Blond im Kopf (Wird überarbeitet)

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Die Partnerreise stand vor der Türe. Viele waren total aufgeregt deswegen, manche juckte es gar nicht und der Rest freute sich nicht. Ich gehörte definitiv zum Rest der Schule. Jamie war total hibbelig, als er die Packliste in die Hand gedrückt bekam und fragte ununterbrochen, ob wir jetzt ins DisneyWorld gehen würden. Doch der Lehrer schwieg.

Verwirrt las ich mir die Packliste durch. "Du, Jamie", räsuperte ich mich und schaute kurz zu meinem besten Freund. "Ich glaube nicht, dass wir einen Kompass in einem Freizeitpark brauchen." Während ich das sagte, zeigte ich auf die Packliste. Enttäuscht ließ Jamie die Liste auf den Tisch fallen. "Wir gehen Campen?" Verwirrt zog Jamie seine Augenbrauen zusammen und als er das sagte, klang es gelangweilt. "Verdammt, Tario!", seufzte Jamie und schaute zu mir.

"Ich will nicht campen.", schmollte mein bester Freund und ließ traurig seinen Kopf auf den Tisch fallen. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich sagen sollte. "Jetzt heul nicht rum." War das Beste, was mir gerade in den Kopf schoss. "Laber nicht.", murmelte Jamie und schaute kurz zu mir. "Hallo?! Wir gehen campen! Das kann ich auch, wenn ich alt bin!", rollte mein bester Freund mit seinen Augen und ich stimmte ihm leise zu.

Ich wollte ebenfalls nicht campen. Spanien hätte mich wenigstens nicht an meinen Vater erinnert. Campen dagegen schon. "Also, Leute", räusperte sich der Lehrer und schaute zur Klasse. "Es sind noch nicht mal mehr ganze zwei Wochen bis zur Reise."

Stumm starrte ich auf den Bildschirm meines Laptops und überlegte mir, wie ich Dee schreiben könnte. Sollte ich nicht einfach mal Hi schreiben? Gott, nein! Mit meiner flachen Hand schlug ich wie ein Inidaner auf meinen Mund und schaute verzweifelt hin und her. Weitere Minuten vergingen. Ich kaute auf meinem Teddybleistift herum und ließ ihn danach auf den Tisch fallen. Nochmal zehn Minuten vergingen.

Ich sang leise vor mich hin und trommelte auf dem Tisch. Ich versuchte mit meiner Zunge meine Nase zu berühren. Zehn Minuten. Ich fragte mich, was ich woll als erstes machen würde, wenn ich ein Mädchen wäre. Nochmal zehn Minuten.

Ich überlegte mir, ob ich mir ein Tattoo stechen lassen sollte, ich biss mir ständig auf die Zunge, ich... begann seufzend zu schreiben,

Hey, Dee.

Ich habe wirklich kein Plan, was ich schreiben sollte. Also... Hi!

Ohne groß darüber nachzudenken, klickte ich auf Senden.  Mein Herz begann zu rasen, als ich sah, dass Dee die Nachricht gelesen hatte. Erschrocken schlug ich meinen Laptop zu und verließ mein Zimmer. "Alles klar?", fragte mich meine Mum als ich schweratmend in der Küche stand und nach Schokolade suchte.

"Ja, denke schon.", murmelte ich und hielt triumphierend die Schokolade in die Luft. "Ich werde heute bei Eliah schlafen.", fing meine Mutter wieder in der Wunde an zu stochern und ich schaute entgeistert zu ihr. "Schön.", seufzte ich dann einfach nur, anstatt zu sagen, dass sie ja aufpassen sollte, dass der Veganer sich nichts brechen würde.

Doch hätte ich meine Mum nicht somit beleidigt? Sie war ja nicht dick... Okay, ich bin zu verwirrt! "Wie läuft es mit Dee?", wechselte dann Mum schnell das Thema, da sie merkte, dass ich nicht über Eliah sprechen wollte. "Wie solls schon laufen?", zuckte ich mit meinen Schultern. Sie denkt, ich wäre schwul, verschwindet plötzlich und hat einen Dinosaurier als Freund? Ganz gut...

"Na, zwischen euch beiden?" Ho ho ho... Wieso dachte meine Mum, zwischen uns lief etwas? Ich hatte ihr doch davon nie etwas erzählt? "Du träumst zu viel.", schüttelte ich sie sofort ab und lächelte sie danach schwach an. "Freunde, Mum. Nur Freunde." Versichernd schlug ich ihr sachte auf die Schulter und verschwand danach so schnell wie möglich wieder.