Kapitel 32 (3)

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Zuhause angekommen, ging ich ohne zu Essen, nach einer Dusche, direkt ins Bett, obwohl es erst acht Uhr war.

Tränen stiegen in meinen Augen hoch und irgendwie fühlte ich mich ungeliebt. Das war das erste Mal seit langem, dass ich mich so alleine und unwichtig gefühlt hatte.

Ich gönnte Elly ihr Glück von ganzem Herzen, aber ich vermisste meine Freundin und was ich Cam getan hatte war mir immer noch ein Rätsel.

Ich tat das einzige was mir in diesem Moment helfen konnte. Ich griff nach meinem Handy und rief Linn an. Nach dem dritten Tuten hob sie ab, aber bevor ich irgendwas sagen konnte, hörte ich sie auf der anderen Seite aufgeregt flüstern: „Cowgirl, Tim ist gerade bei mir. Ich ruf dich morgen an ja? Ich muss dir ganz viel erzählen."

Und schon war nur noch das gleichmäßige Tuten zu hören. Langsam liefen mir Tränen über die Wangen, ich legte mein Handy weg und zog mir die Decke über den Kopf. Warum versetzte mich auf einmal jeder wegen ihren Freunden?

Vielleicht steigerte ich mich in die ganze Sache rein, aber alles schien sich heute gegen mich zu wenden, dabei war Cam heute Vormittag so normal zu mir gewesen. Ich atmete tief durch und wischte mir wütend die Tränen aus den Augen, als es plötzlich an meine Türe klopfte.

„Ja?", rief ich mit Tränenerstickter Stimme und hoffte inständig, dass es Phil und nicht meine Mutter war. Doch zu meiner Überraschung streckte kein Andere, als Elly den Kopf in mein Zimmer.

„Elly. Was machst du hier?" „Nach dir sehen. Deine Mama hat mich hoch gelassen.", erklärte sie langsam und betrat zögerlich den Raum.

„Was ist los?", fragte sie und musterte besorgt mein tränenverschmiertes Gesicht. „Geht schon. Du hättest nicht extra herkommen brauchen. Seit ihr nicht mehr am Stall?", schniefte ich und machte Elly Platz, dass sie sich zu mir aufs Bett setzten konnte.

„Doch Liam und Cam sind noch da. Aber ich saß bei ihnen und musste die ganze Zeit daran denken wie komisch du gegangen bist. Und dann ist mir wieder eingefallen, dass du gestern nach meinem Rat gefragt hattest und dann ist mir aufgefallen wie sehr ich dich hängen gelassen hab in letzter Zeit. Das tut mir Leid, Faye ehrlich. Ich hab mich verhalten wie bescheuerte Kuh .. ich weiß auch nicht.", erklärte sie hastig und sah mich reuevoll an.

„Naja, eher wie eine verliebte Kuh.", kicherte ich und sie stieg mit ein. „Nein, Spaß. Ich gönns dir so sehr. Aber das bedeutet mir viel danke.", fügte ich ernst hinzu und wurde daraufhin in eine Umarmung gezogen.

„Aber jetzt erzähl mal wobei du meinen Rat brauchst und ich gehe erst wenn es dir besser geht!", mit diesen Worten löste sie sich wieder von mir und sah mich ernst an.

„Also auf die Sache mit dir bist du ja schon selber gekommen. Aber da ist noch was und zwar wie du dir vielleicht denken kannst..", fing ich an, doch wurde von Elly unterbrochen: „Cam."

Ich nickte und musste lächeln: „Ja. Er ist so komisch zu mir, ich weiß auch nicht. Und ich weiß einfach nicht was ich ihm getan hab.", seufzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. 

„Das ist mir auch aufgefallen, er war heute so still. Nicht nur heute auch die letzten Tage schon. Ach und was war das heute mit Hope bitte? Ich dachte ich spinn.", plapperte Elly aufgebracht und ich biss mir nachdenklich auf die Lippe.

„Ich habe keine Ahnung. Mich hat es genauso geschockt. Aber er meinte er stand neben sich, ich weiß auch nicht was ich davon halten soll. Ich mein ich konnte gar nicht anders, als ihn so anzufahren. Auch wenn er mich jetzt wahrscheinlich noch weniger mag.", seufzte ich.

„Du hast genau richtig reagiert! Sowas geht gar nicht.", schnaubte meine Freundin und schüttelte den Kopf. „Irgendwas muss schon wieder passiert sein, dass er so zu macht und Hope spürt das einfach.", überlegte ich laut und Elly fuhr meine Gedanken fort: 

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt