Kapitel 14

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Das Klingeln meines Handys, riss mich am nächsten Morgen aus meinen schönen Träumen. 

Ich war mit Winni an einem Strand gewesen und wir sind fröhlich durch die Wellen getobt, als auf einmal Cam auf Hope angaloppiert kam. Die zwei hatten toll ausgesehen, Cam war elegant von seinem Pferd gesprungen, welches sich direkt auf den Weg zu meinem Hengst ins Wasser gemacht hatte. 

Ich war überrascht und ich fragte ihn was er hier wolle. Ich war wirklich gespannt gewesen, aber gerade als der Traum-Cam seinen Mund aufgemacht hatte und zu reden anfangen wollte, ertönte dieses dämliche Handyklingeln. 

Nachdem ich meine Gedanken wieder geordnet hatte, seufzte ich enttäuscht, dass ich die Antwort wohl nie erfahren würde. 

Genervt sah ich auf den Handybildschirm. Linn. Wer sonst? 

„Ich hoffe du hast einen guten Grund mich in aller Herrgotts Früh aus dem Schlaf zu holen.", knurrte ich verärgert in den Hörer. „Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen, meine geliebte beste Freundin.", Linn ignorierte meine schlechte Laune ganz einfach und plapperte direkt weiter: 

„Du hast gesagt, du musst mir was erzählen?" Ich musste grinsen, das war so typisch Linn. Sie war einfach viel zu neugierig, aber das liebte ich an ihr. Trotzdem ließ ich sie noch ein bisschen zappeln. 

„Ich habe aber nicht gesagt, dass du mich dafür aus dem Bett schmeißen sollst.", ich zwang mich, das grinsen zu unterbrechen um meine Stimme immer noch genervt klingen lassen. 

„Hey! Kann ich ja nicht wissen, dass du zu den Langschläfern mutiert bist.", verteidigte meine Freundin sich empört. 

Langschläfer? Hatte sie noch alle? Es war halb acht Uhr morgens, an einem Sonntagmorgen. Ich fand, das war durch aus eine Zeit an der man getrost noch schlafen konnte. 

„Ruf mich in drei Stunden wieder an.", stöhnte ich und lachte in mich rein. „Ne, ne, ne du! Das kommt gar nicht in Frage. Du sagst mir jetzt sofort was passiert ist.", regte sie sich auf. 

Ich wusste genau, wie frustriert sie in diesem Moment sein musste. Wenn man etwas andeutete, aber das Erzählen auf einen anderen Zeitpunkt verschob, wurde die liebe Linn ganz schön hibbelig. 

Also wollte ich sie nicht länger auf die Folter spannen und murmelte: „Also gut." Ich hörte wie sie am anderen Ende leise: „Yess.", jubelte. Lachend schüttelte ich den Kopf. 

„Na leg schon los.", drängte sie mich ungeduldig. „Hat es was mit Cam zu tun? Oder ist es was mit Winni?", rat sie und ich musste erneut lachen. 

„Willst dus jetzt hören oder lieber weiter Hypothesen aufstellen?" Sofort hielt Linn ihre Klappe und ich nahm das als eine Bestätigung, dass ich endlich anfangen konnte. 

„Also pass auf..", und ich fing an zu erzählen wie ich Mrs Benett gestern an Hopes Box begegnet war. Linn hörte mir die ganze Zeit schweigend zu. 

„Du kannst sie doch nicht einfach auf den Unfall ansprechen. Das macht man echt nicht, Cowgirl!", meinte sie ernst, als ich fertig war. 

Immer noch überkamen mich Schuldgefühle, das war wirklich nicht schlau gewesen, aber ich hatte in diesem Moment schneller geredet als gedacht. 

„Ich weiß, ich weiß auch nicht wieso ich nicht vorher drüber nachgedacht hatte, aber sonst hätten wir, das ja auch nicht erfahren.", nuschelte ich ein wenig kleinlaut. 

Allein der Gedanke, das Mrs Benett meinte es hatte ihr gut getan drüber zu reden, senkte das unwohle Gefühl in mir, ein wenig. 

„Aber egal. Ich muss dir auch was sagen. Ich weiß du willst es wahrscheinlich nicht hören, aber jetzt nachdem du das erzählt hast, muss ich einfach. Also lass mich bitte...", ich unterbrach ihr Gestammel lachend. 

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt