»Alles klar?«
Tims Hand legte sich vorsichtig auf meine Schulter und nervös lehnte ich mich gegen seine Brust. Tim war die ganze Zeit über, als ich mich fertig gemacht hatte, im Bad geblieben, bloß, als ich mich umgezogen hatte, hatte er sich diskret weggedreht. Und obwohl es ein echt merkwürdiges Gefühl war, zu wissen, dass er sich nur umzudrehen bräuchte, um mich anzusehen, war ich froh darum gewesen, dass er mich nicht alleine gelassen hatte. Schließlich war Max immer noch in der selben Wohnung. Und genau das war das Problem, wir hatten inzwischen meine alten Klamotten wieder in sein Zimmer gebracht und jetzt wollte Tim, dass wir in die Küche gehen sollten, um etwas zu essen. In der Küche allerdings würden nicht nur Tims Eltern, sondern auch Max sein. Und obwohl Tim mich schon so oft vor seinem Bruder beschützt hatte, hatte ich allein bei dem Gedanken daran Angst.
Und dennoch nickte ich, murmelte eine leise Bestätigung. Als Tim seine Zimmertür öffnete, griff er erneut nach meiner Hand und drückte sie kurz beruhigend, bevor er mich hinter sich her auf den Flur und nach links auf eine offene Tür zu zog. Ohne es zu wollen wurde ich hinter ihm ein Stückchen kleiner, als wir in diese Tür traten und ich seine Eltern, die ich schon vor der Klassenreise einmal kurz gesehen hatte, und Max an einem Tisch sitzen sah. Tim schob mich sanft vor sich, doch hielt meine Hand weiterhin fest gedrückt und ich ließ es geschehen. Im nächsten Moment sah Max von seinem Teller auf und in unsere Richtung. Kurz schien es, als wäre die Zeit stehen geblieben, keiner von uns rührte sich, bevor Max in ein ersticktes Husten ausbrach. Ich konnte Tim grinsen hören, als er die Stimme erhob und gespielt freundlich fragte: »Verschluckt?«
Max jedoch, der vor lauter husten inzwischen knallrot war, brachte keinen Ton heraus, während einer seiner Väter ihm auf den Rücken schlug. Erstickt japste Tims Bruder nach Luft, während der andere Mann, ganz klar auch ein Alpha, aufstand und auf uns zukam. Obwohl ich den Reflex, zurückzuweichen, zu unterdrücken versuchte, war die Situation mir nicht ganz geheuer. Tims Vater jedoch, der inzwischen vor uns stand, musterte mich bloß kurz, bevor er lächelte und mir die Hand reichte.
»Du bist also Stegi«, stellte er fest und ich beeilte mich, zu nicken. Zweimal musste ich schlucken, bevor ich ein Wort herausbrachte.
»Ja, bin ich. Ich hoffe, es hat keine Schwierigkeiten gebracht, dass ich heute Nacht hier war?«
Tims Vater schüttelte bloß den Kopf, während sein anderer Vater, der Omega, auch aufstand, um mir die Hand zu geben.
»Und ihr beide seid in einer Klasse?«, wollte er wissen, doch Tim verneinte sofort.
»Ich bin in Max' Klasse«, stellte ich richtig und wagte einen kurzen Blick zu dem Alpha, der immer noch am Tisch saß, scheinbar nicht fähig, sein Frühstück weiter zu essen. Jedoch lag ein listiges Grinsen auf seinen Lippen, das mir ganz und gar nicht gefiel. Ich befürchtete schlimmes. Jedoch hatte ich jetzt keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn Tim zog mich in Richtung des Tisches und zog einen der Stühle zurück, damit ich mich verlegen darauf niederlassen konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich Tims Väter lächelnd einen Blick wechseln, scheinbar stolz auf das gut erzogene Benehmen ihres einen Sohnes. Wohingegen ihr anderer Sohn genau das Gegenteil darstellte und mich grimmig musterte, immer noch mit diesem Grinsen, das mir Angst machte. Irgendwie gab Max' Verhalten mir das Gefühl, dass in nächster Zeit alles nur noch schlimmer werden würde.
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Daunted and Broken ~ #Stexpert ~ #Kostory ~ #Venation
FanficHauptnebenpairings: #Kostory, #Venation ~ Als Alpha ist es Tims Aufgabe, einen Omega zu finden, mit dem er für immer zusammenleben möchte und sich um ihn zu kümmern und ihn zu beschützen. Stegi jedoch hasst sein Schicksal, er möchte kein Omega...