Gerade ließ ich mich neben Dennis auf den erdigen Boden fallen, da die beiden Bänke schon lange von Anderen besetzt waren, als ich merkte, dass eine Gestalt auf uns zusteuerte. Als ich hinsah, konnte ich zu allem Übel erkennen, dass es Louis war und auch wenn ich am liebsten gewollt hätte, dass er gleich wieder verschwand, stieß ich Dennis lautlos in die Seite und nickte in die Richtung des kommenden Alphas. Sofort weiteten die Augen meines Freundes sich, bevor er begann, unruhig seine Finger zu kneten.
»Hallo«, murmelte er nervös, als der Größere zu uns kam. Mit einem lässigen »Hi«, setzte er sich ebenfalls hin, nur Zentimeter von Dennis entfernt. Unwillig rutschte ich ein Stück von den beiden weg. Ich wollte das nicht, wollte nicht mit ansehen müssen, wie Dennis ihn anhimmelte, aber einfach weggehen konnte ich auch nicht. Dann hätte Max sofort seine Chance ergriffen und der sah jetzt schon so listig zu uns, während er gerade von der Bank aufstand, auf der auch seine Freunde saßen. Als ich wieder zu Dennis und Louis sah, legte Letzterer gerade seine Hand auf das Knie meines Freundes, der im Schneidersitz neben ihm saß. Dabei lächelte er ihn an, doch ich war mir sehr sicher, dass es kein echtes Lächeln war. Warum der sonst so clevere Dennis das nicht sah, konnte ich mir nicht erklären. Natürlich, es hieß immer, dass Liebe blind machen würde, aber war das wirklich Liebe? Bevor ich mir weiter Gedanken zu diesem Thema machen konnte, wurde ich von einem Schatten, der vor mich trat und die Sonne bedeckte, zurück in die Gegenwart geholt.
»Hi.«, begrüßte mich ein breit grinsender Felix, der sich zwischen mich und Louis ins Gras fallen ließ.
»Seit wann läuft denn da etwas zwischen Louis und Dennis?«, wollte er von mir wissen, doch ich zuckte bloß mit den Schultern. Es war Dennis' Sache, wem er was erzählte und nicht meine.
»Du kennst Louis?«, wollte ich stattdessen wissen und sofort nickte Felix.
»Klar. Er ist einer von Bastis Freunden. Genau wie Tims Bruder. Ist da was zwischen dir und Tim?«
Ich musste wohl ziemlich verständnislos geschaut haben, denn sofort setzte der aufgeweckte Omega eine Erklärung hinterher:
»Ich meine, ihr seid heute Mittag zusammen gekommen und Basti hat erzählt, dass ihr beide in seinem Zimmer seid?«
»Nein, da läuft nichts. Tim wollte mich bloß nicht mit den Alpha alleine im Zimmer lassen.«, versuchte ich zu erklären, doch Felix schien nicht verstehen zu wollen.
»Klaaar«, lachte er, »Der Alpha hatte Angst, dich mit den Alpha alleine zu lassen. Sicher, dass da nichts läuft?«
Ich schluckte und schüttelte vehement den Kopf. Irgendwie machte mir der Gedanke Angst. Angst, dass Tim irgendwann doch noch die Kontrolle verlieren würde. Es machte mir bewusst, dass er eben doch ein Alpha war. Felix schien zu merken, wie unwohl mir dabei war und winkte sofort ab.
»Alles klar. Tut mir leid. War eigentlich bloß als Scherz gemeint.«
»Schon gut. Du bist nicht bei uns im Zimmer, oder?«
Felix schüttelte den Kopf.
»Warum nicht?«
»Die Lehrer hatten Angst, dass Basti und ich die Ruhe der anderen stören könnten«
Er lachte und zeichnete bei der zweiten Hälfte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.
»Keine Ahnung warum«, fuhr er gespielt nachdenklich fort, »Als würden wir irgendwie sonderlich auffallen oder so. Oder sonderlich laut sein. Oder laut werden ... nachts. Okay, ich sollte aufhören.«, wieder lachte er und brachte damit tatsächlich auch mich ein bisschen zum Grinsen.
»Auf jeden Fall haben die Lehrer verboten, dass ich mit Basti auf ein Zimmer gehe.«
Ich nickte.
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Daunted and Broken ~ #Stexpert ~ #Kostory ~ #Venation
FanfictionHauptnebenpairings: #Kostory, #Venation ~ Als Alpha ist es Tims Aufgabe, einen Omega zu finden, mit dem er für immer zusammenleben möchte und sich um ihn zu kümmern und ihn zu beschützen. Stegi jedoch hasst sein Schicksal, er möchte kein Omega...