Kapitel 55: Aria

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Die Autosuche gestaltete sich schwerer und mühsamer als ich gedacht hatte, eigentlich war ich davon ausgegangen dass wir nicht sehr lange brauchen würden, doch da war ich so was von falsch gelegen. Immer wenn ich ein Auto sah das mir gefiel nahm es Tyler genau unter die Lupe und hatte an die Hundert Sachen auszusetzen, natürlich nervte mich das mit der Zeit ziemlich auch wenn er wahrscheinlich recht hatte aber ich wurde immer wieder ziemlich pampig zu ihm auch wenn es mir zwei Minuten darauf wieder leid tat da er mir gerade half, doch das war ziemlich Nerven strapazierend und ich war nicht so der Mensch der viel Geduld besaß. Wenn etwas nicht gleich auf Anhieb funktionierte wurde ich ziemlich schnell ungeduldig und wollte das es unbedingt klappte, nur beim Tanzen ging es mir nicht so, da hatte ich alle Zeit der Welt.
Da Tyler auch nicht der Mensch war der so etwas wie meine doofen Sprüche auf sich sitzen ließ kam immer prompt ein Konter seinerseits, was es dann aber doch wieder ein wenig lustig machte.

Irgendwie vermisste ich meinen Mini schon ein wenig, ich hätte ihn wirklich mitnehmen sollen, aber meine Entscheidung nach Miami zu ziehen war so spontan gewesen das ich nicht mehr viel über so Sachen nachgedacht hatte und jetzt würde ich nicht mehr dahin zurück gehen, um keinen Preis.
Nach der ungefähr hundertsten Auseinandersetzung zwischen mir und meinem Begleiter beschlossen wir einstimmig dass es besser wäre ein anderes Mal weiter zu suchen, auch wenn der Bus für mich mehr als störend war musste ich mich vorerst damit anfreunden, denn etwas anderes blieb nicht übrig. Denn einen fahrende Schrottkiste brauchte ich auch nicht dafür wäre mir mein Geld zu schade, da hatte Tyler vollkommen recht.
Die Heimfahrt zum Wohnheim verlief wie gestern schon schweigend. Wir waren beide noch immer nicht bester Laune und von daher war es wahrscheinlich auch das beste denn sonst würde es nur ausarten und das wollte ich eigentlich nicht. Ein weiterer Grund das ich ziemlich mies drauf war war mit Sicherheit auch, wenn ich in Tylers Nähe war ich nur noch an seine verdammt guten Küsse denken konnte und wieder jeglichen Verstand ausschalten wollte. Ich wollte ihn nicht mögen, es wäre wirklich um einiges einfacher wenn Jakes Mitbewohner ein Ekelpaket gewesen wäre, doch nein er musste verdammt heiß aussehen und auch noch so gut küssen, das war definitiv Folter.
Trotz den vielen Wortgefechten die wir beide heute gehabt hatten bedankte ich mich als Tyler mich am Wohnheim absetzte, denn er hätte auch etwas ganz anderes tun können doch er hatte mir geholfen und das war eigentlich total süß von ihm.
Als ich hoch in das Zimmer ging in dem ich seite neustem wohnte, beschloss ich zu dem Fitnesscenter am Ende der Straße zu gehen und zu sehen ob man dort Boxen konnte denn das würde jetzt auf keinen Fall schaden. Also packte ich unter Beobachtung meiner komischen Mitbewohnerin meine Sporttasche und verließ das Zimmer so schnell es ging wieder, da sie echt verdammt unheimlich war. Als ich in dem Center ankam und erfahren hatte dass ich hier tatsächlich boxen konnte zog ich mich so schnell es ging um und bandagierte meine Hände damit ich danach keine gröberen Verletzungen an den Händen hatte. Danach ging es auch schon los, mit jedem Schlag wich ein wenig von der Anspannung die ich schon den ganzen Tag in mir hatte und ich konnte mich abreagieren. Nach über einer Stunde Frust abbauen war ich ziemlich fertig und ging zurück zu den Umkleiden. Da ich mich zuerst so schnell umgezogen hatte hatte ich auch die Bandagen ein wenig unsauber angebracht und meine Fingerknöchel waren jetzt die Leidtragenden denn bei einigen war die Haut aufgeplatzt und ich blutete auch ein wenig. Ich war so in meinem Element gewesen das ich das nicht einmal mitbekommen hatte, doch ich wusch mir einfach die Hände um das Blut los zu werden und zog mich danach auch schon um. Diesmal schlüpfte ich in den mitgebrachten und gewaschen Pulli den ich von Tyler hatte und eine enge dunkle Jeans, alles andere stopfte ich in meine Sporttasche und machte mich langsam wieder auf den Weg zu meinem Wohnheimzimmer und hoffe dass meine Mitbewohnerin wieder einmal nicht anwesend war und ich Zeit alleine hatte.

Doch ich hätte nie damit gerechnet in was ich wenig später hinein platzen wurde.



Noch einmal vielen, vielen Dank für all die Views. Ihr seid der Wahnsinn!!! Und auch ein riesiges Dankeschön an die die so fleißig kommentieren und für die Geschichte stimmt, ihr gebt uns damit den Ansporn täglich weiter zu schreiben!!

Fühlt euch alle ganz fest und lieb gedrückt!! :*

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