Ich wusste damals, dass Jan mir mehr Ärger einhandeln würde, als ich je für möglich gehalten hätte. Man sagt, dass man im Nachhinein immer schlauer ist. Aber selbst jetzt, als ich durchgefroren und am Ende meiner Kräfte auf dieser Klippe liege, nur Zentimeter vom Abgrund entfernt, bin ich mir immer noch hundertprozentig sicher, dass ich alles genau gleich machen würde. Sowohl Fehler wie auch Rückschläge würde ich wiederholt einstecken, nur um mich noch mal so frei und schwerelos zu fühlen, wie ich es damals tat. Mit ihm zusammen.
Mein Atem bildet kleine Wölkchen, die gen Himmel ziehen, vom Winde erfasst werden und davontreiben. Sowohl Beine wie auch Arme spüre ich nicht mehr. Alles ist taub. Nicht mal ein Schluchzen bringe ich zustande. Die Tränen rollen einfach unaufhörlich über meine Wangen. Sie hinterlassen brennende Spuren auf meinem gefrorenen Gesicht.
Der Himmel ist weiß, die Schneeflocken sehe ich in dieser Stellung, in der ich liege, erst, unmittelbar, bevor sie mein Gesicht berühren. Meine Augen schließen sich. Sowohl Erschöpfung als auch Trauer überwältigen mich. Wenn ich jetzt sterben würde, wäre dies nicht so schlimm. Ich drifte immer weiter ab, verfalle in Träume, die gleichermaßen wundervoll wie auch tragisch sind.
Ich sehe Karlie, meine beste Freundin. Sie war mir so nah wie eine Schwester, meine engste Vertraute, mein sicherer Hafen, so könnte man es ausdrücken.
Ihr blondes Haar, für das ich sie immer beneidet habe, hängt ihr ins Gesicht. Die grünen Augen blitzen schellmisch darunter hervor. Sie lacht. Ist fröhlich. Wie immer.
DU LIEST GERADE
Die Zeit danach
Teen FictionLiebe. Glück. Freude. Trauer. Leidenschaft. Melancholie. Verlassenheit. Hoffnung.... Jedes dieser Gefühle hat es in diese Geschichte geschafft. Zu viel will ich eigentlich nicht verraten. Lest sie selbst und bildet euch ein eigenes Urteil. ******* D...