„Ich verstehe einfach nicht, weshalb du mir nichts von dieser Schule erzählt hast, Lia. Es ist verdammt noch mal eine der besten im ganzen Lande und du hast schon eine Zusage. Du gehst da hin.", faucht Jan. Seine Augen sind schmale Schlitze. Er ist sauer. Sehr sauer.
„Du verstehst das nicht.", flüstere ich mit tränenerstickter Stimme. Weshalb auch musste Karlie so laut sein? Jetzt fühlt er sich wie irgendein böser Traumzerstörer.
In Gedanken rufe ich mich zur Ordnung und versuche, das Brennen aus meinen Augen zu verbannen: „Er hätte es so oder so erfahren Lia, mach dir nichts vor! Jetzt sind alle Geheimnisse vom Tisch. Sei also lieber erleichtert."
„Ist es wegen mir?", durchfährt er die Stille und meine innere Diskussion, „Ist es, weil wir zusammen sind?"
Ich wünschte, ich könnte widersprechen. Könnte ihm versichern, dass ich diese Entscheidung unabhängig von ihm getroffen habe. Aber ich bleibe stumm. Einige Augenblicke bleibt es unangenehm still. Nur seine rasende Atmung ist zu hören.
Und dann, aus heiterem Himmel, küsst er mich. Einfach so drückt er seinen Mund auf meinen. Ich schließe verwirrt die Augen und lege die Hände auf seine Wangen. Er zieht mich an sich, legt die Arme fest um meine Taille.
Genau das ist es, was ich so an ihm liebe. Dieses Unvorhersehbare. Ich verliere mich beinahe in dem Kuss und bin verwirrt, als er beinahe unerträglich zärtlich und liebevoll wird. Er streicht vorsichtig mein Haar zurück und streicht mit dem Daumen leicht über mein Kinn.
Abrupt weicht er zurück. Ich öffne die Augen und schaue in die seinen, die nun ganz weich sind. Ich erahne, was er jetzt sagen wird. Aber das kann ich nicht zulassen. Nicht jetzt, nicht nach diesem Kuss, der mich auf so vieles hoffen lässt.
„Es tut mir leid, Lia. Aber ich glaube, du solltest dahin gehen. Und zwar...", an dieser Stelle bricht seine Stimme, „...Und zwar ohne mich."
„N-Nein.", stottere ich. Nein, nein, nein, nein. Nicht jetzt, nicht so. Aber ohne mir auch nur noch anzusehen dreht er mir den Rücken zu und... geht. Verlässt mich.
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Die Zeit danach
Teen FictionLiebe. Glück. Freude. Trauer. Leidenschaft. Melancholie. Verlassenheit. Hoffnung.... Jedes dieser Gefühle hat es in diese Geschichte geschafft. Zu viel will ich eigentlich nicht verraten. Lest sie selbst und bildet euch ein eigenes Urteil. ******* D...