Lorraine P.O.V.
"Mam" meinte ich erfreut und rannte auf sie zu um sie dann zu umarmen. "Ich habe dich vermisst" "Ich euch auch" Nate kam noch dazu und ich dachte es sei ein Traum.
Mam war wieder hier, hier bei uns. "Aber jetzt erzählt mir erstmal was ihr bei meiner Abwesenheit getrieben habt" Und so versteiften sich Nate und ich.
Es war viel passiert, aber das konnten wir ihr nicht an tun. Wir kamen ja kaum damit klar, aber wir waren ja auch so verkorkst. Aber nicht Mam.
"Nichts besonderes" log Nate und schaute zu mir und ich zu ihm.
***
Nachdem wir Mam noch mehr lügen aufgetischt hatten, gingen wir beide nach oben und legten uns in unsere Betten. Ich schlief auch schnell ein.
***
Heute hatte ich dann das Date mit Caleb, ich freute mich, aber es fühlte sich irgendwie falsch an...
Ich ging zu meinem Kleiderschrank und wählte ein buntes Kleid. Ihr fragt euch warum bunt? Ich wusste es auch nicht. Dazu noch Highheels und meine Handtasche und schon ging ich die Treppe runter um unten auf Caleb zu warten.
Nach nur drei Minuten fuhr dann auch sein Auto auf unsere Auffahrt und ich lief raus. "Hey" winkte ich und er lächelte zurück.
Schnell stieg ich ins Auto und begrüßte ihn mit einer Umarmung. "Lass uns fahren" grinste er und fuhr auch gleich los.
"Wo fährst du hin?" fragte ich ihn neugierig und schaute mich forschend in der Umgebung um, um vielleicht irgendwo einen Anhaltspunkt zu finden wo wir waren.
"Das ist eine Überraschung" grinste Caleb. "Ich hasse Überraschungen" brummte ich genervt und Caleb warf mir daraufhin einen fragenden Blick zu.
"Ich male mir dann alle Szenarien aus und bin dann enttäuscht wenn es nicht so ist wie ich es mir in meinem Kopf ausgemalt habe" erklärte ich ihm.
"Ach komm Überraschungen sind total cool"
Ich schnaubte nur verächtlich und schaute aus dem Fenster. Ich hasste Überraschungen! Man konnte dann nie wissen, ob es Gut oder Scheiße werden würde. Das war mein Problem.
Nach zehn Minuten Fahrt kamen wir an, das sagte Caleb. Ich war immer noch skeptisch.
Caleb stieg aus dem Auto, ich überlegte kurz und folgte ihm dann. Jetzt wusste ich wo wir waren, an der Küste. Am Santa Monica Pierre.
"Was machen wir hier?" fragte ich ihn verwirrt, er antwortete nicht sondern lief einfach auf mich zu. Er zog ein schwarzes Tuch aus seiner Hosentasche, ging um mich herum und legte es mir auf die Augen.
"Nein Nein Nein" protestierte ich lautstark und griff nach seinen Handgelenken "Nimm mir dieses Tuch ab!" meinte ich wieder.
Er wollte mich heute echt auf die Palme treiben! Wenn er mir schon nicht sagte, was wir machen wollten, dann könnte er mich wenigstens etwas sehen lassen.
"Caleb was soll das?" fragte ich ihn. Er sagte wieder nichts. Er legte seine Hand zwischen meine Schulterblätter und schob mich vorwärts. Unsicher stolperte ich nach vorne, solche Angst hatte ich gegen irgendetwas gegen zu laufen.
"Caleb jetzt sag etwas" motzte ich ihn an. Jetzt fing er nur an zu lachen. "Du bist immer so taff und jetzt da du nicht weißt wohin wir gehen und es auch nicht siehst. Verhälst du dich total ängstlich"
"Das ist mein Recht!" "Eigentlich nicht" lachte er. "Du musst mir einfach vertrauen Lory. Ich tu dir schon nichts"
Und ich spürte wie er grinste. "Verrätst du mir wenigstens wie lange ich dieses ätzende Ding noch tragen muss?" fragte ich ihn.
"Bis wir angekommen sind" erklärte Caleb und blieb dann plötzlich stehen. "Du musst deine Highheels ausziehen" Vorsichtig schlüpfte ich aus meinen Highheels und hoffte wirklich, dass Caleb meine Schuhe mitnahm und sie nicht stehen ließ.
"So es geht weiter" sagte er und schon spürte ich warmen Sand unter meinen Füßen. Wir gingen also aufs Meer zu, jetzt hatte ich wenigstens einen Anhaltspunkt wo wir überhaupt waren.
"Warum gehen wir aufs Meer zu?" fragte ich ihn. "Kannst du irgendwann mal aufhören mir diese ätzenden fragen zu stellen" stellte er die Gegenfrage. "Nein, nicht solange ich nicht weiß wo wir hin gehen"
"Du musst immer alles unter Kontrolle haben" fing er an zu reden. Ich glaubte er analysierte mich gerade. Wie lächerlich das eigentlich war.
"Du willst immer die Kontrolle haben, aber ich frage mich warum. Was würde passieren wenn Lorraine Crystal O'Connor nicht die Kontrolle über die Situation hätte? Was wäre wenn sie jemanden blind vertrauen müsste? Und eine bessere Frage wäre, könnte sie jemanden blind vertrauen? Deine ganze Familie ist so, es muss alles perfekt sein oder eher wirken. Egal wie zerbrochen das innere ist. Man darf nur nicht den anderen zeigen wie verkorkst man selber ist oder auch die Familie."
Er machte eine Pause. Ich hatte Angst, denn alles was er sagte stimmte...
"Ich habe mich gefragt, warum spielt ihr beide die kaltherzigen und aggressiven Geschwister. Der Bruder der Drogendealer und die Schwester wird als Schlampe bezeichnet. Ich habe die letzte Woche mit euch oder eher mit dir verbracht. Ihr seid nicht so nicht, ihr seid nicht eiskalt und auch nicht aggressiv. Das sind alles Reaktionen auf die Aussenwelt, auf euer Umfeld. Warum seid ihr so?"
"Wir schützen das was wir am meisten Lieben. Uns. Ich meinen Bruder" erklärte ich. Er schwieg.
Dann blieb er stehen. Ich nahm das Meeresrauschen war, es hatte eine beruhigende Wirkung auf mich und jetzt verschwand auch Caleb's Hand auf meinem Rücken.
Plötzlich legten sich Lippen auf meine. Mein Bauch kribbelte sofort und es wurde immer größer. Genauso wie meine Glücksgefühle...
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Badboy Brother and Gang
ChickLitBand 1: Badboy Brother and Gang "Lorraine Crystal O'Connor" schrie der 18 jährige nach seiner 2 Jahre jüngeren Schwester, deren Miene sich bei ihrem vollen Namen verdunkelte und sie herum wirbelte. Wenn er sie bei ihrem vollen Namen nannte, war etw...