Bild: Cam
Den restlichen Schultag passierte nichts mehr und auch am nächsten Tag verhielten die Jungs sich ruhig. Sie beachteten uns gar nicht. Aber das war auch gut so, mir gingen sie nämlich ziemlich auf die Nerven.
Als ich am Freitag nach dem Unterricht nach Hause kam, hörte ich Gelächter aus dem Esszimmer. Aber da der Hunger über meine Neugierde, wer bei uns war, siegte ging ich in die Küche und schaufelte mir ein großes Stück Gemüselasagne auf meinen Teller.
„Faye? Bist du das?", hörte ich meine Mutter rufen. „Ja.", brummte ich und nahm mir Besteck aus der Schublade. „Komm doch mal her." Widerwillig stellte ich den Teller ab und ging zu meiner Ma. Bei meiner Mutter am Tisch saß ein Mann, den ich nicht kannte.
Der Mann lächelte freundlich, er hatte dunkle Haare, einen drei Tage Bart und blaue Augen. Strahlend blau Augen. Die mir ziemlich bekannt vor kamen. Vor mir saß unverkennlich Cams Vater.
„Das ist meine Große. Faye.", stellte meine Ma mich vor. Der Mann stand auf und gab mir die Hand: „Hallo, Faye. Ich bin Jack Bail, der Nachbar von neben an.", er lachte und zeigte dabei eine Reihe von weißen Zähnen.
Schnell schloss ich meinen Mund, den ich vor Schreck unbemerkt leicht geöffnet hatte und erwiderte höflich: „Hallo, Mr. Bail." Er sah wirklich sympathisch aus, im Gegensatz zu seinem idiotischen Sohn.
„Ach bitte sag ruhig Jack, wir sind doch Nachbarn.", er zwinkerte mir zu und seine Augen strahlten dabei. Ich wusste jetzt auf jeden Fall woher Cam sein gutes Aussehen hatte.
Ich holte meine Lasagne und aß ausnahmsweise mal am Tisch, um mehr über Jack heraus zu finden. Er unterhielt sich ein bisschen mit mir über den Umzug und über die Schule und es stellte sich raus, dass er wirklich nett war, ganz das Gegenteil von seinem Sohn.
Nachdem Jack seine Tasse Kaffee ausgetrunken hatte, machte er sich wieder auf. Er verabschiedete sich von meiner Mutter und wendete sich dann an mich: „Hat mich gefreut dich kennen zu lernen, Faye. Bis morgen." Er lächelte mich an und seine blauen Augen strahlten mit. Ob Cams Augen auch so strahlen können?
„Bis dann, Mr. Bail. Äh ich meine Jack.", ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. Verlegen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, aber da war er schon zur Tür raus. Bis morgen? Wieso bis morgen? Ich wollte gerade meine Mama fragen als sie mir zuvor kam.
„Ist er nicht nett? Ich hab ihn und seinen Sohn, morgen Abend, zum Essen eingeladen. Vielleicht ist er ja auch so nett wie Jack.", sie zwinkerte mir zu. Ich sah sie entsetzt an.
„Du hast Cam zum Essen eingeladen?! Hier zu uns?!", das durfte nicht wahr sein. „Du kennst ihn?", fragte meine Ma verblüfft. „Ja. Leider.", zischte ich durch zusammengepresste Zähne hervor: „Er ist der größte Vollidiot der mir je begegnet ist. Ich werde mich sicherlich nicht freiwillig mit dem auch nur 10 Sekunden an einen Tisch setzten. "
Finster blickte ich vor mich her. „Er wird schon nicht so schlimm sein.", meinte meine Ma schulterzuckend. „Oh doch, Mama! Er hat mit seinen bescheuerten Freunden .. ach vergiss es. Ich werde morgen nicht da sein.", sagte ich und wollte aufstehen.
„Oh doch, Fräulein das wirst du! Mir reicht es langsam mit deinem ständigen Gemotze. Wir werden hier morgen alle zusammen essen und du wirst auch endlich mal netter zu Dave sein, sonst ziehen wir hier ganz andere Seiten auf! Haben wir uns verstanden?"
Ich schnaubte verächtlich. Zornig ballte meine Hände zu Fäusten und raste ohne auch noch ein Wort zu sagen hoch in mein Zimmer.
Laut fluchend zog ich mir meine Laufklamotten an und radelte zum Stall. Die Wut brannte in mir und ich musste einfach etwas Dampf ablassen.
DU LIEST GERADE
Badboy meets Cowgirl
RomanceHübsch. Braune hüftlange Lockenmähne. Blaue Augen. Schlank. Beliebt. Selbstbewusst. Tolle beste Freundin. Ausritte mit dem eigenen Pferd. Jede Menge Spaß. Perfekt. Das war Faye Collins Leben beschrieben in ein paar Wörtern. Ja richtig. War. Den...