Kapitel 33 (1)

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Totmüde in Jogginghose, mit nem Messi-Dutt auf dem Kopf und einem Kaffee in der Hand, betrat ich am nächsten Morgen die Schule.

Als mein Wecker heute Morgen geklingelt hatte, habe ich mich innerlich selbst verflucht, dass ich gestern so spät ins Bett gegangen war.

Doch als ich Elly mit Liam in der Aula entdeckte, musste ich schmunzelnd feststellen, dass auch sie nicht viel besser aussah. „Guten Morgen.", begrüßte ich die zwei und musste direkt gähnen.

„Wir hätten definitiv früher ins Bett gehen sollen.", empfing mich Elly und umarmte mich einmal feste. Liam lachte und zog mich ebenfalls in eine Umarmung, die ich etwas überrascht erwiderte.

„Wo ist Cam?", fragte ich ihn und sah mich um. „Dahinten. Mit Ryan.", erklärte mir Elly und nickte in die Richtung, wo die zwei an die Wand gelehnt standen und sich ruhig zu unterhalten schienen.

Genau in dem Moment, in dem ich zu ihnen sah, hob Cam seinen Blick und ließ ihn wandern, bis er schließlich bei mir ankam. Er blickte weg und nickte unauffällig in meine Richtung. Kurz später lagen Ryans Augen auf mir, er sagte noch etwas zu Cam, stieß sich dann von der Wand ab und kam auf uns zu.

„Ryan kommt.", murmelte ich leise und sah leicht panisch von Liam zu Elly. „Vielleicht will er nur etwas von mir.", versuchte Liam mich zu beruhigen, dem wohl die Panik in meinen Augen nicht entgangen war.

Mein Herz begann zu rasen und ich raufte mir die Haare. „Und was ist wenn er sich rächen will und mir droht?", jammerte ich und Elly griff nach meinem Arm. „Dann sind wir direkt bei dir.", flüsterte sie und drehte sich dann zu Ryan um, der gerade angekommen war.

„Was willst du?", fragte meine Freundin kalt und Liam legte ihr seinen Arm um die Hüfte. „Ich möchte kurz mit Faye sprechen, bitte.", kam es von ihm ungewöhnlich sanft und ich betrachtete ihn argwöhnisch.

„Was gibt's?", sagte ich zögerlich und ließ ihn nicht aus den Augen. „Können wir kurz..? Allein meine ich..?", erwiderte er und fuhr sich fast schon schüchtern durch die Haare. Als er mein Zögern bemerkte fügte er hinzu: „Ich tu dir nichts ehrlich, ich will dir nur kurz was sagen.", er sah zwischen Liam, Elly und mir hin und her: „Bitte."

Ich spürte Ellys fragenden Blick auf mir und nickte ihr kurz zu. Nachdem Liam und Elly sich ein Stück entfernt hatten, kratze Ryan sich am Hals und sah mich nervös an.

„Hör zu, ich wollte mich noch einmal bei dir entschuldigen. Ohne Richter, dass du weißt, dass ich es ernst meine. Also, es tut mir Leid. Alles meine ich.", hauchte er sanft und ich war baff. 

Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem. Ich betrachtete ihn genauer, bevor ich ihm antwortete. Seine sonst harten Gesichtszüge wirkten heute fast schon weich und seine sonst so arrogante und selbstbewusste Körperhaltung wich einer unsicheren.

„Woher kommt der Sinneswandel?", hakte ich schließlich skeptisch nach und verschränkte meine Arme vor meinem Körper. 

„Das spielt keine Rolle. Ich weiß, dass du mich hasst und ich wollte nur, dass du weißt, dass mir das alles wirklich leid tut. Mit deinem Pferd und so. Glaub mir oder nicht, aber ich habe mich geändert. Vielleicht kannst du mir irgendwann verzeihen. Ich werd dir auf jeden Fall nicht mehr zu nahe kommen. Wenn es irgendwas gibt, dass ich machen kann, um das wenigstens ein bisschen wieder gutzumachen, lass es mich wissen. Und danke für.. danke einfach.", mit diesen Worten ließ er mich vollkommen verblüfft stehen, sodass ich nicht mehr fragen konnte wofür er mir überhaupt dankte.

Ungläubig blickte ich ihm hinterher, wie er in einem der Gänge verschwand. „Er wird nächstes Jahr auf ein Internat gehen.", ertönte Cams Stimme plötzlich hinter mir, sodass ich mich erschrocken umdrehte. „W-was war das gerade?", stammelte ich und zeigte hinter mich auf den Gang, in dem Ryan verschwunden war.

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt