Kapitel 19 (2)

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Heyhooo, hier ist mein Weihnachtsgeschenk an euch: der zweite Teil von Kapitel 19 :D

Ich wünsch euch allen frohe Weihnachten und einen schönen Abend mit euren Liebsten.

Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen,

bis bald

Anni :*

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Ich hielt gespannt die Luft an, als Cam noch einmal tief durchatmete und dann schließlich den Anschein machte sich hoch zu schwingen.

Doch kaum hatte sein rechtes Bein, Winni berührt, zog er es zurück, sprang von dem Hocker und rannte aus der Halle.

Mit einem Mal fiel die ganze Anspannung von mir ab und ich stieß die eben noch angehaltene Luft laut aus. All meine Hoffnung und Freude verpuffte.

Schnell knipste ich Winni von der Longe und legte sie auf die Aufsteighilfe. „Warte hier, Dicker.", murmelte und joggte aus der Halle. Doch mein Hengst dachte gar nicht ans Warten, denn er trabte schnaubend neben mir her bis zum Ausgang.

„Warte hier, hab ich gesagt.", wiederholte ich und zog das Tor hinter mir zu. Plötzlich hörte ich ein lautes donnern. Mein Hengst schlug unzufrieden gegen die Bande und fing an zu steigen. „Ist ja gut, dann komm halt mit, aber beeil dich.", meinte ich und zog, augenverdrehend, das Tor wieder auf. Winni konnte so eine Diva sein. Unglaublich.

Auf dem Hof sah ich mich um und wollte gerade zu der Bank unter den Apfelbäumen, wo ich Cam am ehesten vermutete. Doch Winni machte sich genau in dem Moment selbstständig und trabte Richtung Scheune wo das Heu gelagert wurde.

„Winni! Nicht jetzt!", rief ich verärgert. „Ach scheiße, verdammt!", stöhnte ich genervt und raste meinem Pferd hinterher. Was war denn jetzt schon wieder los, sonst machte er doch nicht so einen Blödsinn! Ich sah gerade noch Winnis Hintern in die Scheune verschwinden, als ich ihm laut schimpfend hinterher stapfte.

„Du verfressener Gaul! Warum genau jetzt?! Du bist schon fett gen-" Mitten im Wort brach ich ab. Cam. Mit glasigen Augen saß er da, mitten im Heu und Winni pustete ihm liebevoll in die Haare. „Cam.", sagte ich vorsichtig und eilte zu ihm.

Kurz blieb ich bei Winni stehen und flüsterte ihm schnell ins Ohr: „Tut mir leid, Spinner. War nicht so gemeint. Du bist der beste.", ehe ich mich wieder dem Jungen vor mir widmete. „Ic-Ich kann das einfach nicht.", sagte er schwach, als ich mich neben ihm ins Heu plumpsen ließ.

„Alles gut, ich glaub das war einfach zu früh und du warst noch nicht soweit. Wir machen einfach weiter wie bisher und gehen alles langs-", versuchte ich ihn sanft aufzumuntern, doch er unterbrach mich.

„Ich werde niemals bereit sein.", seine stechend blauen Augen lagen auf mir. „Wieso?", ich war erschrocken über seinen kalten Ton in der Stimme, sodass meine eigene nur noch ein leises Piepsen war. Er schüttelte nur seinen Kopf und senkte seinen Blick erneut.

Mein Unbehagen wurde allmählich wieder von meinem Selbstbewusstsein verdrängt und ich legte meine Hand auf Cams Arm. „Ist da irgendwas, was du mir noch nicht gesagt hast?" Überrascht sah er mich an. 

Ehrlich gesagt, wusste ich selber nicht warum ich das gesagt hatte, aber ich hatte da so ein Gefühl, dass da mehr hinter steckte, als nur die Angst vor Pferden. Und wie es schien hatte ich Recht. Er seufzte.

„Vor dir kann man echt keine Geheimnisse haben." „Nein, kannst du nicht.", grinste ich, aber beeilte mich dazu zufügen: „Aber du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst." Schweigen. „Auch wenn es mich brennend interessiert. Aber du musst nicht.", flüsterte ich fast schon bettelnd.

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt