Kapitel 22 (2)

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„Ich muss dir was sagen.", sagte er leise. 

Selbstbewusst nahm er seinen Blick vom Boden und sah mich mit seinen kristallblauen Augen an.

Flashback Cam P.O.V

„Ryan?", nahm ich den Anruf an und schloss, Fayes Blick auf mir spürend, die Haustür hinter mir.

„Bro, ich penn heut bei dir.", kam er direkt auf den Punkt. „Klar. Mein Alter ist heute eh nicht da.", antwortete ich und zog dabei meine Schuhe aus. „Gut. Ich komm dann später bei dir vorbei.", und mit diesen Worten legte er auf. 

Ich dachte mir nichts dabei, es war nicht unnormal für Ryan, dass er sich mal so eben spontan selber einlädt, aber ich wünschte heute hätte ich ihm einfach abgesagt...

„Hey, was soll das, man!?", rief ich entsetzt, als Ryan einfach den Fernseher ausschaltete. Wir waren gerade mitten beim Zocken.

Wollte er etwa schon schlafen gehen? Wir hatten doch erst halb 3 nachts. Normalerweise blieben wir locker bis 5 auf.

„Ich bin nicht hier um einfach nur zu zocken.", kam es jetzt von ihm. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn fragend an. Das konnte ja lustig werden.

„Du wirst mir helfen, mich an der Schlampe zu rächen.", teilte er mir mit. Überrascht sah ich ihn an. Nicht sein verdammter Ernst!. „Was hast du vor?", fragte ich zögerlich.

Jetzt begann er teuflisch zu grinsen. „Das ist mein Bro. Also pass auf, ich habe lange nachgedacht wie ich sie richtig verletzten könnte und da kam mir die perfekte Idee. Wie glaubst du würde sie es finden, wenn ihr Gaul plötzlich verschwunden wäre?"

Entsetzt sah ich ihn an. „Das ist nicht dein Ernst!" Jetzt funkelte er mich wütend an: „Stehst du doch auf sie? Du weißt genau was ich von Freundinnen halte."

Ich riss mich zusammen, um äußerlich einen emotionslosen Ausdruck zu machen, aber in meinem inneren war das reinste Chaos. Ich wusste genau wie er zu so einer Art von Mädchen stand und was passieren würde, wenn Faye mir mehr bedeuten würde.

Deswegen musste ich ihn irgendwie davon abbringen. Warum hatte Faye ihn auch so provoziert? Ich war derjenige der es jetzt ausbaden durfte.

Fieberhaft fing ich an mir irgendwas zu überlegen um ihn umzustimmen, aber ich wusste das es unmöglich war. Wenn Ryan sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog er es auch durch.

„Du weißt aber schon, dass der ziemlich wild ist?", versuchte ich es trotzdem. „Ich bin ja nicht blöd. Deswegen bist du ja dabei, Pferdejunge.", lachte er und stand auf.

Ich würde Wild Wind nicht ein Haar krümmen! Er lief in den Flur und zog sich seine Jacke drüber. „Ryan, man lass das einfach. Gehen wir lieber schlafen.", ich lehnte mich gegen den Türrahmen und sah ihn fast schon flehend an.

„Hast du etwa Angst alter?", spottete er und lachte. „Der Hof gehört meiner Tante, ich will nicht dass schlecht über ihn gesprochen wird!", ignorierte ich seinen Kommentar einfach.

„Wird es schon nicht, jeder wird denken die Göre war zu blöd die Tür zu schließen.", winkte er ab und öffnete die Türe. „Was ist? Kommst du jetzt?"

Erwartungsvoll sah er mich an und ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich mich auf ganz dünnes Eis bewegte. „Ryan. Willst du, dass sich das mit Faith wiederholt?", angespannt presste ich meine Lippen auf einander.

Faith ist ein gefährliches Thema, aber vielleicht half es ja jetzt. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen: „Das ist was ganz anderes. Faye ist nicht Faith. Sie hat es verdient!", bellte er und seine Brust hob und senkte sich energisch.

Badboy meets CowgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt