 34 und arbeitet an auf der Kinderstation von der Klinik." Vor lauter Schreck hatte ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt. 34?! "Verdammte Scheiße, dass ich ziemlich jung!", brach ich die unangenehme Stille. Na ja gut, meine Mum biss sich unsicher auf die Unterlippe und ich röchelte leise nach Luft und versuchte das Blut aus meinem Kopf wieder zu pumpen.

"So jung sieht er gar nicht aus.", versuchte Mum die Lage zu retten und ich fuhr mir desinteressiert durch meine nassen Haare. "Ach, so dumm bin ich doch auch nicht!", wurde ich rasch etwas lauter und ich merkte, wie meine Mum leicht zusammenzuckte. "Du und er. Das gibt es doch nur, wegen einer Sache!" Entsetzt blickte mich Mum an und stand zornig auf. "Das geht dich nichts an. Was solls, wenn es so wäre?", fragte sie mich eingeschnappt und ich ich rollte unauffällig mit meinen Augen.

Einerseits freute ich mich für Mum, doch ich wusste, dass Mum sofort dachte, er wäre ihre große Liebe. "Wie du meinst, Mum.", murmelte ich und wollte so schnell wie möglich abhauen. "Ach, ja.", räusperte ich mich und drehte mich noch kurz um, bevor ich die Treppe hochlief. "Ich treffe mich in einer Stunde mit Dee."

Stumm schlenderten Dee und ich am Strand entlang und genossen die leichten Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Ich konnte diesen Moment gar nicht richtig genießen, denn mir ging dieser Typ nicht mehr aus dem Kopf. Heute Abend würde ich ihn kennenlernen und ich hatte da so eine Idee, wie ich ihn schnell wieder los werde. "Alles klar bei dir?", hörte ich die leise Stimme von Dee und schaute schnell zu ihr. "Klar, wieso denn nicht?", verwirrt musterte ich das schöne Mädchen neben mir. Sie hatte eine helle Jeans an und darüber ein blaues Shirt.

"Du kaust ständig auf deiner Lippe herum.", lächelte sie mich unsicher an und ich fand es ziemlich süß, dass Dee sowas bemerkte und auch sehr unangenehm, denn nun wusste ich, dass sie mich beobachtete. "Ach so, ja..." Mehr konnte ich gar nicht antworten, denn ich hatte kein Plan, was ich sagen sollte. "Wie läuft es mit Dominic?", fragte ich Dee dann einfach und ich fand es sehr merkwürdig, dass ich genau DAS fragte. Dee wahrscheinlich auch. "Ja, äh, ganz gut.", murmelte Dee stotternd und schaute überall hin, nur nicht zu mir.

Wieder diese Stille. Und diesmal konnte ich sie nicht brechen. "Wie läuft es bei dir?", fragte mich Dee dann seufzend und ich zuckte nur mit den Schultern und betrachtete Dee genau. Wir beide blieben gleichzeitig stehen und starrten uns ziemlich lange an. Ihre grünen Augen waren einfach so warm und man verlor sich sofort in ihnen. "Es wird schon.", antwortete ich nach langer Zeit und ließ Dee nicht aus den Augen. Mir war gerade egal, ob meine Antwort einen Sinn ergab oder nicht. Und mir war gerade egal, dass ich eine starke Gänsehaut bekam, als Dee mich zögernd anlächelte.

Hallooo meine Lieben!:) Hoffe euch hat es gefallen und ich wünsche euch ein schönes Wochenende:) Bis Denne

Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt