„Guten Morgen, Schlaaaaafmütze!", schrie ich, hüpfte wie wild auf meinem Bett auf und ab und warf mein Kissen mit voller Wucht auf den Knubbel unter der Decke neben mir.
„Hmprf.", ertönte ein stöhnen und der Knubbel fing an sich zu bewegen. Die Decke wurde runter geklappt und es erschien eine verschlafene Linn.
„Gott, deine grausamen Weckaktionen vermisse ich ja so gar nicht.", maulte meine beste Freundin und ich lachte einfach nur.
Zwei Wochen waren vergangen und Linn war gestern Abend angekommen. Die letzten zwei Wochen waren unglaublich schön gewesen. So gut wie jeden Tag waren wir zu viert ausreiten gewesen und mit Cam lief auch alles bestens. Wir hatten sogar einmal alle auf dem Heuboden übernachtet und natürlich saßen wir abends oft noch zusammen am Lagerfeuer.
Genauso hatte ich mir meinen Sommer vorgestellt. Und jetzt da Linn auch hier war, konnte es nur noch schöner werden.
„Komm schon, steh auf. Du lernst heute meine Freunde kennen! Wenn wir uns beeilen ist Cam auch noch da.", rief ich gut gelaunt und schlug weiter mit meinem Kissen auf Linn ein.
„Wo ist Cam denn?", murmelte sie mit noch immer geschlossenen Augen und wehrte meine Schläge halbherzig mit einem Arm ab. „Hab ich dir doch schon gestern erzählt. Er besucht seine Großtante.", stöhnte ich genervt und ließ mich neben sie auf die Matratze plumpsen.
„Ach stimmt.", seufzte sie und rieb sich die Augen: „Ich dusch als erste!"
Mit einem Schlag war sie hellwach und sprang aus dem Bett. „Das glaubst aber auch nur du!", schrie ich und wir rannten beide wie bescheuert aufs Bad zu.
„Ha!", grinste Linn mich triumphierend, als sie als erstes drinnen war und ich ließ sie augenrollend die Türe schließen.
Nachdem wir beide geduscht und angezogen waren, gingen wir die Treppen runter. Im Esszimmer erwartete uns bereits ein gedeckter Tisch. Mama aß schon und Dave las wie jeden Morgen in der Zeitung.
„Guten Morgen, ihr zwei.", begrüßte meine Mutter uns und auch Dave sah von seiner Zeitung auf: „Guten Morgen."
Er faltete die Zeitung zusammen und stand auf. „Freut mich dich endlich kennen zu lernen, Linn. Gestern wars ja schon sehr spät.", lächelte Dave in Linns Richtung, welche gleich aufgeregt nickte.
Linns Zug war gestern sehr spät erst angekommen und so sind wir alle gleich ins Bett als wir nach Hause kamen.
„Freut mich auch sehr endlich denjenigen kennenzulernen, der mir meine beste Freundin weg genommen hat.", kurz sah ich sie erschrocken an, aber sie grinste und zwinkerte Dave zu. Dave zog lachend die Schultern hoch, aber ich sah in seinem Blick, dass es ihm trotzdem leid tat.
„Naja was solls sonst hätte Faye ja niemals ihre große Liebe kennengelernt.", säuselte Linn gleich weiter und fasste sich theatralisch ans Herz, wofür sie von mir ein Schlag auf die Schulter kassierte.
„Schön dich hier zu haben, Linn. Deine durchgeknallte Art hat mir gefehlt.", lachte meine Mutter und drückte Linn einmal feste.
Ich wusste, dass sie Linn sehr liebte, das hatte meine Mutter so an sich.
„Jaja genug Gelaber für einen Morgen. Lass uns endlich essen.", unterbrach ich die beiden, als Linn gerade antworten wollte, doch dazu kam es gar nicht, denn Phil kam gerade die Treppen runter.
„Liiiinn!", begrüßte er Linn, denn gestern hatte er bereits geschlafen. „Naaaa, du kleiner Tiger?", begrüßte Linn ihn strahlend und wuschelte ihm einmal ordentlich durch die Haare.
Es dauerte eine Weile bis die beiden fertig waren mit rumalbern und wir endlich begannen zu frühstücken.
„Bist du bereit?", fragte ich Linn aufgeregt, als sie mit Mamas Radl neben mir auf der Einfahrt stand. „Klar, lass uns los fahren. Ich bin schon gespannt!", quietschte meine Freundin und fuhr einfach schon mal los.
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Badboy meets Cowgirl
RomanceHübsch. Braune hüftlange Lockenmähne. Blaue Augen. Schlank. Beliebt. Selbstbewusst. Tolle beste Freundin. Ausritte mit dem eigenen Pferd. Jede Menge Spaß. Perfekt. Das war Faye Collins Leben beschrieben in ein paar Wörtern. Ja richtig. War. Den...