Grey

Neunundsiebzig.

NEUNUNDSIEBZIG.

"Wir müssen noch warten.", sagt die Hebamme.

Ich schaue sie fassungslos an. Was?

"Ihr Muttermund ist noch nicht weit geöffnet, dass heißt am besten laufen sie ein bisschen und ich komme dann ab und zu vorbei schauen um zu gucken ob es weit genug auf ist.", sagt sie, woraufhin ich ihr am liebsten eine in die Fresse geben will.

Nachdem Sie mich also nochmal Untersucht hat, lässt Sie mich alleine mit Grey.

Dieser setzt sich auf den Stuhl neben das Bett und schaut zu mir.

"Was guckst du mich jetzt so an?", fauche ich ihn gereizt an.

Abwehrend hebt er seine Hände hoch. "Dann gucke ich eben nicht zu dir.", meint er.

"Bin ich etwas Hässlich oder was?"

Er seufzt und schüttelt seinen Kopf. "Baby, du bist Wunderschön!", sagt er.

"Das sagst du jetzt nur so.", schmolle ich.

Er verdreht seine Augen. "Sonst wäre ich doch nicht mit dir zusammen, wenn ich dich hässlich finden wür-."

"Oh fuck.", unterbreche ich Grey, da ich ausgerechnet jetzt Wehen bekomme.

Alle 15 Minuten bis jetzt.

Das heißt wohl, dass wird eine lange Nacht und -

"Scheiße! Wir haben noch immer kein Name!?", fällt mir ein, als die Wehe zuende ist.

Grey währenddessen hält schon die ganze Zeit meine Hand.

"Mach dir darüber keine Sorgen, wenn er da ist wird uns ein Name schon einfallen.", beruhigt er mich.

Hoffentlich hat er recht.