Kapitel 31 (2)

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Zuhause angekommen ließ ich meine Tasche achtlos im Flur stehen und schmiss mich auf die Couch.

So früh war noch keiner Zuhause und da Cam auch noch nicht wieder da war wollte ich auch noch nicht zum Stall. Also schaltete ich den Fernseher an und machte mir erst mal was zu Essen.

Ich war gerade in einer Folge Verdachtsfälle vertieft, da hörte ich die Haustüre aufgehen. „Mom bist du das?", rief ich und schaltete um, da in diesem Moment die Werbung begann. „Ne. Ich bins.", kam es sogleich aus dem Flur.

„Dave!", rief ich und sprang eilig auf. Fast wäre ich in ihn rein gerannt, denn er kam so eben ins Wohnzimmer. „Hoppla.", grinste er, aber ich ging gar nicht drauf ein.

„Wie wars? Geht Jack in den Knast?", plapperte ich ganz aufgeregt und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Dave lacht nur rau.

„Es lief ganz gut. Jack wird ein paar Jahre im Gefängnis verbringen. Ihm wurde das Sorgerecht entzogen und Cam wird bei seiner Tante auf dem Hof leben."

Ich atmete tief durch: „Das klingt gut." Dave stellte seine Aktentasche ab und rieb sich einmal übers Gesicht. „Jack hat sich ziemlich aufgeführt, aber letztendlich ist alles so ausgegangen wie wir es uns gewünscht hatten.", redete er weiter während er seinen Krawattenknoten lockerte.

„Und bekommt Cam irgendeine Entschädigungen für die Schmerzen oder so?", hakte ich weiter nach und folgte ihm in die Küche. „Cam wird Schmerzensgeld bekommen, ja.", er schenkte sich ein Glas Wasser ein und leerte es in einem Zug.

„Gut. Weißt du zufällig ob er schon zuhause ist?", fragte ich und warf ein Blick auf mein Handy. Immer noch keine Nachricht.

„Müsste er, ja. Er und Mrs Benett sind schon früher gefahren, ich musste noch kurz in mein Büro.", erklärte er mir und ich nickte nur abwesend. Warum hatte er sich nicht bei mir gemeldet? Er hat es bestimmt vor Aufregung vergessen, redete ich mir ein und schluckte meine Enttäuschung runter.

„Dann lass ich dich jetzt mal in Ruhe entspannen und statte ihm einen Besuch ab.", mit diesen Worten verließ ich die Küche und rannte hoch in mein Zimmer, um mich umzuziehen.

In Windeseile radelte ich zum Stall, stellte mein Radl ab und machte mich sofort auf die Suche nach Cam.

Aus der Halle hörte ich Elly lautstark lachen, also beschloss ich erst mal da nach zusehen. Doch alles was ich sah waren Liams klägliche Aufsteigversuche.

„Jetzt hilf mir doch mal und hör auf zu lachen!", beschwerte sich Liam gerade bei Elly, die nach Luft schnappend daneben stand. Ich beschloss die Zwei nicht weiter zu stören und begab mich zu Mrs Benetts Haus.

Mir war etwas unwohl zu klingeln, aber mein Drang Cam zu sehen siegte schließlich und ich drückte den Knopf. Ich wartete einige Zeit, doch keiner machte auf.

„Hey." Ich erschrak als Cam auf einmal hinter mir stand. „Verdammt warum hast du dich nicht gemeldet? Ich hab gehört wir haben was zu feiern!", rief ich fröhlich. Ich ging auf ihn zu und wägte ab, ob ich ihn umarmen sollte oder lieber nicht. Doch er nahm mir die Entscheidung ab, als er mir die Hand zum einschlagen entgegen hielt.

Ich ließ mir nichts anmerken und schlug ein. Eigentlich war ich nicht überrascht, denn so ging es jetzt schon über eine Woche. Also schluckte ich zum Zweiten Mal an diesem Tag meine Enttäuschung runter und bemühte mich stattdessen ihn möglichst fröhlich anzulächeln.

„Hast du Lust auszu-„, fing ich an, doch wurde gleich von ihm unterbrochen: „Sei mir nicht böse, Faye, aber ich bin echt fertig." Mit diesen Worten schob er sich an mir vorbei und öffnete die Türe.

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt