XXXVII

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Ich weiß, dass zur Zeit nur sehr sehr spärlich upgedated wird, aber nur noch diese Woche und dann habe ich alle Schulaufgaben hinter mir- heißt ich kann wieder schreiben so viel ich will *~*
Ganz viel Liebe,
Vic

P.S.: Meine Liebe zu Bucky Barnes und den Vierzigern geht jetzt so weit dass ich fast nur noch Frank Sinatra und Glenn Miller höre. Someone help me.

Vorsichtig schloss ich die Wohnungstür auf und schlich mich so leise es nur möglich war samt Gepäck in innere unseres wunderschönen Appartements.
Es brauchte nicht lange, bis ich Stas gefunden hatte: Zusammengerollt auf der Couch, meinen Plüschdinosaurier fest an sich gedrückt, die zerfledderte Ausgabe ihres Lieblingsbuches neben sich.
Für jeden, der Sie nicht so gut kannte wie ich hätte die Situation im Wohnzimmer wahrscheinlich unglaublich niedlich ausgesehen.
Mich hingegen machte es traurig.
Irgendetwas sagte mir, dass es an diesem Abend kein herumgetanze in Tshirt und Unterhose durch die Wohnung gegeben hatte, keine laute Discomusik aus den Achzigern, und auch dass dies kein gemütlicher Abend auf der Couch war.
Es war ihr verzweifelter Versuch, sich nicht alleine und ein bisschen mehr zuhause zu fühlen.
Ein Blick auf ihren Ipod bestätigte mir das zusätzlich, wo ihre drei Stunden lange Lieblingsplaylist, bestehend aus Gabrielle Aplin, sämtlichen Songs eines Englischen Musikstudios mit dem namen the Hyve und natürlich, was sonst, Mumford und Sons.
Ich unterdrückte ein Seufzen.
Einmal mehr wurde mir bewusst, dass ich und ihr Job das einzige waren das sie in New York hielt.
Würde eine dieser beiden Sachen wegfallen... Sie wäre wahrscheinlich nicht mehr lange in der Stadt.
Am liebsten hätte ich mich zu ihr gelegt, doch wie ich sie kannte wäre sie wahrscheinlich aus dem Schlaf hochgeschreckt, hätte mich für einen Einbrecher gehalten und mit dem erstbesten Gegenstand abgeworfen.
Also strich ich ihr sanft das wirre Haar aus dem Hesicht und hoffte, dass sie dadurch aufwachen würde.
~
Verwirrt runzelte ich die Stirn, meine Augen immer noch geschlossen.
Jemand stand neben dem Sofa und strich mir vorsichtig die Haare aus dem Gesicht.
Einbrecher?
Aliens?
Bleib rational, Anastasia.
Ich blinzelte ein paar mal schläfrig bevor ich im nur spärlich beleuchteten Wohnzimmer tatsächlich etwas erkennen konnte.
Als ich dann etwas sah riss ich die Augen ungläubig auf.
"Seb?"
Eigentlich hätte ich ihn nächste Woche vom Flughafen abholen sollen.
Er lächelte mich glücklich an.
"Hey."
Wortlos stürzte ich mich halb auf ihn, meinen Hals in seiner Halsbeuge vergrabend und seinen Geruch tief einatmend.
Die ganze Anspannung, unter der ich in den letzten Wochen gelitten hatte löste sich auf einmal, und ohne es wirklich zu wollen begann ich leise weinen.
Sebastian sagte nichts, sondern drückte mich nur fester an sich.
In diesen Moment brauchten wir keine Worte um dem anderen zu zeigen wie es uns ging.
"Ich habe dich vermisst."
Murmelte ich nach einer Weile gegen seine Schulter.
"Ich dich auch."
Antwortete er und löste sich von mir, sodass er mir in die Augen blicken konnte.
"Geht's dir gut?"
Ich lächelte zaghaft und nickte.
"Jetzt schon."
Sein Gesicht mit beiden Händen umfassend zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn sehnsüchtig.
Für den Moment war alles perfekt.

"Wie kommt's eigentlich dass die dich früher gehen lassen haben?"
Sein Brustkorb unter meinem Ohr vibrierte als er leise Lachte.
"Ich habe doch weniger Szenen ruiniert als sie angenommen hatten."
Mit geschlossenen Augen kuschelte ich mich noch näher an ihn und in die Bettdecke.
"Ich bin schon sehr gespannt auf deine zwei Zeilen Text in dem Film."
"Ms Vestnik, ich fühle mich geehrt."
"Mhm."
Seufzte ich und genoss die Wärme die von ihm ausging.
Spielerisch stupste Sebastian mich an.
"Ich glaube es ist wieder eingeschlafen."
Ich rollte mit den Augen und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
"Du bist ein Vollidiot."
"Gott habe ich deine Beleidigungen vermisst."
Mit einem grinsen rollte ich mich auf ihn.
"Du musst mir ja ordentlich verfallen sein um sogar das zu vermissen."
Er blickte mich mit halb geöffneten Augen an.
"Habe ich dir jemals Grund gegeben daran zu zweifeln?"
Ich tat so als müsste ich nachdenken, dann senkte ich den Kopf ein wenig sodass unsere Lippen nur noch wenige Millimeter trennten.
"Ich glaube nicht."
Innerhalb eines Augenblickes hatte Seb seinen Kopf ein wenig angehoben, unsere Lippen miteinander verbunden und uns einmal gedreht, dass er nun oben lag.
Das intensive Training für den Winter Soldier machte sich auch jetzt noch bemerkbar, und ich hatte absolut nichts dagegen.
"Nope, absolut nicht."
Korrigierte ich meine Aussage.
Er lächelte schon fast zufrieden.
"Frühstück?"
"Frühstück."
Ich folgte ihm in die Küche und setzte mich auf den Küchentresen, Sebastian dabei beobachtend wie er Rühreier mit Speck machte.
Als er merkte dass ich ihm zusah begann er zu grinsen, schüttelte den Kopf und blickte einfach weg.
War ja nicht meine Schuld wenn er in Boxershorts und Beatles T-Shirt so niedlich aussah.
Spätestens nach diesem Film würden tausende von Frauen wahrscheinlich morden um ihn so zu sehen wie ich es gerade tat.
Wieso auch immer brachte mich diese Vorstellung zum Lachen.
"Was ist denn?"
Verwirrt drehte sich Sebastian um.
Ich schüttelte den Kopf und streckte wie ein kleins Kind die Arme nach ihm aus.
Er gab meiner stillen Bitte nach und lief zu mir, mir somit die Möglichkeit gebend meine Arme um seinen Nacken zu schlingen und ihn innig zu küssen.
"Babe."
Murmelte er in den Kuss.
"Mh."
Murrte ich zurück und begann seinen definierten Kiefer entlang zu küssen.
"Der Speck."
"Der kann warten."
"Die Feuerwehr nicht wenn er anbrennt und die ganze Wohnung abfackelt."
"Dass du auch immer so vernünftig sein musst."
Er lachte, löste sich aus meinem Griff und hob die Pfanne mit dem rauchenden Speck von der Herdplatte.
"Sagte die Anwältin zum Schauspieler."
Ich sprang zurück auf meine Füße und öffnete einen der Küchenschränke um zwei Teller herauszuholen, wurde aber von zwei Armen um meine Taille und verboten weichen Lippen auf meiner Schulter abgehalten.
"Ach, ist der Speck jetzt nicht mehr im Weg?"
Mein Kommentar schien Seb irgendwie aus dem Konzept zu bringen, denn er lachte leise.
"Ich liebe dich."
Verschmitzt grinsend stellte ich mich auf die Zehenspitzen und fuhr in meinem Plan fort, zwei Teller zu holen.
"Jaja."
Als Antwort wurde ich gekitzelt, sodass ich das gute Geschirr fast fallen gelassen hätte.
Geschickt wand ich mich aus seinem Griff und lief zum Esstisch, ihm über die Schulter zugrinsend.
"Ich dich auch."

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