PoV Louis
Gedankenverloren schlenderte ich durch die Menschenmengen, die sich zwischen den Gebäuden aufhielten. Obwohl keine Sonne am Himmel stand und auch nirgends Lichter brannten war es taghell. Neben mir ging lautlos ein Hund mit dunkelbraunen Fell, dessen Schultern auf der Höhe meines Brustkorbes waren. Lächelnd stieg ich auf den Rücken des Hundes, nein, des Bärs. Auf dessen Rücken glitt ich nun durch die Menschenmassen, die wie von selbst zurückwichen. Erst als wir auf einem großen Platz ankamen, der auch voller Menschen war, hielt der Bär an und ich stieg ab. Wir waren in der Einkaufsstraße unserer Stadt, auch wenn hier alles anders aussah als normal, sogar die Häuser anders waren, so war ich mir dessen sicher. Ohne mich darüber zu wundern, nahm ich wahr, dass keiner der Menschen ein Gesicht hatte, ja noch mehr. Wenn ich versuchte, einen der Menschen um mich herum anzusehen, so ging das nicht, er war verschwunden. Und trotzdem, egal, wie viele Menschen auf diese sonderbare Art einfach verschwanden, es wurden trotzdem nie weniger um mich herum. Eine Weile lang spielte ich dieses sonderbare Spiel weiter, ließ einen Menschen nach dem anderen verdchwinden und freute mich über diese Faszination. Erst als ich eine Person direkt neben mir anfixierte und sie, im Gegensatz zu den ganzen verschwommenen Gestalten um mich herum, nicht verschwand, erkannte ich, dass diese Person der Bär war, der mich hier her getragen hatte. Ich musterte die Person genauer und obwohl sie, ebenso wie die Anderen, kein Gesicht hatte, wusste ich, dass es Dennis war. Ich lächelte und ging einen Schritt auf den Beta zu, während auch er mich anlächelte. Ich wusste, dass er lächelte und ich wusste, dass seine Augen dabei strahlten. Gerade, als ich meine Hand hob, um sie auf seine Brust zu legen, sah ich hinter mir jemanden auf mich zugehen und hielt in der Bewegung inne. Durch den menschenleeren Wald, in dem Dennis und ich standen kam ein Mädchen auf uns zu und blieb halb hinter einem Baum, ein paar wenige Meter von mir entfernt, stehen. Sie schien irgendetwas zu sagen und obwohl ich es eigentlich hätte hören müssen, vernahm ich keinen Laut. Dafür sah ich, wie aus dem nichts ein Messer in ihrer Hand erschien und ihr lieblich unschuldiges Lächeln gehässig und blutrünstig wurde. Ich griff erschrocken nach Dennis' Hand, doch meine Finger fassten nur Luft. Dennis war verschwunden. Das Mädchen kam mit diesem Psycho-Grinsen im Gesicht auf mich zu, das Messer immer noch in der Hand, und hielt auch nicht inne, als eine weitere Person neben ihr erschien. Auch diese Person war ein Mädchen und beide schienen miteinander zu sprechen, doch immer noch hörte ich nichts, nicht einmal das Rauschen der Blätter um mich herum, die in einem Wind wehten, der meine Haut nicht erreichte. Das zweite Mädchen hatte beide Hände voller abstruser Gegenständen, von Waffen bis zu Haushaltsgeräten konnte ich alles erkennen und in dem Bollerwagen, den sie hinter sich herzog, häuften sich ebenso alle möglichen Objekte. Sofort erschien hinter ihnen ein weiteres Mädchen und folgte den beiden, die immer noch auf mich zukamen, die eine mit einem Messer in der Hand, für das man mit Sicherheit einen Waffenschein benötigte, alle drei mit Psycho-Grinsen im Gesicht. Das Mädchen, das in der einen Hand das Messer hielt, bückte sich auf einmal und hob eine Bratpfanne auf, in der sogar noch Reste eines Spiegeleis klebten, bevor sie sie locker zwischen zwei Fingern drehte. Ich wollte weglaufen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Das hinterste der Mädchen stopfte sich gerade einen Keks in den Mund, während sie zu den anderen Beiden aufschloss. Beide musterten sie kurz, bevor eine ihr stirnrunzelnd einen neonroten Apfel hinhielt, der wie eine Glühbirne leuchtete. Das Keksmädchen bekam einen erschrockenen Gesichtsausdruck, bevor auf ihrer ganzen Haut grüne Pusteln entstanden und ihr Kopf auf die doppelte Größe anschwoll. Alle drei lachten und in dem Moment, als das eine Mädchen den Apfel in den Mund schob, schwoll der Kopf des anderen auch wieder ab und noch ehe das Apfelmädchen ihre Schokolade ganz zu Ende gegessen hatte sah auch ihre Haut wieder normal aus. Die Dritte, die inzwischen ruhiger geworden war, zog aus ihrem Bollerwagen Hände voller Obst und Gemüse und sah ängstlich zu den beiden anderen lachenden Mädchen, während sie es genüsslich aß. Das Mädchen mit dem Messer und der Bratpfanne, die eben noch ihre Schokolade gegessen hatte, fing auf einmal an mit diversen Süßigkeiten zu jonglieren, während sie sich am ganzen Körper mit Nutella einschmierte. Beide Mädchen kamen immer noch auf mich zu, als ein weiteres erschien, eine Kettensäge in der Hand. Fragend sah sie sich um und während das jonglierende Messer-Bratpfannen-Mädchen einen Schokokuchen aus ihrer Hosentasche zog, schaltete sie ihre Kettensäge an. Noch eine Person erschien neben ihnen und alle vier gingen sie weiter auf mich zu. Die Gestalt, die als letztes erschienen war, schien etwas zu brüllen und die anderen schlossen sich an. Alle drei rannten auf mich zu, während das erste Mädchen bratpfannenschwenkend ihr Messer warf. Keinen halben Meter neben mir blieb es in einem Baum stecken. Immer noch versuchte ich, wegzurennen, jedoch verheblich. Erst als alle drei fast bei mir angekommen waren und ich jeden Moment damit rechnete, zu sterben, gab der Boden unter mir nach und ich fiel ins Nichts.
Erschrocken setzte ich mich auf und lauschte meinem Atem. Meine Stirn war schweißnass und mein Herz schlug viel schneller als normal. Was war das gewesen? So einen verrückten Traum hatte ich ja noch nie gehabt.
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AN: Wundert euch nicht über die ganzen Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten. Das ist Traum-Logik, die ich versucht habe, ein wenig festzuhalten. Zumindest meine Träume sind kein bisschen logischer als das hier.
Die Idee kommt von ein paar Kommentaren.
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Daunted and Broken ~ #Stexpert ~ #Kostory ~ #Venation
FanficHauptnebenpairings: #Kostory, #Venation ~ Als Alpha ist es Tims Aufgabe, einen Omega zu finden, mit dem er für immer zusammenleben möchte und sich um ihn zu kümmern und ihn zu beschützen. Stegi jedoch hasst sein Schicksal, er möchte kein Omega...